Leseprobe
Inhalt
I. Abktirzungsverzeichnis
II. Abbildungsverzeichnis
III. Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
2. Spezifische Besonderheiten von Digitalisierungsprojekten
2.1. Charakteristik und Typologie von Digitalisierungsprojekten
3. Risikomanagement
3.1. Kollektive Ansatze
3.1.1. Checklisten
3.1.2. Befragungen / Interviews
3.1.3. SWOT-Analyse
3.1.4. Risiko-Identifikations-Matrix (RIM)
3.2. Mathematisch- analytische Ansatze
3.3. Kreative Ansatze
3.3.1. Brainstorming / Brainwriting
3.3.2. Delphi Methode
3.3.3. Mind Mapping
3.3.4. Weitere
4. Methodenanalyse und Instrumente fiir Digitalisierungsprojekte
4.1. Mogliche Risiken in der Digitalisierung
4.1.1. Technische Risiken
4.1.2. Zeitliche Risiken
4.1.3. Personelle Risiken
4.1.4. Prozessuale Risiken
4.1.5. Resultierende Wirtschaftliche Effekte
4.2. Geeignete Methoden und Instrumente des Risikomanagements
5. Schluss
5.1. Zusammenfassung
IV. Literaturverzeichnis
I. Abkiirzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
II. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 : Digitale Transformation Unternehmen
Abbildung 2: Obersichtsmodell zur digitalen Transformationen
Abbildung 3 : Handlungsfelder der Digitalisierung
Abbildung 4: Prozess des Risikomanagements
Abbildung 5 : Risk Map
III. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Obersicht geeigneter Methoden des Risikomanagements ftir Digitalisierungsprojekte
1. Einleitung
Digitalisierung ist heutzutage ein groBes Thema. Mehrere Faktoren spielen hier eine Rolle. Die anhaltende Globalisierung und die Ausweitung von Internet und elektroni schen, portablen Geraten ermoglichen eine Anwendung beider Komponenten zu jeder Zeit an fast jedem Ort. Die sogenannte Generation Y, die Ende des letzten Jahrhunderts geboren wurde, ist Technik- und internetaffin, da das Aufwachsen und die Entwicklung Hand in Hand von statten gingen. Diese Generation ist im Moment diejenige, die die meiste Wirtschaftlichkeit und Arbeitskraft in Deutschland einbringt.
Die ,digitale Transformation", also das konsequente Umstellen von zuvor manuellen, analogen oder nur unzureichend digital gestiitzten Prozessen ist eine unternehmerische Herausforderung, welche samtliche Branchen und Geschaftsbereiche ebenso erfasst, wie interne und externe unternehmerische Prozesse. Eine U mstellung dieser Prozesse auf digitale Techniken ist jedoch nicht frei von Gefah ren und Herausforderungen fiir die Unternehmen, so dass ein begleitendes Risikoma nagement in Digitalisierungsprojekten notwendig ist, urn ein Scheitern eben dieser Pro jekte und somit finanzielle EinbuBen aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu verhindern. Somit ist Risikomanagement ein sehr wichtiger Beitrag der Unternehmen. Denn je frii her Risiken im Unternehmen erkannt werden, desto schneller kann man sie mit den ent sprechenden MaBnahmen regulieren.
1.1. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
Das Ziel der vorliegenden Projektarbeit ist es, zu analysieren, welche Methoden und Instrumente des Risikomanagments fiir die Risiken der Digitalisierungsprojekte einge setzt werden sollen.
Um genau dieses Ziel erreichen zu konnen werden zunachst in Kapitel 2 die spezifi schen Eigenschaften von Digitalisierungsprojekten dargestellt. Im Anschluss wird auf das Risikomanagement, seine methodischen Ansatze und konkreten Instrumente einge gangen (Kapitel 3), bevor im Anschluss die Eignung ausgewahlter Methoden des Risi komanagements fiir Digitalisierungsprojekte untersucht wird (Kapitel 4). Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse (Kapitel 5).
2. Spezifische Besonderheiten von Digitalisierungsprojekten
2.1. Charakteristik und Typologie von Digitalisierungsprojekten
Die Bezeichnung ,Digitalisierung" wird in samtlichen Gesellschaftsbereichen selbstver standlich und vielschichtig genutzt. So ist auf der privaten Ebene die Nutzung digitaler Techniken ebenso selbstverstandlich, wie auf unternehmerischer Ebene in allen Berei chen des Gewerbes und der Produktion. Auch im Bereich unternehmerischer oder orga nisationaler Dienstleistungen ist der Einsatz von digitaler Technik obligatorisch. Den noch existieren in den oben genannten, unternehmerischen und organisationalen Berei chen haufig nur unzureichend digital gestiitzte Prozesse.
Die Umstellung dieser Prozesse auf digitale Techniken wird allgemeinhin als ,Digitali sierung" beschrieben. Dies ist wissenschaftlich jedoch unscharf, da Digitalisierung eine sehr breit gefacherte Bedeutung besitzt. Exakter ausgedriickt ist im Verstandnis der vor liegenden Arbeit die Digitalisierung als , digitale Transformation" von Prozessen in Un temehmen zu verstehen. Nachfolgend wird die Charakteristik und Typologie von Digi talisierungsprojekten im unternehmerischen Kontext verstandnisschaffend beschrieben.
lnhaltlich-begriffliche Definition
Neben der Bezeichnung ,Digitale Transformation" werden auch die Begriffe ,Digitaler Wandel" oder ,Digitalisierung" genutzt, ohne dass jedoch klar wird, wie diese Begriffe inhaltlich besetzt sind. Im Grundsatz beschreibt die digitale Transformation einen Ver anderungsprozess, der durch den zunehmenden Einsatz von digitalen Techniken und deren Weiterentwicklung in der Gesellschaft stattfindet.1 Wird nun von , Gesellschaft" gesprochen, so ist erklarend anzumerken, dass die digitale Transformation aile Bereiche dieser, also sowohl private, offentliche als auch unternehmerische Segmente betrifft. Regelmiillig wird jedoch in der Fachliteratur zum Thema die digitale Transformation als Gegenstand von prozessualen Veranderungen in unternehmerischen und organisationa len Zusammenhangen verstanden.2
CharakJeristik der Digitalisierung
Wird nun als von einem Veranderungsprozess in Untemehmen durch die digitale Trans formation bzw. den digitalen Wandel gesprochen, so ist zunachst zu identifizieren, wel che Prozesse denn gemeint sind, die sich durch diese Digitalisierung verandem. Aus untemehmerischer bzw. organisationaler Sicht bietet es sich an, auf einer abstrakten und allgemein ltigen Ebene zunachst die typischen unternehmerischen Prozesse und Be reiche abzubilden, urn sich einer inhaltlichen Definition zu nahem. So beschreiben Ap penfeller und Feldmann in ihrer Publikation ein digitales Geschaftsmodelwelches auch fiir die vorliegende Arbeit in abgewandelter Form geeignet ist, urn die digitale Transformation inhaltlich zu definieren.3
Abblldung 1 : Dlgllale Transformatio n Unternebmen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
QueUe : Appelfel1<r, W./Feldrnann, C. (2018) [e-Book], S.4: Diedigitale Transformation des Untemeh ens, Wiesbaden URL: J:ntps:llwww.spring-er.comldelbook/978366254060 (Zugriff am 20.01.2019)
Wie aus obiger Abbiidung ersichtlich, stehen im Zentrum die digitalen Prozesse mit ihren zugeordneten Teilprozessen. Diese digitalen Prozesse, zu verstehen als Geschafts bzw. Arbeitsprozesse, beziehen sich auf den gesamten untemehmerischen Kreislauf und all seine Schnittmengen. So wird als digitale Transformation nicht nur die digital ge stiitzte Kommunikation zwischen den einzelnen fnstanzen im untemehmerischen Kreis lauf verstanden. Vielmehr bezieht sich der digitale Wandel auch auf konkrete Arbeits- prozesse selbst, die ehemals manuel! bzw. analog bewerkstelligt wurden.4 Zusammen fassend kann die digitale Transformation somit derart charakterisiert werden als Veran derungen aller Prozesse und zugehoriger Teilprozesse in Untemehmen, die sich durch den Einsatz digitaler Techniken ergeben.5 Die nachfolgende Abbildung visualisiert das Gesamtkonstrukt der digitalen Transformation in einem iibergeordnetem Verstandnis:
Abbildung 2: Übersichtsmodell zur digitalen Transformationen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Erstellung auf Basis von Kollmann, T./ Schmidt, H. (2016),S. 18-20: Deutschland 4.0 iedie digitale Transformation gelingt
Die vorhergehende Abbiidung zeigt, class die digitale Transformation nicht nur eine technische Veranderung hin zur Anwendung digitaler Techniken ist, die aus den ent sprechenden technischen Weiterentwicklun&en entstehen. Vielmehr ist die digitale Transformation als ein Gesamtkomplex zu verstehen. Wahrend die Wissenschaft (For schung und Entwicklung) maBgeblich als Antreiber fiir die digitalen Technologien gilt, nutzen die Unternehmen am Markt diese, urn neue Produkte und Dienstleistungen am Markt zu platzieren. Dabei findet eine enge fnteraktion zwischen Wissenschaft und digi taltechnischen Untemehmen statt. Die so entstehenden Produkte und Dienstleistungen werden durch die fndividuen, die Gesellschaft sowie den Staat mit seinen fnstanzen gleichermaBen genutzt.6 Gleichzeitig kommt dem Staat jedoch eine re lierende Ver antwortung zu, die sich auf die Wissenschaft ebenso bezieht wie auf die Unternehmen. Die Gesellschaft selbst als Nutzer der digitalen Technologien (wobei Untemehmen als Teil dieser Gesellschaft verstanden werden miissen) entwickelt zeitgleich Erwartungs haltun&en an sich stetig weiterentwickelnde Technologien.7
Typologie der Digitalisiertl.ng
Wie Kofler beschreibt, ist die Digitalisierung in Unternehmen grundsatzlich auf fiinf Handlungsfelder zu unterteilen:
Abbildung 3 : Handlungsfelder der Digitalisierung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
QueUe: Eigene Erstellung auf Basis Kofler, T. (2018) [e-Book],S.1: Dasdigitale Unternelunen.Systema ·sche Vorgehensweisezur :zielg.erichteten Digitalisierung URL: tps://www.springer.oom/de/OOok/978366257616 (Zugriff am 26.01.2019)
Zu 1: Die Veranderung der Geschaftsmodelle meint eine grundsatzliche Anderung der Geschaftsausrichtung, also des wirtschaftlichen Wertschopfungspotentials hin zu digital Produkten bzw. Services. Dies meint dabei nicht zwingend die Abkehr von den ei&ent lichen Produkten und Services hin zu komplett anderen, sondem vielmehr die digitale Unterstiitzung in Produktion und Servicebereitstellung.8
Zu 2: Produkte bzw. Services sollen nicht mehr nur physisch und analog beworben werden. sondern digitale Techniken miissen in diesem Bereich eingesetzt werden. urn die Waren. Produkte oder Dienstleistungen vorzustellen. Gleichzeitig sollen digital ge stiitzte Erlebniswelten geschaffen werden. urn einen absatzfordernden Effekt zu erzeu- gen.9
Zu 3: Siimtliche internen Strukturen und Geschaftsprozesse sollen digital unterstiitzt bzw. digitalisiert werden (sofern moglich). Dies betrifft nicht nur die eigentlichen Pro duktions-. Absatz- und Vertriebsprozesse. sondern auch die flankierenden Prozesse in Verwaltung. Rechnungswesen etc. (also grundsiitzlich in allen notwendigen Abteilun gen eines Unternehmens).10
Zu 4: Die Entwicklung digitaler Produkte und Services steht in enger Verbindung zur Digitalisierung der Geschaftsmodelle in Unternehmen und meint in diesem Kontext eine konsequente Erweiterung der Angebotspalette urn digitale Leistungen. die im Kon text mit dem Kerngeschaft stehen. 11
Zu 5: Urn die Digitalisierung in Unternehmen erfolgreich gestalten zu konnen. ist es notwendig. unternehmensweit eine ,digitale Kultur" zu etablieren. auf allen Ebenen Offenheit fiir und Zuwendung zum digitalen Wandel zu generieren. Dabei ist es not wendig. dass die Digitalisierung als Fiihrungsaufgabe des Managements verstanden wird. urn den digitalen Wandel fiir die Mitarbeiterschaft vorzuleben. Auch miissen Angste vor Veriinderungen durch die Digitalisierung versucht werden abzubauen. 12
3. Risikomanagement
Um nun das Risikomanagement auf die moglichen Herausforderungen in der Digitali sierung zu beziehen und geeignete Methoden zu identifizieren, wie im Zuge des digitalen Wandels die resultierenden Risiken minimiert werden konnen, wird einleitend eine Verstandnisgrundlage geschaffen.
lnhaltlich-begriffliche Definition
Als ,Risikomanagement" wird auf einer betriebswirtschaftlich zunachst abstrakten Ebe ne die Summe aller Aktivitaten verstanden, die welche das Ziel haben, wirtschaftlich relevante Risiken in unternehmerischen Prozessen unter gleichzeitiger Beriicksichtigung der Chancen eben dieser Prozesse zu erkennen, zu analysieren, systematisch zu hewer ten und in der Folge zu minimieren.13
Entsprechend wird als ,Risiko" eine die Kombination einer betriebswirtschaftlichen Gefahr und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts eben dieser Gefahr verstanden.14
Das Risikomanagement ist somit ein strategischer Ansatz und die operative Anwendung von geeigneten Methoden, urn die Wahrscheinlichkeit einer betriebswirtschaftlichen Gefahr im Rahmen des Moglichen zu minimieren und somit monetare EinbuBen und weitere EinbuBen ftir ein Unternehmen moglichst zu verhindern.15
Systematisierung des Risikomanagements
In den nachf olgenden Unterkapiteln wird eine systematische Vorstellung relevanter Methoden und Instrumente des Risikomanagements geliefert, welche als Basis ftir die Anwendung auf die Digitalisierung in Unternehmen bildet. Einleitend ist jedoch zu nachst der grundlegende Prozess des Risikomanagements darzustellen:
[...]
1 Vgl. Oswald, G. / Krcmar, H. (2018) [e-Book], S. 5-6
2 Vgl. Kollmann, T. / Schmidt, H. (2016), S. 3- 4
3 Vgj. Appelfelder, W./Feldrnann, C. (2018),S. 4-5
4 Vgj. Schallmo, D./ Rusnjak, A (2017),S. 12-13
5 Vgj. Kollmann, T./ Sclunidt, H. (2016),S. 6-7
6 Vgl. Kollmann, T./ Sclunidt, H. (2016),S. 18-19
7 Vgl. Kollmann, T./ Sclunidt, H. (2016),S. 21-22
8 Vgl. Kofler, T. (2018) [e-Book],S. 1-2
9 Vgl. Kofler. T. (2018) [e-Book]. S. 1-2
10 Vgl. Schallmo. D. / Rusnj ak. A. (2017). S. 12-14
11 Vgl. Kreutzer. R. /Neugebauer. T. /Pattloch. A. (2016)[e-Book]. S. 44-46
12 Vgl. Weber. A. (2017). S. 63 -65
13 Vgl. Gleillner, W. (2016), S. 29-31
14 Vgl. Gleillner, W. (2016), S. 16-17
15 Vgl. Romeike, F. (2018), S. 8-9