Welche Anforderungen stellen Experten aus dem Katastrophenschutz in Deutschland an das Design von Krisenwarnapps?
Ob drohende Fluten, Großbrände oder ein gerade stattfindender Amoklauf. Jeder Mensch ist dem Risiko von Krisensituationen ausgesetzt. Um von diesen nicht überrascht zu werden und bestenfalls Schutzmaßnahmen einleiten zu können, sind frühzeitige Warnungen sinnvoll. Dadurch werden Leben gerettet und Sachschäden minimiert.
In Deutschland werden neben klassischen Medien, wie etwa TV und Radio, auch Smartphones verwendet, um Krisenmeldungen zeitnah herauszugeben. Besonders verbreitet ist die Krisenwarnapp NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App), die der Bund bereitstellt und KATWARN (kurz für „Katastrophenwarnungen“), welche vom Fraunhofer FOKUS entwickelt wurde. Beide Apps erreichen in den App Stores von Apple und Google lediglich eine Nutzerwertung von drei bis dreieinhalb von maximal fünf Sternen. Die Begründungen einzelner Nutzer reichen vom regelmäßigen Einfrieren der Apps, fehlenden Filtermöglichkeiten für Warnmeldungen, dem Ausbleiben und verspäteten Eintreffen von Meldungen bis hin zu unnötigen Mehrfachmeldungen. Dieser Zustand hält sich bereits seit einigen Jahren und betrifft teilweise auch aktuellste Kommentare. Allgemein hohe Abwanderungsraten bei Smartphone Apps verstärken die Problematik. Verzichten Krisenbetroffene auf die Nutzung der jeweiligen App und werden deshalb nicht erreicht, kann dies im schlimmsten Fall zum Verlust von Menschenleben führen.
Es ist daher sinnvoll systematisch Anforderungen zu ermitteln, die allgemein an Krisenwarnapps gestellt werden. Besonders hilfreich ist dabei das Einbeziehen von Experten aus dem Katastrophenschutz, da diese die Sinnhaftigkeit einzelner Appfunktionen für ihren Fachbereich besonders gut beurteilen können. Bislang existiert keine Forschungsarbeit, die sich im exakt gleichen Kontext bewegt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Problemidentifikation und Motivation
- Ziele für eine Lösung vorgeben
- Design und Entwicklung
- Demonstration und Evaluierung
- Kommunikation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer App, die Krisenwarnungen effizient und effektiv an die Bevölkerung weiterleitet. Das Ziel ist es, eine Anforderungsanalyse mithilfe des Design-Science-Ansatzes durchzuführen, um die Funktionsweise einer solchen App zu optimieren und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.
- Analyse der aktuellen Situation von Krisenwarn-Apps in Deutschland
- Ermittlung von Anforderungen an eine effektive Krisenwarn-App aus Expertensicht
- Entwicklung eines Prototyps für eine verbesserte Krisenwarn-App
- Evaluation der App anhand von Usability-Tests
- Kommunikation der Ergebnisse und Empfehlungen für die weitere Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Problemidentifikation und Motivation: Dieses Kapitel führt das Problem der unzureichenden Krisenwarn-Apps in Deutschland ein. Es analysiert die Schwächen aktueller Apps und motiviert die Notwendigkeit einer verbesserten Lösung.
- Ziele für eine Lösung vorgeben: Hier werden die Ziele für die Entwicklung einer neuen Krisenwarn-App definiert. Diese Ziele basieren auf den Erkenntnissen aus der Problemanalyse und berücksichtigen die Bedürfnisse der Nutzer und Experten.
- Design und Entwicklung: Dieses Kapitel beschreibt den Design-Science-Prozess, der für die Entwicklung der App angewendet wird. Es werden die einzelnen Phasen des Prozesses vorgestellt und die wichtigsten Methoden erläutert.
- Demonstration und Evaluierung: Hier wird die Funktionsweise der entwickelten App vorgestellt und anhand von Usability-Tests evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluation dienen dazu, die App weiterzuentwickeln und zu optimieren.
Schlüsselwörter (Keywords)
Krisenwarn-Apps, Design Science, Anforderungsanalyse, Usability, Nutzerbedürfnisse, Expertenwissen, Prototypenentwicklung, Evaluation, Kommunikation.
- Citar trabajo
- Steve Güldner (Autor), 2018, Krisenwarnungen durch eine App, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/468873