„Hörfunk und Fernsehen leisten aufgrund ihrer alltäglichen Präsenz, ihrer hohen Reichweiten und Nutzungsquoten und ihrer außerordentlichen Informationskapazität einen wesentlichen Beitrag zur inhaltlichen Bestimmung der Ziel- und Wertvorstellungen einer Gesellschaft.“ (KELLER 1992: 7, zit. nach TEICHERT 1981: 396) Die Betrachtung eines Mediums, das in der Lage ist Einfluss auf die gesamte Gesellschaft zu üben, birgt einen ganz besonderen Reiz. Daher ist auch die Untersuchung der Gattung Hörspiel, die neben dem Feature die einzige arteigene Kunstform des Hörfunks ist und die Besonderheit aufweist an ein technisches Medium gebunden zu sein, besonders anregend. Die Arbeit gibt mit Hilfe von einigen ausgewählten Werken einen chronologischen Überblick über die Stationen des deutschen Hörspiels. Abschluss bildet eine kleinere Analyse des gegenwärtigen Hörspielprogramms, um zu verdeutlichen, dass trotz zahlreicher neuer Tendenzen auch alle Formen, die sich zuvor entwickelten, weiter existieren. Veränderungen der Medienlandschaft in Deutschland sowie neue Nutzungs- und Rezeptionsverhalten haben natürlich großen Einfluss auf die derzeitige Situation, führten aber nicht zum Aussterben des Hörspiels, dessen Grundlage am 29.Oktober 1923 geschaffen wurde und dessen Geschichte fast genau ein Jahr später am 24.Oktober 1924 mit dem ersten deutschen Hörspiel „Zauberei auf dem Sender“ von Hans Flesch beginnt.
Inhaltsverzeichnis
Ehrenwörtliche Erklärung
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Anlagenverzeichnis
1. Eine neue Ära beginnt
2. Das Hörspiel als originäre Kunstform
2.1 Herausbildung des Begriffes
2.2 Ausdrucksmittel des Hörspiels
2.2.1 Sprache
2.2.2 Musik und Geräusch
3. Von der Bühne in den Äther: 1923-1933
3.1 „Zauberei auf dem Sender“ – der Beginn
3.2 „Der Narr mit der Hacke“
4. Ideologie und Agitation: 1933-1945
5. Blütezeit des Hörspiels nach 1945
5.1 „Draußen vor der Tür“ – die Initialzündung
5.2 „Träume“
6. Neues Medium, neue Wege nach 1960
6.1 Das Neue Hörspiel
6.2 „Fünf Mann Menschen“
6.3 Das O-Ton Hörspiel
7. Endstation Gegenwart
Programmanalyse
Schlussbetrachtung
Quellen
Ehrenwörtliche Erklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit mit dem Thema
Stationen des Deutschen Hörspiels - Ein Einblick in die Geschichte des Hörspiels in Deutschland anhand ausgewählter Beispiele
selbstständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt habe.
Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten und nicht veröffentlichten Schriften entnommen wurden sind als solche kenntlich gemacht.
Die Arbeit ist in gleicher oder ähnlicher Form oder auszugsweise im Rahmen einer anderen Prüfung noch nicht vorgelegt worden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Hinweis zum Umfang der Arbeit
Der Textteil der vorliegenden Arbeit – beginnend mit der Einleitung bis ausschließlich Quellenverzeichnis – umfasst 5.516 Wörter.
Abbildungsverzeichnis
Abbildung I: Anzahl der Hörspielsendungen pro Sender
Abbildung II: Anteil der Hörspielsendungen auf Wochentage
Tabellenverzeichnis
Tabelle I: Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache
Tabelle II: Die deutschen Rundfunkteilnehmerzahlen
Tabelle III: Anteil der Hörspiele am Gesamtprogramm
Anlagenverzeichnis
Anlage I: Datenbankauszug des Hörspielprogramms für den August 2005
Anlage II: CD-ROM mit verwendeter Literatur im pdf Format
Anlage III: CD-ROM mit Hörspielen
Anlage IV: Scheinvordruck
1. Eine neue Ära beginnt
29. Oktober 1923, 20 Uhr: "Achtung, Achtung, hier ist die Sendestelle Berlin im Vox-Haus auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt." (BERLINER ZEITUNG 29.10.2003: 12) Dies waren die ersten Worte im Deutschen Hörfunk, der am 29.10.1923 seinen regelmäßigen Sendebetrieb aufgenommen hat und jetzt seit über 80 Jahren sendet.
Der Hörfunk hat seitdem seine Bedeutung stets vergrößert und gehört heute zu den wichtigsten und einflussreichsten Massenmedien. Diese Bedeutung bezieht sich jedoch nicht nur auf die einzelnen Medien untereinander oder die Beziehung zwischen Radio und seinen Nutzern, sondern umfasst ein viel größeres Feld:
„ Hörfunk und Fernsehen leisten aufgrund ihrer alltäglichen Präsenz, ihrer hohen Reichweiten und Nutzungsquoten und ihrer außerordentlichen Informationskapazität einen wesentlichen Beitrag zur inhaltlichen Bestimmung der Ziel- und Wertvorstellungen einer Gesellschaft.“ (KELLER 1992: 7, zit. nach TEICHERT 1981: 396)
Die Betrachtung eines Mediums, das in der Lage ist Einfluss auf die gesamte Gesellschaft zu üben, birgt einen ganz besonderen Reiz. Daher ist auch die Untersuchung der Gattung Hörspiel, die neben dem Feature die einzige arteigene Kunstform des Hörfunks ist und die Besonderheit aufweist an ein technisches Medium gebunden zu sein, für mich äußerst anregend und es viel mir leicht mich mit der Thematik auseinander zusetzen.
In meiner Arbeit möchte ich die Entwicklung des Deutschen Hörspiels chronisch betrachten und anhand ausgewählter Beispiele besonders gelungener oder bedeutender Hörspiele die Stationen der Kunstform mit ihren jeweiligen Besonderheiten herausarbeiten. Wie der Titel bereits erwähnt, soll es sich um einen Einblick in die Geschichte des Hörspiels handeln, daher erhebt meine Arbeit, auch wegen des sehr umfangreichen Themas, keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn ich vom Deutschen Hörspiel spreche, beginne ich meine Darstellung in der Weimarer Republik und gehe über eine kürzere Betrachtung der Nationalsozialistischen Phase bis hin zur Nachkriegszeit und lege dann mein Augenmerk vor allem auf das frühere Westdeutschland und auf die heutige Bundesrepublik, klammere dabei gewissermaßen die Entwicklung in der ehemaligen DDR aus. Gründe dafür sind zunächst die anfänglich sehr ähnlichen Entwicklungen in beiden Teilen Deutschlands nach dem Krieg, sowie der Fakt, dass nach der Wiedervereinigung die weitere Entwicklung des Hörspiels quasi an das bestehende westdeutsche Hörspiel anknüpft und die ostdeutsche Ausprägung dieser Kunstform gewissermaßen als eine Art Intermezzo gesehen werden kann, in der das Hörspiel weniger als Kunst, sondern im Dienste der politischen Überzeugungen entwickelt und gefördert wurde. Meine Auffassung in diesem Punkt wird auch von Teilen der Wissenschaft unterstützt: „ Jenseits der Mauer, wird auch im Hörspiel nur trostloser ‚sozialistischer Realismus’ im Dienste der Planerfüllung getrieben“ (SCHWITZKE 1963: 78) Jedoch gehe ich in meinen Ausführungen nicht soweit die Existenz eines ostdeutschen Hörspiels zu bestreiten (vlg. WÜRFFEL 1978: 186)
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