Küstenformen Irlands


Dossier / Travail de Séminaire, 2004

13 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Einleitung:

1. Allgemeine Informationen zur Insel Irland:

2. Die verschiedenen Küsten Irlands
2.1.Die Ostküste Irlands:
2.2. Die Südküste Irlands:
2.3. Die Westküste:

3. Fazit:

4. Quellenverzeichnis

Internetquellen:

Abbildungsverzeichnis:

Abb.1 Irland

Abb. 2 Kliffküste

Abb. 3 Kliffküste

Abb. 4 Drumlins im Strangford Lough

Abb. 5 Ostküste Irland

Abb. 6 Südküste Irlands: County Wexford

Abb. 7 Ausgleichsküste

Abb. 8 Südüste Irlands: Ridge and Valley Region

Abb. 9 Tektonik Europas

Abb. 10 Satellitenbild der SW-Küste Irlands

Abb. 11 Cliffs of Moher

Abb. 12 Drumlins in der Clew Bay

Abb. 13 Strandverlagerung an der Nordküste Irlands

Abb. 14 Giants Causeway und Basaltkliff von Benbane

Einleitung:

Ziel dieser Arbeit ist es, die überaus artenreichen Küstenformationen Irlands einmal zusammenfassend darzustellen. Außerdem sollen wesentliche Unterschiede der Küstenformen aufgezeigt werden sowie auf deren Entstehungsgeschichte eingegangen werden. Da die Küstenformen in sich noch sehr differenziert sind, kann das volle Spektrum nicht erfasst werden, aber dennoch sollen die hauptsächlichen Formen, sowie Besonderheiten der Irischen Küste dargestellt werden. Die Analyse der verschiedenen Küstenformen wird einer „Rundreise“ entlang der Küste gleichen, das heißt, dass ich versuchen werde keine oder kaum Lücken zu lassen.

1. Allgemeine Informationen zur Insel Irland:

Die Insel Irland liegt im äußersten Westen Europas und erstreckt sich ungefähr bis 12° Östlicher Länge. Die maximale West-Ost-Ausdehnung beträgt circa 275 Kilometer und die maximale Nord-Süd-Ausdehnung circa 450 Kilometer. Begrenzt wird Irland im Westen durch den Atlantik, im Norden durch den Nordkanal, im Osten durch die Irische See, sowie den St.-Georgs-Kanal und schließlich im Süden durch die Keltische See.

Insgesamt hat Irland eine Küstenlinie von 3200 Kilometern Länge, die vor allem im Westen sehr zerklüftet ist und mit Meeresarmen durchzogen ist, die weit ins Landesinnere hineinreichen. Außerdem stehen die Küsten Irlands unter dem Einfluss der Gezeiten. Insgesamt kann man sagen, dass die Küsten Irlands ein enormes Formenreichtum aufweisen, welches grob in zwei grobe Klassen unterteilt werden kann. Zum einen wären das die felsigen „ Steilküsten des Atlantiks und des Nordkanals“, und zum anderen die „ Kliffreihen der Irischen See und des St.-Georgs-Kanals“, welche aus Geschiebelehmen bestehen. Bei genauerer Betrachtung lassen sich aber noch andere wesentliche Unterschiede nachweisen (Jäger 1990, Seite 11).

2. Die verschiedenen Küsten Irlands

2.1.Die Ostküste Irlands:

Um die Formation der irischen Ostküste zu erklären soll zunächst die Küstenform der Kliffküste erklärt werden (siehe Abb. 2 und 3). Kliffs werden durch marine Abrasion geschaffen. Das heißt, dass der Wellendruck, der auf das, an der Küste gelegene, Material einwirkt, die Küste zum Landesinneren abträgt. Dabei wirken die Wellen auf das anstehende Gestein ein und bilden eine Brandungshohlkehle. Dieser Vorgang wird durch das, in der Brandung mitgeführte Material (Sand, kleine Steine) verstärkt. Das Wasser kann in die kleinsten Klüfte der Küste eindringen, was mit der Wirkung eines Presslufthammers verglichen werden kann. Durch die Bildung einer Brandungshohlkehle kommt es dazu, dass das darüber liegende Material vom Hang abbrechen oder abrutschen kann und sich dieses Material auf der so genannten Seehalde (siehe Sh in Abb. 3)ablagert. Dieses Material dient der Brandung für die erneute Bildung einer Brandungshohlkehle. Bei Stürmen entwickeln die Wellen einen Druck von 30 Tonnen pro Quadratmeter (Goudie 2002, S. 284).

Daran wird deutlich welche enorme Kraft hinter dieser Erosionsform steckt. Bei anhaltender Abrasion kommt es zur Ausbildung einer Abrasionsplattform (siehe Abb. 2), über die die Brandung zunächst laufen muss um auf das Kliff einzuwirken. Im Laufe der Küstenbildung wird diese Abrasionsplattform immer länger und reduziert die Energie der Wellen immer mehr. Bis schließlich die Wellen das Kliff nicht mehr erreichen und es zum Stillstand der Küstenbildung kommt. In diesem Falle sprechen wir von einem „Inaktiven“ oder „Toten Kliff“ (siehe K3 in Abb. 3). Wie schnell es zur Ausbildung von „Toten Kliffs“ kommt hängt vom Material der Küste ab und von der Energie der Wellen, die auf die Küste treffen( Leser 2001, Seite 392).

In Irland befinden sich sowohl an der Ostküste als auch an der Westküste Kliffs, welche sich aber aufgrund des Untergrundmaterials deutlich unterscheiden.

An der Ostküste findet man vor allem niedrige Kliffküsten. Die randlichen Kliffs des Belfast Lough im östlichen Nordirland bestehen aus weichen Geschiebelehmen und sind somit in der Küstenbildung schon weit fortgeschritten (Jäger 1990, S. 11). Hierbei handelt es um Sedimente, die vom Gletscher zusammengepresst wurden, und leicht vom Meer erodiert werden konnten. Es handelt sich hierbei um tote Kliffs, die schon vor langer Zeit erodiert wurden. Die ehemalige Abrasionsplattform wird heute besiedelt.

Auch am davon südlich liegenden Strangford Lough besteht die Küste aus ehemalig aktiven Kliffs, die schon weit aberodiert wurden. Die Besonderheit am Strangford Lough sind die, der Küste vorgelagerten Drumlins (siehe Abb. 4). Hierbei handelt es sich um, vom Gletscher tropfenförmig zusammen-gepresstes, Material von ehemaligen Grundmoränen (Leser 2001, S. 150). Hier befindet sich die östliche Seite des so genannten „Drumlin-Belt“, der von hier bis zur Westküste Irlands verläuft. Neben den Drumlins findet man in der Bucht des Strangford Lough auch die so genannten „pladdies“. Dabei handelt es sich um ehemalige Drumlins, die durch die Meeresströmung zerstört wurden. Das Lockermaterial (Sande und feinerer Kies) wurde von den Wellen und der Meeresströmung abgetragen, und nur noch die Steine und Grobkiese blieben zurück. Bei Niedrigwasser fallen diese „pladdies“ trocken und werden sichtbar (Jäger 1990, Seite 11).

Auch die restliche Ostküste besteht zum größten Teil aus niedrigen Kliffküsten. Zum Teil haben sich auch Dünenreihen aufgeweht (siehe D in Abb. 3). Durch den Aufwind an der Küste wurde das Feinmaterial von weit fortgeschrittenen Kliffküsten aufgeweht und an der Spitze des Kliffs abgelagert. Aber auch der fallende Meeresspiegel aufgrund der Gezeiten legt Feinmaterial frei, das durch den Wind aufgehäuft wird. Große Dünen findet man vor allem an windzugewandten Seiten (Goudie 2002, S. 281). Die Kliffe werden vor allem an Flussmündungen (Fane, Boyne, Liffey, Slaney) durch Schlick-, Sand- und Kiesstrände durchbrochen (Jäger 1990, Seite 12).

Da es sich bei der Ostküste um vorwiegend weiche Geschiebelehme handelt, konnte hier die Küste außerordentlich schnell zurückverlagert werden. Durchschnittlich beträgt die Abrasion 30 Zentimeter pro Jahr. Doch das hundertjährige Mittel (1,6 Meter pro Jahr) deutet darauf hin, dass die marine Abrasion mal bedeutend größer war. Aufgrund der Abrasion mussten teilweise auch Straßen und Fußwege verlagert werden, die nahe der Küste verliefen (Jäger 1990, Seite 12). Denn bei einem Kliff mit lockerem Material wirkt die marine Abrasion am Fuße des Kliffs. Durch Rutsch- und Gleitvorgänge wird die Kliffwand abgetragen und durch die Brandungswellen weiter verfrachtet (Blume 1991, S. 124).

[...]

Fin de l'extrait de 13 pages

Résumé des informations

Titre
Küstenformen Irlands
Université
University of Münster  (Institut für Geographie)
Cours
Irland
Note
1,7
Auteur
Année
2004
Pages
13
N° de catalogue
V49169
ISBN (ebook)
9783638456906
ISBN (Livre)
9783640843541
Taille d'un fichier
2665 KB
Langue
allemand
Mots clés
Küstenformen, Irlands, Irland
Citation du texte
Joerg Geuting (Auteur), 2004, Küstenformen Irlands, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49169

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