In der Politikwissenschaft ist entweder von stabilen oder "Failed States" die Rede. Gerade im Nahen Osten zeigt sich aber, dass es auch den Staatszustand der Fragilität geben kann. In dieser Arbeit wird anhand von Theorie und auch anhand von 2018 tagesaktuellen Presseberichten und politischen Handlungen untersucht, ob Jordanien darunter zu subsumieren ist und was für eine (unterschätzte) Rolle die nationale Identität eines Staates bei einer solchen Bewertung einnehmen kann.
Um eine Analyse über die Fragilität von Staaten vornehmen zu können, müssen zwei Fragen geklärt werden. Die erste Frage lautet: Was ist Staatlichkeit? Die zweite Frage ist die schwierige und beinhaltet, in welchem Zustand von einem fragilen Staat gesprochen werden kann. Nach dieser grundlegenden theoretischen Einführung erfolgt im nächsten Teil der Arbeit eine detailierte Untersuchung von Legitimität und Rechtstaatlichkeit in Jordanien, welche besonders die Aspekte des Neopatrimonialismus und der Elitenrotation in den Fokus stellt, bevor in diesem Zusammenhang schließlich auch die Aspekte der Wohlfahrt, Sicherheit und schließlich auch der nationalen Identität in Jordanien behandelt werden.
Abschließend werden die gesammelten Argumente nochmals zusammengefasst und ein Fazit in Bezug auf die Forschungsfrage gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Grundlagen der Staatlichkeit
- C. Legitimität und Rechtstaatlichkeit in Jordanien
- I. Neopatrimonialismus
- II. Elitenrotation
- D. Die Wohlfahrt in Jordanien
- E. Die Sicherheit in Jordanien
- F. Die nationale Identität als vierte Staatsdimension
- G. Fazit - Stabiles oder fragiles Jordanien?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Fragilität Jordaniens im Kontext der drei Kernfunktionen moderner Staatlichkeit: Legitimität/Rechtstaatlichkeit, Wohlfahrt und Sicherheit. Es werden die aktuellen Herausforderungen Jordaniens beleuchtet, wie z.B. die Straßenproteste gegen Sparmaßnahmen, die Flüchtlingskrise und die instabile Nachbarschaft.
- Staatlichkeit und ihre Dimensionen
- Fragilität und die drei Kernfunktionen der Staatlichkeit: Legitimität/Rechtstaatlichkeit, Wohlfahrt und Sicherheit
- Jordanien als "relativer" Stabilitätsanker im Nahen Osten
- Herausforderungen und Bedrohungen für die Stabilität Jordaniens
- Die Rolle der nationalen Identität in der Beurteilung der Fragilität eines Staates
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert den aktuellen Kontext in Jordanien, geprägt von Straßenprotesten und politischer Spannung. Kapitel B definiert die Grundlagen der Staatlichkeit und stellt den Gegensatz von starken und fragilen Staaten heraus. Kapitel C analysiert die Legitimität und Rechtstaatlichkeit in Jordanien, mit besonderem Fokus auf Neopatrimonialismus und Elitenrotation. Die Wohlfahrt Jordaniens und die Sicherheitslage des Landes werden in den Kapiteln D und E beleuchtet.
Schlüsselwörter
Staatlichkeit, Fragilität, Legitimität, Rechtstaatlichkeit, Wohlfahrt, Sicherheit, Jordanien, Neopatrimonialismus, Elitenrotation, nationale Identität, Naher Osten, Flüchtlingskrise, politische Instabilität
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- Armin Groenewold (Author), 2018, Jordanien. Stabilitätsanker oder "Failed State" im Nahen Osten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492187