Heutzutage bilden Schülerinnen und Schüler beim Sportunterricht (und nicht nur dort) getrenntgeschlechtliche Gruppen, also Jungen und Jungen bzw. Mädchen und Mädchen gruppieren sich. Jedoch gruppieren sich nicht nur geschlechtergetrennte Gruppen, sondern „[s]portstarke Jungen oder Mädchen tun sich mit anderen Sportstarken zusammen und auch die Schwachen bleiben zumeist, wie auch die << Mittelgruppe>> unter sich.“ Bilden die leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler keine Gruppe, so können Außenseiterinnen und Außenseiter entstehen. Außenseiterinnen und Außenseiter könnten sich aber auch in der Mittelgruppe befinden, sowie uninteressierte, übergewichtige, ängstliche und ausländische Schülerinnen und Schüler.
Die Gruppen, wie eben beschrieben, bilden nicht ausschließlich die Heterogenität in den Klassen. Ein anderer bedeutender Aspekt für die Bildung der Heterogenität in den Klassen ist auch der kulturelle Hintergrund der Schülerinnen und Schüler. Die Kulturenvielfalt nimmt an den Schulen stetig zu. „Hier versprechen Ansätze der Interkulturellen Erziehung über jenes Homogenisierungsdenken hinauszuführen, das für Kinder von MigrantInnen und Flüchtlingen nur die Alternative zwischen der Anpassung an das Deutsche und der subkulturellen Isolation im Kreis der Herkunftskultur läßt.“
Auf diesem Wege scheint es sehr schwierig zu sein, neue Schülerinnen und Schüler oder Behinderte in die Klasse zu integrieren. Es würde eine noch größere Heterogenität entstehen. Die bzw. der „Neue“ könnte sich nur mit viel Mühe in die Klasse eingliedern. Hat man die Kraft nicht, so fällt man in das Klischee der Außenseiterin und des Außenseiters, welches später näher erklärt wird.
So drängt sich die Lösung, Heterogenität in den Klassen durch Homogenisierung, wie auch zum Teil durch die Erhaltung der Heterogenität, zu bewältigen, förmlich auf.
Ist es jedoch wirklich wahr, dass man Schülerinnen und Schüler in einer Klasse gar nicht homogenisieren sollte bzw. ob dies pädagogisch fatale Auswirkungen auf das soziale Lernen der Schülerin und des Schülers haben könnte? Von einigen Didaktikerinnen und Didaktikern, wie zum Beispiel Schwarz oder Hinz, wird dies immer mehr behauptet .
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definitionen
- 2.1 Heterogenität
- 2.2 Homogenität
- 3. Unterschiedliche Arten von Schülerinnen und Schülern
- 3.1 Mädchen und Jungen
- 3.2 Interkulturelle Schülerinnen und Schüler
- 3.3 Leistungsstarke bzw. -schwache Schülerinnen und Schüler
- 3.3.1 Merkmale von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern
- 3.3.2 Merkmale von mittelmäßigen Schülerinnen und Schülern
- 3.3.3 Merkmale von leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern
- 3.3.4 Merkmale von Außenseiterinnen und Außenseitern
- 3.4 Integration von Behinderten und Nichtbehinderten
- 4. Bedeutende Voraussetzungen zur Bewältigung der Heterogenität
- 5. Vorschläge zur Bewältigung der Heterogenität im Sportunterricht
- 6. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Thematik der Heterogenität im Sportunterricht der Grundschule. Ziel ist es, die vielfältigen Herausforderungen, die durch die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler entstehen, zu beleuchten und Lösungsansätze für eine gelingende Gestaltung des Sportunterrichts zu entwickeln.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe Heterogenität und Homogenität
- Analyse verschiedener Arten von Schülerinnen und Schülern im Sportunterricht
- Bedeutung von Integration und Inklusion im Sportunterricht
- Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewältigung der Heterogenität im Sportunterricht
- Konkrete Vorschläge zur Gestaltung von Sportunterricht, der den Bedürfnissen aller Schülerinnen und Schüler gerecht wird
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Heterogenität im Sportunterricht ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe Heterogenität und Homogenität definiert und abgegrenzt. Das dritte Kapitel analysiert verschiedene Arten von Schülerinnen und Schülern im Sportunterricht, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern mit Behinderungen gelegt wird. Das vierte Kapitel untersucht die Bedeutung von Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewältigung der Heterogenität im Sportunterricht. Das fünfte Kapitel bietet konkrete Vorschläge zur Gestaltung eines inklusiven Sportunterrichts, der den Bedürfnissen aller Schülerinnen und Schüler gerecht wird.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit behandelt die Themen Heterogenität, Homogenität, Integration, Inklusion, Sportunterricht, Grundschule, Schülerinnen und Schüler, Leistungsheterogenität, kulturelle Vielfalt, Geschlechterrollen, Pädagogik, Didaktik.
- Citar trabajo
- Sabine Schiecke (Autor), 2005, Heterogenität aller Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht der Grundschule?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48493