Seit der Aufhebung der staatlichen Tarifbindung im Jahr 1994 zeichnet sich im Logistikdienstleistungssektor ein immer stärker werdender Preiswettbewerb ab. Dieser Trend und das Problem der Differenzierbarkeit von Logistikdienstleistungen erschwert es Logistikdienstleistern ihre Leistungen am Markt erfolgreich abzusetzen. Des weiteren könnte die bevorstehende EU-Osterweiterung deutschen Logistikdienstleistern ähnliche Proble¬me bereiten, wenn man an den damit verbunden¬en Preiswettbewerb denkt, der wohl noch intensiver als der nationale sein wird. Aber nicht nur der Preiswettbewerb und die schwere Differenzierbarkeit von Logistikdienstleistungen, sondern auch die typische Eigenschaft von Dienstleistungen, nämlich ihre Immaterialität, sowie das Problem, Kunden von der hohen Qualität der eigenen Produkte zu überzeugen, sind Schwierigkeiten, mit denen sich jeder Logistikdienstleister auseinandersetzen muss.
Gegensätzlich verhält es sich in Handel und Industrie. In diesem Sektor sind die wirtschaftlichen Voraussetzungen zwar unterschiedlich – es gab nie eine Tarifbindung und auch die Produkte unterscheiden sich voneinander deutlicher als Logistikdienstleistungen – aber der Preiskampf und der Wettbewerb um Marktanteile sind in beiden Wirtschaftssektoren ähnlich. Dennoch gibt es in diesem Bereich eine Art Phänomen, das es Unternehmen dieses Wirtschaftssektors erleichtert, ihre Produkte besser und zu höheren Preisen als der Wettbewerb abzusetzen. Dieses Phänomen erleichtert den Unternehmen nicht nur den Absatz ihrer Produkte, sondern bewirkt auch eine Bindung der Kunden an das Unternehmen. Die Kunden sind dem Unternehmen loyal und bereit in das Produkt mehr zu investieren. Auch für den Kunden hat dieses Phänomen Vorteile: Es erleichtert ihm die Kaufentscheidung und verspricht konstante Qualität. Die Rede ist vom Phänomen Marke.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Ziel der Arbeit
- Abgrenzung
- Gang der Untersuchung
- Das Phänomen Marke
- Historische Entwicklung
- Definition des Markenbegriffs
- Die verschiedenen Erscheinungsformen
- Die einzelnen Elemente
- Die Funktionen der Marke
- Die Dienstleistungsmarke
- Der Markencharakter von Logistikdienstleistungen
- Charakterisierung der Logistikdienstleistung und Markierungs-probleme
- Übereinstimmungen mit den vorgestellten Markendefinitionen
- Vorkommen typischer Markenelemente
- Existenz der typischen Erscheinungsformen von Marken
- Die Marktteilnehmer als weitere Determinante
- Mögliche Funktionen einer Logistikmarke
- Marken in den Medien
- Problemstellung
- Vorkommen in den Medien Zeitung, Internet und Fernsehen
- Beurteilung der Markenbildung aus verschiedenen Perspektiven
- Das Konzept der Markenbildung nach Domizlaff als Leitfaden zur Markenbildung in der Logistikbranche
- Abschließende Betrachtungen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit der Markenbildung im Dienstleistungssektor Spedition, Transport und Logistik. Ziel ist es, die Anwendbarkeit des Markenkonzepts auf Logistikdienstleistungen zu untersuchen und Ansatzpunkte für die erfolgreiche Markenbildung in dieser Branche zu erarbeiten.
- Charakterisierung von Logistikdienstleistungen als Marke
- Analyse der Markierungs- und Branding-Herausforderungen in der Logistikbranche
- Identifizierung und Bewertung relevanter Markenelemente und -funktionen
- Beurteilung der Medienpräsenz und Relevanz von Marken in der Logistik
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Markenbildung in der Logistikbranche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Markenbildung im Dienstleistungssektor Spedition, Transport und Logistik ein und erläutert die Problemstellung sowie die Ziele der Arbeit. Anschließend wird der Begriff "Marke" im Allgemeinen beleuchtet, wobei seine historische Entwicklung, Definition, Erscheinungsformen, Elemente und Funktionen behandelt werden.
Kapitel 3 betrachtet die Dienstleistungsmarke, während Kapitel 4 den spezifischen Markencharakter von Logistikdienstleistungen analysiert. Hier werden die Herausforderungen der Markierung von Dienstleistungen, die Übereinstimmung mit gängigen Markendefinitionen, die Vorkommen von typischen Markenelementen und die verschiedenen Erscheinungsformen der Marke in der Logistik beleuchtet.
Die Marktteilnehmer als wichtige Determinante der Markenbildung sowie mögliche Funktionen einer Logistikmarke werden ebenfalls in Kapitel 4 behandelt. Anschließend werden die Auswirkungen von Marken auf verschiedene Medien (Zeitung, Internet, Fernsehen) analysiert.
Schlüsselwörter
Markenbildung, Logistikdienstleistungen, Dienstleistungsmarketing, Markenelemente, Markenfunktionen, Markenstrategie, Medienpräsenz, Spedition, Transport, Domizlaff.
- Citation du texte
- Andreas Oswald (Auteur), 2003, Ansatzpunkte zur Markenbildung im Dienstleistungssektor Spedition,Transport und Logistik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/47606