Die Bedeutung der kulturell internen Perspektive des Autors auf kulturelle Prozesse der Malinké.
Die Frage, der sich diese Arbeit widmet ist also: Welche Bedeutung hat Camara‘s innere Perspektive in „l‘enfant noir?“; vor allem im Rückblick auf die Kolonialzeit und was kann sie in Bezug auf die defizitäre Wahrnehmung afrikanischer Literatur leisten?
Dazu wird hauptsächlich mit den von C. L. Miller entwickelten Ansätzen und Theorien in „Theories of Africans – Francophone Literature and Anthropology in Africa“ gearbeitet, die Camara und vor allem seinem Roman weder Verklärung, noch politische Inaktivität vorwerfen, sondern ein hohes Maß an Komplexität und Wirkungspotential einräumen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- "L'enfant noir" im historischen und literarischen Kontext
- Laye Camara als Autor und Protagonist seiner Geschichte
- "L'enfant noir" - Wirksamkeit und Rezeption
- Mittel und Möglichkeiten der innerperspektivischen Autoethnographie
- Die Beschneidungszeremonie als Exempel
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung der inneren Perspektive des Autors Laye Camara in seinem Roman "L'enfant noir", insbesondere im Kontext der Kolonialzeit. Sie befasst sich mit der Wahrnehmung afrikanischer Literatur und der Frage, ob diese zwingend einen expliziten, politischen Widerstand aufweisen muss, um Wirkung zu erzielen.
- Analyse der Rezeption von "L'enfant noir" und die Kritik an Camara's vermeintlicher Verklärung der Kolonialzeit.
- Erörterung der inneren Perspektive als Form der Autoethnographie und deren potenzielles anti-koloniales Wirkpotential.
- Einbettung des Romans in den historischen und literarischen Kontext der französischen Kolonialherrschaft und der Négritude-Bewegung.
- Analyse der Beschneidungszeremonie als Beispiel für die Wirkungsweise von Camaras Schreibweise.
- Relevanz des kindlichen Blicks als subtile Form des Widerstands gegen koloniale Unterdrückung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der problematischen Rezeption afrikanischer Literatur ein und stellt den Roman "L'enfant noir" von Laye Camara als Fallbeispiel vor.
Kapitel 2 befasst sich mit dem historischen und literarischen Kontext des Romans. Es werden die französische Kolonialherrschaft in Westafrika und die Négritude-Bewegung kurz erläutert, um den Hintergrund der Kontroverse um "L'enfant noir" nachzuvollziehen.
Kapitel 3 analysiert Laye Camara als Autor und Protagonist seiner Geschichte. Es werden die Kritik an dem Roman und dessen vermeintlicher Verklärung der Kolonialzeit sowie die Bedeutung der inneren Perspektive und der Autoethnographie behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen afrikanische Literatur, Kolonialismus, Autoethnographie, innere Perspektive, Négritude, Laye Camara, "L'enfant noir", und die Kritik an der defizitären Wahrnehmung afrikanischer Literatur.
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- Anna Engel (Autor), 2019, Koba! Aye Koba, lama! Über die Bedeutung Laye Camara's kulturell interner Perspektive auf die Malinké in "l'enfant noir", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/470861