Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob Vergebung bedingungslos sein kann und stellt die unterschiedlichen Positionen zu diesem Thema vor, welche gegenwärtig in der Theologie und in der Philosophie diskutiert werden.
Der Schwerpunkt liegt auf Martha Nussbaums Verständnis von Vergebung und ihrem Vorschlag einer "Ethik bedingungsloser Liebe". Neben Nussbaums Verständnis werden die Positionen der Philosophen Jacques Derridas und John Caputos angebracht. Vor dem Hintergrund semantischer und sprachlicher Aspekte folgen eine Definition von Vergebung und eine Abgrenzung von verwandten Begriffen. Des Weiteren untersucht der Autor, ob und inwieweit bedingungslose Vergebung in der Bibel vorkommt. Anschließend wird das Verhältnis von zwischenmenschlicher und göttlicher Vergebung zueinander untersucht. Abschließend werden die Konsequenzen erläutert, die aus der gegenwärtigen Debatte um die bedingungslose Vergebung resultieren. Ziel ist es herauszuarbeiten, wie mit dem Vergebungsbegriff umgegangen werden soll und wie dieser im Unterricht thematisiert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Was ist Vergebung?
- 2.1 Wo kommt der Begriff Vergebung in der Theologie vor?
- 2.2 Wie verhalten sich zwischenmenschliche und theologische Vergebung Gottes zueinander?
- 3 Die kontroverse Debatte um die bedingungslose Vergebung
- 3.1 Nussbaums „Ethik bedingungsloser Liebe“
- 3.2 Jacques Derridas Position
- 3.3 John Caputos Position
- 3.4 Bedingungslose Vergebung in der Bibel
- 4 Konsequenzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Vergebung bedingungslos sein kann, und untersucht die unterschiedlichen Positionen zu diesem Thema, die gegenwärtig in Theologie und Philosophie diskutiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf Martha Nussbaums Verständnis von Vergebung und ihrem Vorschlag einer „Ethik bedingungsloser Liebe“. Zusätzlich werden die Positionen von Jacques Derrida und John Caputo betrachtet. Die Arbeit untersucht auch, ob und inwieweit bedingungslose Vergebung in der Bibel vorkommt. Zuvor wird eine Definition von Vergebung und eine Abgrenzung von verwandten Begriffen vorgenommen. Ziel dieser Arbeit ist es nicht, eine definitive Antwort auf die Frage nach der Bedingungslosigkeit von Vergebung zu geben, sondern die aktuelle Debatte und die verschiedenen Positionen darzustellen, um auf dieser Basis eine persönliche Position zu entwickeln.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Vergebung“
- Martha Nussbaums „Ethik bedingungsloser Liebe“
- Jacques Derridas und John Caputos Positionen zur bedingungslosen Vergebung
- Bedingungslose Vergebung in der Bibel
- Konsequenzen der Debatte um die bedingungslose Vergebung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt die Zielsetzung und den Aufbau. Kapitel zwei beschäftigt sich mit der Definition von Vergebung und grenzt den Begriff von verwandten Begriffen wie Versöhnung und Verzeihen ab. Es wird untersucht, wo der Vergebungsbegriff in der Theologie vorkommt und wie sich zwischenmenschliche und göttliche Vergebung zueinander verhalten. Das dritte Kapitel befasst sich mit der kontroversen Debatte um die bedingungslose Vergebung. Es stellt die Positionen von Martha Nussbaum, Jacques Derrida und John Caputo sowie die Bedeutung der bedingungslosen Vergebung in der Bibel vor. Das vierte und letzte Kapitel beleuchtet die Konsequenzen der Debatte und zeigt Möglichkeiten auf, wie mit dem Vergebungsbegriff im Unterricht umgegangen werden kann.
Schlüsselwörter
Vergebung, bedingungslose Vergebung, Ethik bedingungsloser Liebe, Martha Nussbaum, Jacques Derrida, John Caputo, Versöhnung, Verzeihen, Theologie, Philosophie, Bibel, Unterricht.
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- Madita Dürholt (Autor), 2017, Kann Vergebung bedingungslos sein?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/498326