Vorwort
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, dieses Werk vergleicht das System der alten Fabrik mit dem Fabriksystem von Ford ab 1913. Vor 1913 besaß seine Fabrik entweder noch keine Kennzeichen einer modernen neuen Fabrik, d.h. zu dem Zeitpunkt war sie auf dem Stand der übrigen Werke, oder sie besaß Teile der aufgeführten Eigenschaften einer solchen neuen Fabrik. Ziel dieser Arbeit ist, die Merkmale und Konsequenzen dieses Wandels von der Agrar- zur Industriegesellschaft in den USA am Beispiel der einflussstarken Automobilindustrie darzustellen. Dabei liegt der Schwerpunkt eher auf dem Vergleich der Fabriksysteme als auf den damaligen politischen Gegebenheiten und den Veränderungen der Gesellschaft selbst. Dieser Beleg wurde von den Verfassern unter der Annahme geschrieben, dass jemand, der von Produktions- und Fabriksystemen noch nie etwas gehört hat und diese Arbeit liest, anschließend den Unterschied zwischen der alten Fabrik und der neuen Fabrik selbst mit eigenen Worten wiedergeben kann. Einige der Probeleser waren der Auffassung, dass für diese Belegarbeit eine für ein studentisches Forschungswerk zu einfache und simple Wortwahl gewählt wurde. Dem geben wir nur bedingt Recht. Vielmehr glauben wir, dass diese Kritiker, die allesamt gestandene Akademiker oder Studenten der Geisteswissenschaften sind, andere Formulierungen gewöhnt sind.
1. Einführung
Bereits in der Antike wurden Produkte gleicher Art in großen Mengen gefertigt. Zahlreiche Arbeitskräfte mussten an einem Ort konzentriert und eingesetzt werden, um Mengen in benötigter Größe produzieren zu können. Man denke nur an die Herstellung von Lehmziegeln in den Stromkulturen Ägyptens und des heutigen Irak oder die Herstellung von Textilwaren in Großbritannien im Mittelalter. Die Erfindung der Dampfmaschine im Jahre 1769 verschaffte England vorerst einen Vorsprung in der Textilindustrie, Kohleförderung, Eisenerzeugung und Maschinenindustrie, indem sie ein größeres Leistungspotential zur Verfügung stellte. Jedoch griff die Industrielle Revolution im Verlauf des 19. Jahrhunderts zügig auf andere Länder über. Die Unabhängigkeit von Wasser- und Windkraft in der Gütererzeugung, die Möglichkeit der Massenproduktion und die Loslösung von der Handarbeit förderten die Fabrikarbeit in den Städten. Nicht ohne Folgen. Ein tief greifender Strukturwandel vollzog sich weltweit in Wirtschaft und Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wie kam ein Henry Ford dazu, die bisherige Ordnung...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Der Weg zur Industrialisierung in der Automobilproduktion
- 2.1 F. W. Taylors Erkenntnisse
- 2.2 Henry Fords Erkenntnisse
- 2.3 Produktion des Modells T und Entwicklung der Fließbandtechnik
- 3. Merkmalsvergleich der Klassischen Fabrik mit dem Ford-Werk.
- 3.1 Arbeitsverhältnisse
- 3.1.1 Arbeiter / Handwerker
- 3.1.2 Vorarbeiter / Meister.
- 3.1.3 Betriebsingenieur......
- 3.2 Organisation..........\li>
- 3.3 Vertriebssystem.......
- 3.4 Zuliefersystem
- 3.3. Produktqualität ..
- 3.4 Forschung und Entwicklung ..
- 4. Auswirkungen auf die Gesellschaft.
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Wandel des Fabriksystems im frühen 20. Jahrhundert, insbesondere im Vergleich des klassischen Systems mit dem Modell von Henry Ford. Ziel ist es, die Merkmale und Folgen dieses Wandels in der Automobilindustrie darzustellen. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung der Fabriksysteme selbst und nicht auf den politischen Gegebenheiten oder gesellschaftlichen Veränderungen.
- Die Auswirkungen von F.W. Taylors wissenschaftlicher Betriebsführung auf die Arbeitsorganisation.
- Die Innovationen von Henry Ford, die zur Massenproduktion und Fließfertigung führten.
- Der Vergleich der Arbeitsverhältnisse, Organisation, des Vertriebs und der Zulieferkette in der klassischen Fabrik mit dem Ford-Werk.
- Die Auswirkungen der neuen Fabriksysteme auf die Gesellschaft und die Arbeitswelt.
- Die Bedeutung der Kostenersparnisse und Effizienzsteigerungen durch Rationalisierung und Standardisierung.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und erläutert die Bedeutung der Massenproduktion in der Antike und die Auswirkungen der industriellen Revolution auf die Fabrikarbeit. Kapitel 2 beschreibt die entscheidenden Erkenntnisse von F.W. Taylor und Henry Ford, die die Entwicklung der modernen Fabrik entscheidend beeinflussten. Die Produktion des Modells T und die Einführung der Fließbandtechnik werden ebenfalls in diesem Kapitel behandelt. Kapitel 3 vergleicht die klassische Fabrik mit dem Ford-Werk in Bezug auf Arbeitsverhältnisse, Organisation, Vertrieb, Zulieferkette, Produktqualität und Forschung & Entwicklung. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Wandels auf die Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen klassische Fabrik, Henry Ford, Massenproduktion, Fließbandfertigung, Arbeitsorganisation, wissenschaftliche Betriebsführung, Taylorismus, Kostenersparnis, Effizienz, Industrialisierung, Automobilproduktion, Arbeitsverhältnisse, Vertriebssystem, Zuliefersystem, Produktqualität, Forschung und Entwicklung, gesellschaftliche Auswirkungen.
- Citation du texte
- Matthias Colbatz (Auteur), Andreas Gräber (Auteur), 2003, Klassische Fabriksysteme im Vergleich zu Henry Fords Betriebsweise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/48855