Diese Arbeit untersucht, wie sich das amerikanische Wirken beim Militärputsch in Chile anhand von zwei Imperialismus-Theorien auslegen lässt. Dabei wurden Theorien gewählt, die sich grundlegend voneinander unterscheiden. Die Monroe Doktrin legte einen Grundpfeiler für den Hegemonialanspruch der USA gegenüber der Nord-, Mittel und Südamerika, auf die sich Richard Nixon in Bezug auf die gewonnen Wahl von Salvador Allende bezog. Dieser Theorie wird John Rawls "Recht der Völker" gegenübergestellt.
Der Militärputsch in Chile am 11. September 1973 gilt als einer der strittigsten Interventionen der USA. Die Vereinigten Staaten versuchten mit allen Mitteln die Machtergreifung und die den Erhalt der Regierung des chilenischen sozialistischen Präsidenten Salvador Allende-Gossen zu verhindern und waren schließlich mit der gewaltsamen Machtübernahme von General Augusto Pinochet erfolgreich. Von offizieller Seite wurde zwar noch während des kalten Krieges kein Bekenntnis zu einer Beteiligung von der US-amerikanischen Regierung gegeben. dennoch war kurze Zeit später klar, dass das CIA einen erheblichen Teil zur Machtergreifung Pinochets beitrug. Die Folge von diesem Putsch war die Machtausübung eines äußerst autoritäres Regime, das sich vor allem durch das Verschwindenlassen und Foltern von politischen Gegnern wie ein schwarzer Schatten über Chiles Geschichte legt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Eingreifen der USA in die chilenische Politik: Historische Einordnung
- Das Eingreifen der USA in die chilenische Politik nach der Monroe Doktrin
- Das Eingreifen der USA in die chilenische Politik nach dem „Recht der Völker“ von John Rawls
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Militärputsch in Chile am 11. September 1973 und untersucht, wie sich das Wirken der USA in diesem Zusammenhang mit zwei Imperialismus-Theorien – der Monroe Doktrin und dem „Recht der Völker“ von John Rawls – erklären lässt.
- Analyse der Rolle der USA im chilenischen Militärputsch
- Vergleich des US-amerikanischen Handelns mit der Monroe Doktrin
- Beurteilung des US-amerikanischen Handelns aus Sicht von John Rawls' „Recht der Völker“
- Diskussion der Auswirkungen des Militärputsches auf Chile
- Einordnung des chilenischen Militärputsches im Kontext des Kalten Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Militärputsch in Chile als ein strittiges Ereignis vor und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie führt die beiden zu untersuchenden Theorien – die Monroe Doktrin und das „Recht der Völker“ von John Rawls – ein und gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit.
- Das Eingreifen der USA in die chilenische Politik: Historische Einordnung: Dieses Kapitel zeichnet die Vorgeschichte des US-amerikanischen Engagements in Chile nach, beginnend mit dem Zweiten Weltkrieg und der Open Door Policy. Es beleuchtet die Entwicklung des Kalten Krieges, die Truman Doktrin und die Herausforderungen des US-amerikanischen Wirtschaftswachstums in der Nachkriegszeit. Der Abschnitt behandelt die Entstehung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und die US-amerikanische Interventionspolitik in Lateinamerika.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen des politischen und historischen Diskurses wie Imperialismus, Monroe Doktrin, Recht der Völker, Intervention, Militärputsch, Chile, USA, Kalter Krieg, und die Auswirkungen dieser Themen auf die Geschichte Chiles.
- Quote paper
- Jonas Franke (Author), 2013, Der Militärputsch in Chile. Wie lässt sich das Wirken der USA mit den Imperialismustheorien Monroe Doktrin und John Rawls "Recht der Völker" vereinbaren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/470105