Im Zuge des Heranwachsens erfahren alle Kinder und Jugendlichen Hindernisse oder durchlaufen widrige Lebensumstände, welche sie nachhaltig prägen und ihre Entwicklung beeinflussen. Pflegekinder haben diese im erhöhten Maße erlebt in zweierlei Hinsicht zum einen durch die Trennung von ihren leiblichen Eltern unabhängig ob dies auf Zeit oder Dauer geschieht, zum anderen durch die Ursachen der Inpflegegabe. Dies macht die Pflegefamilie somit zu einem „Kompensator misslungener familiärer Sozialisation […, mit] familienähnilchen Strukturen [als] pädagogisches Medium“. Das Gebiet der Resilienzforschung befasst sich mit der Fragestellung, nach eben jenen allgemeinen Erfahren widriger Umstände und Hindernissen sowie deren Überwindung und der daraus folgenden emotionalen Stärkung.
Aus diesen Hintergrund ergibt sich die Fragestellung dieser Hausarbeit: „Welche Hürden existieren bei der Entwicklung von Resilienz bei Pflegekindern und wie kann Resilienz in der Institution Pflegefamilie gefördert werden?“
Da der Bereich der Pflegekindschaft sehr umfassend ist, wird in dieser Hausarbeit lediglich der allgemeine Rahmen der Pflegekindschaft, ohne gesonderte Betrachtung von etwaigen traumatischen Vorerfahrungen, und deren Bedeutung für die Resilienzförderung vorrangig betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pflegekind und Pflegefamilie
- Rechtlicher Rahmen
- Das Konstrukt der Pflegefamilie im Unterschied zur Herkunftsfamilie
- Geschwisterkonstellationen
- Pflegekinder in Pflegefamilien mit leiblichen Kindern
- Pflegekinder und ihre leiblichen Geschwister
- Kontakt mit der Herkunftsfamilie
- Pflegekindspezifische Entwicklungsaufgaben
- Resilienz
- Resilienz eine Definition
- Resilienzfaktoren
- Innere Resilienzfaktoren
- Äußere Resilienzfaktoren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema der Resilienzförderung bei Pflegekindern. Ziel ist es, die Herausforderungen und Hürden aufzuzeigen, die bei der Entwicklung von Resilienz bei Pflegekindern bestehen und Wege zur Förderung von Resilienz in der Institution Pflegefamilie aufzuzeigen. Dabei wird der Fokus auf die allgemeine Rahmenbedingung der Pflegekindschaft gelegt, ohne detailliert auf traumatische Vorerfahrungen und deren Bedeutung für die Resilienzförderung einzugehen.
- Rechtlicher Rahmen der Pflegekindschaft
- Entwicklungsaufgaben von Pflegekindern
- Das Konzept der Resilienz
- Resilienzfaktoren bei Pflegekindern
- Förderung von Resilienz in der Pflegefamilie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet das Konstrukt der Pflegefamilie aus rechtlicher und soziologischer Sicht und zeigt die Entwicklungsaufgaben auf, die sich für das Pflegekind ergeben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Grundlagen der Resilienzförderung und definiert den Begriff der Resilienz. Es werden sowohl innere als auch äußere Resilienzfaktoren vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen Pflegekindschaft, Resilienzförderung, Entwicklungsaufgaben, Resilienzfaktoren, Pflegefamilie, rechtliche Rahmenbedingungen und Sozialisation.
- Citation du texte
- Alexander Przyborowski (Auteur), 2018, Resilienzförderung bei Pflegekindern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/476858