DDR-Geschichtskultur. Die Entstehungsgeschichte des sozialistischen Geschichtsbewusstseins


Dossier / Travail, 2018

19 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Zielsetzung und Methodik der Geschichtswissenschaft in der DDR
2.1 Die ideologische Vereinnahmung der Geschichtswissenschaft
2.2 Akzeptanz oder Ablehnung? – Geschichtsbewusstsein als zentrale Kategorie der marxistischen Geschichtswissenschaft

3.0 Staatlich verordnete Geschichtsbilder
3.1 „Zwei-Linien-Theorie“
3.2 „Zwei-Staaten-Theorie“

4. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

„Die Geschichtswissenschaft der DDR hat bisher an den Grundlagen des marxistisch-leninistischen Geschichtsbildes gearbeitet, daß (sic!) das Fundament von Geschichtsunterricht und Geschichtspropaganda bildet. Bisher fehlten aber Kentnisse darüber, inwieweit die Ergebnisse der Geschichtswissenschaft zum geistigen Besitztum der Bürger der DDR geworden sind. […] Die Erforschung des sozialistischen Geschichtsbewußtseins wird darüber Aufschluß geben können.“1

Beim Versuch einer Definition der Didaktik der Geschichte hat Karl Jeismann 1977 das Geschichtsbewusstsein zum zentralen Begriff der Geschichtsdidaktik erhoben.2 Erstmals große Bekanntheit erlangte der Begriff in der DDR. Dort wurde die Förderung eines sozialistischen Geschichtsbewusstseins zum Kampfauftrag der marxistischen Geschichtswissenschaft auserkoren.3 In den 1970er Jahren war die Geschichtswissenschaft der BRD in einer Krise.4 Im Gegensatz dazu erhielt die Geschichtswissenschaft der DDR enorme Wertschätzung von Seiten der Politik sowie der Bevölkerung. So sprach einer der führenden DDR-Historiker Walter Schmidt sichtlich stolz davon, dass die Bevölkerung in der DDR wesentlich interessierter an Geschichte sei als die Bevölkerung der BRD, vor allem im Hinblick auf historisches Wissen und Geschichtsbewusstsein.5 Dabei stellte das Populär werden der Sozialwissenschaften die Historiker in der DDR vor ähnliche Probleme wie ihre Kollegen im Westen.6 Um auf die Herausforderung der Sozialwissenschaften zu antworten, hinterfragten Historiker in der DDR ihre gesamte Geschichtsmethodik. Im Zuge der Reform dieser Methodik entwickelten sie das Konzept des Geschichtsbewusstseins. Marxistische Geschichtswissenschaft unterschied sich dabei fundamental von unserem heutigen Verständnis von Geschichtswissenschaft. Geschichte war laut der marxistischen Sichtweise auf zwei Arten zu deuten, die „Richtige“, das heißt eine marxistisch-leninistische Art, und die „Falsche“ Art.7 Der theoretische Unterbau des Begriffs Geschichtsbewusstsein, wie er in der DDR verstanden wurde, ist daher auch fundamental anders, als das heute dahinter stehende Konzept. Der Historiker in der DDR war immer gleichzeitig auch ein Kämpfer für die marxistisch-leninistische Weltanschauung.8

Die folgende Arbeit untersucht die Entstehungsgeschichte des sozialistischen Geschichtsbewusstseins. Zunächst wird dabei die Methodik und Zielsetzung der DDR- Geschichtswissenschaft dargestellt. Gerade weil das Geschichtsbewusstsein heute eine der zentralen Kategorien der Geschichtsdidaktik ist, sollte man dessen historische Wurzeln erläutern. Dabei wird zunächst aufgezeigt, wie in der Anfangsphase der DDR die gesamte Geschichtswissenschaft ideologisch von der SED vereinnahmt wurde. Daraufhin werden die Hintergründe beleuchtet, welche zur Entwicklung des Konzeptes des sozialistischen Geschichtsbewusstseins führten. Im Anschluss daran wird aufgezeigt wie Geschichtsbilder in der DDR entwickelt wurden und warum und wie es zu Änderungen dieser Geschichtsbilder kam. Dies wird am Beispiel des Paradigmenwechsels von der „Zwei-Linien-Theorie“, hin zur „Zwei-Staaten-Theorie“ verdeutlicht.

Die Thematik „Geschichtswissenschaft in der DDR“ war zum Ende der 1980er Jahre relativ populär, hier liegt eine Vielzahl von Studien über diese Thematik vor. Besonders hervorzuheben ist hier der Sammelband „Geschichtswissenschaft in der DDR, Band I: Historische Entwicklung, Theoriediskussion und Geschichtsdidaktik“9. Im Zeitraum 1999- 2005 sehen wir eine zweite Welle von Studien, welche sich mit der Thematik beschäftigten. Der Jahresband der Zeitschrift für Geschichtsdidaktik aus dem Jahr 2005 stand unter dem Themenschwerpunkt „Geschichtskultur in der DDR“10. Dabei war besonders der Beitrag von Marko Demantowsky relevant für die hier untersuchte Thematik. In jüngster Zeit hingegen hat die Beliebtheit des Themas nachgelassen. Hier finden sich lediglich einige Spezialstudien zu ausgewählten Teilbereichen der Geschichtswissenschaft in der DDR. Gesamtüberblicke findet man hingegen nicht.

2. Zielsetzung und Methodik der Geschichtswissenschaft in der DDR

2.1 Die ideologische Vereinnahmung der Geschichtswissenschaft

Die Gründung zweier deutscher Staaten 1949 stellte einen totalen Bruch mit der bisherigen deutschen Geschichte dar. Während die BRD sich als legitimer Nachfolger des Deutschen Reiches begriff und somit auch dessen Tradition und Geschichte absorbierte, war die DDR ein Staat auf deutschem Boden, der quasi aus dem historischen Nichts geschaffen wurde. Da es in der DDR keine freien Wahlen gab, war das SED-Regime stets mit der Frage konfrontiert, wie es seinen absoluten Machtanspruch legitimieren kann. Der Geschichtswissenschaft in der DDR wurde die Aufgabe übertragen, diesen Machtanspruch auf ein objektiv-wissenschaftliches Fundament zu stellen. Von Beginn an wurde somit die Geschichtswissenschaft zum Instrument der Politik. Diese Vereinnahmung der Geschichtswissenschaft wurde von Seiten führender DDR-Historiker offen betont.11

Die Geschichtswissenschaft als Fachdisziplin mit ihren bestehenden Regeln und Systemen hatte sich der ideologischen Weltanschauung des Marxismus-Leninismus unterzuordnen. Zwar arbeiteten DDR-Historiker weiterhin aufbauend auf den gültigen Fachdisziplinären Regeln, aber bei der Interpretation geschichtlicher Prozesse war nur noch die marxistisch- leninistische Deutungsweise gültig.12 Der historische Materialismus galt als „objektiv richtige“ Art und Weise, historische Prozesse zu deuten. Alle anderen Interpretationsansätze wurden als „falsch“ zurückgewiesen. Der in der bisherigen Geschichtswissenschaft dominante Historismus wurde als „bürgerliche“ Auffassung von Geschichte kritisiert und abgelehnt.13

„Der Klassencharakter einer Gesellschaft determiniert das praktische und theoretische Verhalten der Mitglieder der Gesellschaft.“14 Geschichte konnte folglich nur im Hinblick auf Klassenkämpfe, ganz im Sinne des historischen Materialismus gedeutet werden. Der Sieg des Sozialismus in der Zukunft war nur eine Frage der Zeit, schließlich gründete die Überlegenheit des Sozialismus auf „objektiven“ Tatsachen und der Verlauf der Geschichte war determiniert. Einen offenen Diskurs wie in der BRD gab es nicht, „das richtige“ Geschichtsbild wurde von oben oktroyiert.15

Diese ideologische Umklammerung engte das Arbeitsfeld der DDR-Historiker stark ein. Das Ergebnis der Forschung stand bereits vor dem Forschen fest.16 So wurde nicht anhand der Auswertung der Quellen eine Interpretationsleistung vollbracht, sondern man suchte gezielt Quellen aus, um ein festgelegtes Interpretationsmuster zu bestätigen.17 Die Aufgabe des Historikers wurde definiert als: „Erkenntnis der Vermittlungen zwischen der Hierarchie der bereits bekannten sozialistischen Gesetze und den konkreten historischen Tatsachen.“18 Nach der Wende führte dieser Umstand dazu, dass ein Großteil der ostdeutschen Historiker seine akademische Laufbahn beenden musste, da die Fähigkeit eigene Fragestellungen zu entwerfen, welche nicht den gängigen Deutungsmustern des historischen Materialismus entsprachen, nicht beherrscht wurde. 19

Die Anfangszeit der DDR war dadurch geprägt, dass ein eklatanter Mangel an marxistischen Historikern vorherrschte. Die führenden Figuren in den akademischen Gremien waren daher gerade in der Anfangsphase der DDR eher Parteileute, welche keinen akademischen Hintergrund besaßen. Erst zu Beginn der 1960er Jahre, als eine Generation von jungen Historikern die universitäre Ausbildung durchlaufen hatte, setzt eine Professionalisierung der Geschichtswissenschaft ein.20 Mit dieser Professionalisierung war eine Tendenz festzustellen, die eigene wissenschaftliche Arbeit von den ideologischen Fesseln der Parteivorgaben zu lockern. Zu Beginn der 1970er Jahre war unter Historikern vermehrt der Wunsch aufgekommen, die eigene Arbeit auf ein solideres wissenschaftliches Fundament zu stellen. Veröffentlichungen in diesem Zeitraum wie beispielsweise der Sammelband „Probleme der marxistischen Geschichtswissenschaft“ von 1972 belegen, dass durchaus selbstkritisch der Versuch unternommen wurde, die bisherige Arbeitsweise zu hinterfragen.

In erster Linie diente diese Selbstkritik als Antwort auf die Kritik aus der BRD, aber sie sollten gleichzeitig auch Handlungsanweisungen dafür geben, wie marxistische Geschichtswissenschaft in Zukunft gestaltet werden sollte. Das zentrale Problem der marxistischen Geschichtswissenschaft bestand darin, dass man klar parteilich im Sinne des Marxismus-Leninismus agieren musste. Gleichzeitig aber dem Anspruch gerecht werden wollte, gemäß gängigen geschichtswissenschaftlichen Methoden seriöse Arbeit abzuliefern. Die Tatsache, dass die DDR-Historiker ihre Parteilichkeit offen zur Schau stellten wurde positiv umgewertet. Die Argumentation sah in etwa folgendermaßen aus:

Die Interpretation geschichtlicher Ereignisse ist immer ein subjektiver Prozess. Im Gegensatz zur BRD-Historiographie, welche vermeintlich „objektiv“ sei, postuliert die DDR- Historiographie offen ihre Parteilichkeit. BRD-Historiker, welche vermeintlich „objektiv“ arbeiten, würden in Wahrheit auch nichts anderes machen, als historische Ereignisse im Sinne ihrer bürgerlichen Klassenzugehörigkeit zu analysieren.21 Insofern sei die BRD- Historiographie auch parteilich, verstecke diese Parteilichkeit aber hinter dem Schlagwort der „objektiven Geschichtsschreibung“. Der bevorstehende Sieg der Arbeiterklasse und der Fortschritt der Menschheit seien dabei objektive Tatsachen im Sinne des „wissenschaftlichen Marxismus-Leninismus“, dementsprechend lassen sich Parteilichkeit und Objektivität sogar verbinden.22 Wie man sieht, wurde so mit Hilfe marxistischer Ideologie der Versuch unternommen, die Glaubwürdigkeit der eigenen wissenschaftlichen Arbeit zu vermitteln. Insgesamt lässt sich festhalten, dass eine Professionalisierung der marxistischen Geschichtswissenschaft einsetzte.23

[...]


1 Meier, Helmut: Geschichtswissenschaft und Geschichtsbewußtsein. in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 16 (1968), S.923-927, S.927, zit nach: DEMANTOWSKY, Marko: Der Beginn demoskopischer Geschichtsbewußtseins-Forschung in Deutschland. Die Forschungsgruppe, Sozialistisches Geschichtsbewußtsein am Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED, in: Schönemann, Bernd/ Schreiber, Waltraud u. Voit, Hartmut (Hrsg.): Zeitschrift für Geschichtsdidaktik (Jahresband 2005), Geschichtskultur in der DDR, Schwalbach/Ts, 2005. S.146-176, hier S. 164 (künftig: DEMANTOWSKY, Marko: Geschichtsbewußtsein)

2 JEISMANN, Karl: Didaktik der Geschichte. Die Wissenschaft von Zustand, Funktion und Veränderung geschichtlicher Vorstellungen im Selbstverständnis der Gegenwart. In: Kosthorst. E.: Geschichtswissenschaft. Didaktik - Forschung – Theorie, Göttingen, 1977. S.9-33, S.12 (künftig: JEISMANN, Karl: Didaktik)

3 Vgl. WOLF, Hans-Georg: Geschichtswissenschaft im Rahmen der Gesellschaftswissenschaften, in: Fischer, Alexander/ Heydenmann, Günther (Hrsg.): Geschichtswissenschaft in der DDR, Band I: Historische Entwicklung, Theoriediskussion und Geschichtsdidaktik (Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung Band 25/I), Berlin, 1988. S.179-253, S.251 (künftig: WOLF, Hans-Georg: Geschichtswissenschaft)

4 Vgl MÄTZING, Heike Christina: Geschichte im Zeichen des historischen Materialismus, Untersuchungen zu Geschichtswissenschaft und Geschichtsunterricht in der DDR, Hannover, 1999. S.96 (künftig: MÄTZING, Heike Christina: Materialismus)

5 Vgl. SCHMIDT, Walter: Das Erbe und Traditionsverständnis in der Geschichte der DDR, in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften der DDR Gesellschaftswissenschaften Jahrgang 1985 Nr.5/G, Berlin, 1986. S.3 (künftig: SCHMIDT, Walter, Erbe)

6 Vgl. WOLF, Hans-Georg: Geschichtswissenschaft, S.180

7 Vgl. VOIT, Hartmut: Vorüberlegungen zum Umgang mit der Geschichte in der DDR, in: Schönemann, Bernd/ Schreiber, Waltraud u. Voit, Hartmut (Hrsg.): Zeitschrift für Geschichtsdidaktik (Jahresband 2005), Geschichtskultur in der DDR, Schwalbach/Ts, 2005. S.10 (künftig: VOIT, Hartmut: Vorüberlegungen)

8 Vgl. EBERHARD, Kuhrt/ VON LÖWIS, Henning.: Griff nach der deutschen Geschichte, Erbeaneignung und Traditionspflege in der DDR, Paderborn, 1988. S.19-20 (künftig: EBERHARD, Kuhrt/ VON LÖWIS, Henning: Griff)

9 Fischer, Alexander/ Heydenmann, Günther (Hrsg.): Geschichtswissenschaft in der DDR, Band I: Historische Entwicklung, Theoriediskussion und Geschichtsdidaktik (Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung Band 25/I), Berlin, 1988

10 Schönemann, Bernd/ Schreiber, Waltraud u. Voit, Hartmut (Hrsg.): Zeitschrift für Geschichtsdidaktik (Jahresband 2005), Geschichtskultur in der DDR, Schwalbach/Ts, 2005.

11 BRENDLER, Gerhard: Zur Rolle der Parteilichkeit im Erkenntnisprozeß des Historikers in: Engelbert, Ernst (Hrsg.): Probleme der marxistischen Geschichtswissenschaft, Beiträge zu ihrer Theorie und Methode, Köln, 1972. S.103-121, S.116 „Der gesellschaftliche Sinn von [Geschichtswissenschaft] […] besteht darin, […] den Leser […] zu beeinflussen oder zu manipulieren. […] Parteilichkeit […] ist daher eine Grundforderung der marxistisch-leninistischen Geschichtsmethodologie.“ (künftig: BRENDLER, Parteilichkeit)

12 Vgl. EBERHARD, Kuhrt/ VON LÖWIS, Henning: Griff, S.39

13 Vgl. RÜSEN, Jörn/ VASICEK, Zdenek: Geschichtswissenschaft zwischen Ideologie und Fachlichkeit, Zur Entwicklung der Historik in der DDR, in: Fischer, Alexander/ Heydenmann, Günther (Hrsg.): Geschichtswissenschaft in der DDR, Band I: Historische Entwicklung, Theoriediskussion und Geschichtsdidaktik (Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung Band 25/I), Berlin, 1988. S.307 - 333, hier S. 309-311 (künftig: RÜSEN, Jörn/ VASICEK, Zdenek: Historik in der DDR)

14 BRENDLER, Gerhard: Parteilichkeit, S. 118

15 Vgl. Wolfrum, Edgar: Die Preußen-Renaissance: Geschichtspolitik im deutsch-deutschen Konflikt, in: Sabrow, Martin (Hrsg.): Verwaltete Vergangenheit, Geschichtskultur und Herrschaftslegitimation in der DDR, Leipzig, 1997. S.145-146, hier S. 151 zit. nach: ARENDES, Cord: Mythen und Legenden in der DDR, in: Schönemann, Bernd/ Schreiber, Waltraud u. Voit, Hartmut (Hrsg.): Zeitschrift für Geschichtsdidaktik (Jahresband 2005), Geschichtskultur in der DDR, Schwalbach/Ts, 2005 S.27-47, hier S. 37 (künftig: ARENDES, Cord: Mythen)

16 Vgl. MÄTZING, Heike Christina: Materialismus, S.82

17 Vgl. EBERHARDT, Kuhrt/ VON LÖWIS, Henning: Griff, S. 28

18 Eckermann, Walther/Mohr, Hubert (Hrsg.): Einführung in das Studium der Geschichte, Berlin, 1979. S.215ff. zit. nach: JARAUSCH, Konrad H.: Die DDR-Geschichtswissenschaft als Meta-Erzählung, in: Sabrow, Martin (Hrsg.): Verwaltete Vergangenheit, Geschichtskultur und Herrschaftslegitimation in der DDR, Leipzig, 1997. S- 19-35, hier S. 22 (künftig: JARAUSCH, Konrad H.: Meta-Erzählung)

19 LÄSSIG, Simone: Zwei Geschichtskulturen – (nur) eine Geschichtswissenschaft? Reminiszenzen zur Reorganisation historischer Fachbereiche nach 1990, in: Schönemann, Bernd/ Schreiber, Waltraud u. Voit, Hartmut (Hrsg.): Zeitschrift für Geschichtsdidaktik (Jahresband 2005), Geschichtskultur in der DDR, Schwalbach/Ts, 2005. S.65-90 Anmerkung: Simone Lässig, promovierte 1990 in der DDR und hat nach der Wende ihre akademische Laufbahn in Westdeutschland fortsetzen können. Ihr Urteil über die Fähigkeiten der ostdeutschen Historiker fällt ernüchternd aus. „In der Regel standen am Ende eines solchen Promotionsstudiums keine schöpferisch-konstruktiven Denker und eloquent formulierenden Wissenschaftler, die zu einem ernsthaften Austausch der Meinungen und Deutungen fähig waren, sondern fleißige Quellensammler und ideologisch- dogmatisch argumentierende „Sprachkrüppel“, die die ritualisierten Formeln und den Begriffskodex der DDR - Geschichtswissenschaft im Schlaf beherrschten.“ S.77 (künftig: LÄSSIG, Simone: Geschichtskulturen)

20 MÄTZING, Heike Christina: Materialismus, S.76-86

21 Vgl. BRENDLER, Gerhard: Parteilichkeit S.103-121, hier S.105-110

22 Ebd. S.110-121

23 Vgl. RUMPLER, Helmut: Parteilichkeit und Objektivität als Theorieprobleme der Historie, in: Fischer, Alexander/ Heydenmann, Günther (Hrsg.): Geschichtswissenschaft in der DDR, Band I: Historische Entwicklung, Theoriediskussion und Geschichtsdidaktik (Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung Band 25/I), Berlin, 1988. S.333-363, hier S.334-344 (künftig: RUMPLER, Helmut: Parteilichkeit)

Fin de l'extrait de 19 pages

Résumé des informations

Titre
DDR-Geschichtskultur. Die Entstehungsgeschichte des sozialistischen Geschichtsbewusstseins
Université
University of Münster
Note
1,3
Auteur
Année
2018
Pages
19
N° de catalogue
V497545
ISBN (ebook)
9783346018380
ISBN (Livre)
9783346018397
Langue
allemand
Mots clés
ddr-geschichtskultur, entstehungsgeschichte, geschichtsbewusstseins
Citation du texte
Tobias Torka (Auteur), 2018, DDR-Geschichtskultur. Die Entstehungsgeschichte des sozialistischen Geschichtsbewusstseins, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497545

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