Die schnell fortschreitenden Entwicklungen in der Medizin und der Biologie ermöglichen immer differenziertere Methoden zur Diagnostik an Embryonen. Während sich die Pränataldiagnostik (PND) mittlerweile in Deutschland etabliert hat und mehr oder weniger zur Regel geworden ist, wird über eine Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) äußerst kontrovers diskutiert.
Während die Befürworter der PID in ihr eine unerlässliche Hilfe für erblich belastete Paare sehen, damit diese ein gesundes Kind bekommen zu können, warnen die Gegner vor einem ethischen Dammbruch, verweisen auf die Gefahr der Selektion und deren weiterreichende Bedrohung auf das gesellschaftliche und Selbstbild von Menschen mit Behinderungen.
In dieser Hausarbeit möchte ich kurz erläutern, worum es bei der PID geht und dabei auch auf ihre praktische Durchführung eingehen. Die derzeitige rechtliche Situation in Deutschland wird ebenfalls dargestellt.
Im Hauptteil stelle ich die Positionen der Verbände Bundesärztekammer und Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. dar. Anschließend versuche ich einen Überblick über verschiedene Standpunkte und Tendenzen im Bundestag vertretener Fraktionen (SPD, die Grünen/Bündnis90, CDU/CSU und FDP) zu geben und gegebenenfalls Stärken und Schwächen in deren Argumentationen aufzuzeigen.
Vorweg möchte ich noch erwähnen, dass das Thema „PID“ überaus vielschichtig ist.
Insbesondere die komplexe ethische Diskussion lässt sich im Rahmen dieser Hausarbeit nur in Ansätzen darstellen.
Ebenso konnten die Themen „Pränataldiagnostik“ und „Forschung an embryonalen Stammzellen“, die viele Schnittstellen mit der PID aufweisen, nur ansatzweise berücksichtigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Methode der Präimplantationsdiagnostik (PID)
- Die rechtlichen Grundlagen
- Positionen zweier Interessengemeinschaften
- Die Bundesärztekammer
- Die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung
- Positionen und Tendenzen politischer Parteien
- SPD
- Bündnis 90 / Die Grünen
- CDU/CSU
- FDP
- Schlusskapitel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Präimplantationsdiagnostik (PID) und deren ethische und rechtliche Implikationen. Sie beleuchtet die Methodik, die rechtliche Situation in Deutschland und die Positionen verschiedener Akteure, darunter die Bundesärztekammer, die Lebenshilfe und politische Parteien.
- Die Funktionsweise der PID und ihre technische Durchführung
- Die rechtliche Lage der PID in Deutschland
- Die ethischen Aspekte der PID im Spannungsfeld zwischen medizinischem Fortschritt und menschlicher Würde
- Die Positionen von Fachverbänden und politischen Parteien zur PID
- Die Debatte um Selektion und die potenzielle Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Bedeutung der PID im Kontext des medizinischen Fortschritts und stellt die zentralen Kontroversen und ethischen Fragen dar. Das erste Kapitel beschreibt die Methode der PID detailliert, einschließlich ihrer technischen Durchführung, der IVF und der Herausforderungen bei der genetischen Untersuchung von Embryonen.
Kapitel zwei beleuchtet die rechtliche Situation der PID in Deutschland. Die Positionen der Bundesärztekammer und der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung werden in Kapitel drei präsentiert. Kapitel vier analysiert die Standpunkte der wichtigsten politischen Parteien in Deutschland (SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, CDU/CSU und FDP) hinsichtlich der Zulässigkeit und Regulierung der PID.
Schlüsselwörter
Präimplantationsdiagnostik, PID, IVF, in-vitro-Fertilisation, Embryonen, genetische Diagnostik, Chromosomenstörungen, Mutationen, ethische Aspekte, Selektion, Menschen mit Behinderungen, Bundesärztekammer, Lebenshilfe, politische Parteien, SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, CDU/CSU, FDP, Rechtliche Situation, Deutschland.
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- Markus Schmieder (Autor), 2005, Präimplantationsdiagnostik PID, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49876