In dieser Arbeit soll die Genese, d.h. die Entwicklung des Holodomorbegriffs in der deutschsprachigen Literatur, auf die Ukraine bezogen, nachgezeichnet werden. Die Literaturauswahl umfasst hierbei nicht nur originär auf Deutsch erschienene Werke, sondern beinhaltet auch Werke welche in die Deutsche Sprache übersetzt wurden. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass in der Folge keine Suche nach Schuldigen oder einem Schuldigen am Holodomor erfolgen soll. Des Weiteren muss teilweise auf eine in die Tiefe gehende Darstellung, zu Gunsten einer auf Vollständigkeit wertlegenden Darstellung, aufgrund von Formatauflagen verzichtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Holodomor - Einige Fakten
- Die Rezeption in der Zeit des Stattfindens
- Bearbeitung ab Mitte/Ende der 80er Jahre
- Mögliche Erklärungen für die Nichtbearbeitung in der geschichtswissenschaftlichen Literatur, im Zeitraum ab Mitte der 30er Jahre bis Mitte/Ende der 80er Jahre
- Aktuelle Russisch-Ukrainische Rezeption, im Kontext ihrer bilateralen Beziehungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zeichnet die Entwicklung des Holodomor-Begriffs in der deutschsprachigen Literatur nach und analysiert die Rezeption des Themas in verschiedenen Zeitabschnitten. Dabei wird die Relevanz des Holodomor als eine der größten Hungersnöte des 20. Jahrhunderts hervorgehoben und die historische Bedeutung des Themas für das deutschsprachige Bewusstsein untersucht.
- Die Genese des Holodomor-Begriffs in der deutschsprachigen Literatur
- Die Rezeption des Holodomor in der Zeit des Stattfindens
- Die Rolle der Sowjetführung und des Völkerbundes in Bezug auf den Holodomor
- Die Reaktion des Auslands auf die Hungersnot
- Die Bedeutung des Holodomor für die deutschsprachige Geschichtswissenschaft und die heutigen deutsch-ukrainischen Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Zielsetzung und den Umfang der Arbeit dar. Kapitel 2 bietet eine kurze Zusammenfassung der Fakten zum Holodomor, einschließlich der zeitlichen Einordnung, der Opferzahlen und der geographischen Ausdehnung der Hungersnot. Kapitel 3 konzentriert sich auf die Rezeption des Holodomor während der Zeit des Geschehens. Es werden die Reaktionen der Sowjetführung, des Völkerbundes und des Auslands beleuchtet. Kapitel 4 beschreibt die Bearbeitung des Themas in der deutschsprachigen Literatur ab Mitte/Ende der 80er Jahre und untersucht die Gründe für die späte Auseinandersetzung mit dem Thema. Kapitel 5 widmet sich möglichen Erklärungen für die Nichtbearbeitung des Holodomor in der geschichtswissenschaftlichen Literatur zwischen Mitte der 30er und Mitte/Ende der 80er Jahre. Kapitel 6 analysiert die aktuelle russisch-ukrainische Rezeption des Holodomor im Kontext ihrer bilateralen Beziehungen.
Schlüsselwörter
Holodomor, Ukraine, Hungersnot, Sowjetunion, Stalinismus, Völkerbund, Rezeption, Geschichtswissenschaft, deutschsprachige Literatur, russisch-ukrainische Beziehungen
- Citation du texte
- Kilian Norden (Auteur), 2009, Die Genese des heutigen Holodomorbegriffs in der deutschsprachigen Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/489488