Diese Arbeit widmet sich einer komprimierten Darstellung von Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas, und untersucht anschließend die Bedeutung der Pathosformel im Allgemeinen und dessen Gewichtung sowie anthropologischer Wert innerhalb des freien Tanzes. Darauf aufbauend wird ihr spezifisches Übertragungsverfahren beschrieben und schlussendlich anhand eines Beispiels erläutert, inwiefern Isadora Duncans Interpretation von Sandro Botticellis Gemälde "Primavera" (1467/78) als Körperbild des freien Tanzes gelesen werden kann. Ihre tänzerische Performance, bei der sie sich von Botticellis Meisterwerk selbst inspirieren ließ, existiert auch durch diverse Filmaufnahmen. Jedoch ist dieser inspirative Aspekt von Duncan und die als Pathosformeln und spezifische Körperbilder zu klassifizierenden Gesten auf zwei überlieferten Fotografien wesentlich besser zu betrachten, wie im weiteren Verlauf beschrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung und Bedeutung von Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas
- Pathosformeln: Modifizierte und adaptierte Körperbilder
- Die „Grundmuster [...] [der] Körperbildern und ihr Übertragung- Verfahren“¹
- Isadora Duncans tänzerische Interpretation von Sandro Botticellis Gemälde: Primavera (1467/78)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle von Pathosformeln im freien Tanz. Sie analysiert, wie Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas als Quelle für die Adaption und Interpretation antiker Körperbilder im Tanz genutzt werden kann. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die Bedeutung von Pathosformeln als Ausdrucksträger und ihre Verbindung zur Geschichte des Tanzes.
- Die Bedeutung von Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas als Quelle für die Interpretation antiker Körperbilder im Tanz
- Die Rolle von Pathosformeln als Ausdrucksträger im freien Tanz
- Die Analyse der Verbindung zwischen Pathosformeln und der Geschichte des Tanzes
- Die Rezeption von Pathosformeln in der tänzerischen Praxis von Isadora Duncan
- Die Bedeutung von Körperbildern und Raumfiguren für die Ästhetik des freien Tanzes
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Einleitung und stellt die Thematik der Pathosformeln im Kontext des freien Tanzes vor. Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung und Bedeutung von Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas. Es wird die Rolle des Atlasses als Quelle für die Rezeption antiker Körperbilder und die Bedeutung von Pathosformeln in diesem Kontext untersucht. Im dritten Kapitel werden die Pathosformeln als modifizierte und adaptierte Körperbilder betrachtet. Es wird auf die Übertragungsprozesse von Warburgs Konzept auf die Tanzkunst eingegangen. Das vierte Kapitel beleuchtet die "Grundmuster" der Körperbilder und ihr Übertragungsverfahren. Es wird die Relevanz von Warburgs Theorie für die Analyse von Tanzperformance untersucht. Das fünfte Kapitel widmet sich der tänzerischen Interpretation von Sandro Botticellis Gemälde "Primavera" durch Isadora Duncan. Es wird die Verbindung zwischen Pathosformeln, Körperbildern und Duncans Tanzstil analysiert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themen Pathosformeln, Mnemosyne-Atlas, Körperbilder, Raumfiguren, freier Tanz, Isadora Duncan, Aby Warburg, Übertragungsverfahren, antike Kunst, künstlerische Formen, Erinnerung, Ausdruck, Geschichte des Tanzes.
- Arbeit zitieren
- Antonia Sternberg (Autor:in), 2019, Die Pathosformeln als Körperbilder und Raumfiguren des freien Tanzes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497432