Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem im Jahr 2009 veröffentlichten Artikel "Corporate Compliance & Integrity" von Lynn Sharp Paine und der Frage, wie verantwortungsvolles und moralisches Handeln in den unternehmerischen Alltag integriert werden kann.
Die zentrale Frage, ob Unternehmen nur Rechtsförmlichkeit oder Werte schaffen wollen, stellt das Hauptproblem unserer Hausarbeit dar. Ziel der Hausarbeit ist es dabei , die Transaktionsökonomie in ihren konzeptionellen Grundlagen zu verstehen und die beiden Ansätze zur Verankerung von ethischem Handeln im Unternehmen Compliance und Integrity in systematischer Weise zu untersuchen. Dabei muss tiefer in die Materie gegangen werden, um überhaupt verstehen zu können wie Werte in einem Unternehmen entstehen können. Dazu wird auf die von Oliver Williamson geprägte Transaktionsökonomie eingegangen, der durch seine Arbeiten maßgeblich zu einer der grundlegenden und einflussreichsten Forschungsansätzen der Ökonomie beigetragen hat.
Anschließend werden die Grundbegriffe Opportunismus und Begrenzte Rationalität definiert, wonach auf die Ausgangslage für die von Williamson verfasste Forschungsarbeit zum Thema Transaktionskosten in Bezug auf unvollständige Verträge, sowie die Schaffung einer Identität und Werten eingegangen wird, und diese Konzepte erläutert werden. Im darauffolgenden Kapiteln wird dann auf die wesentlichen Inhalte des Textes "Corporate Compliance & Integrity"näher eingegangen. Nach einer kurzen Zusammenfassung schließt die Hausarbeit mit einem Schlusswort ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Oliver E. Williamson
- Grundlegende Definitionen
- Transaktionskostentheorie
- Transaktionskosten
- Opportunismus
- Begrenzte Rationalität
- Was ist überhaupt eine Organisation/ein Unternehmen
- Die verschiedenen Vertragsarten
- Klassischer Vertrag
- Neoklassische Verträge
- Relationale Verträge
- Integrity (Ethikkompass) oder Compliance (Haftpflichtversicherung) für das Topmanagement ?
- Was ist Compliance
- Was ist Integrity
- Wechselseitige Beziehung von Compliance und Integrity
- Schlussbetrachtung der Seminararbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie verantwortungsvolles Handeln in Unternehmen implementiert werden kann. Dabei stehen die beiden Ansätze Compliance und Integrity im Mittelpunkt, die von Lynn Sharp Paine in seinem 2009 veröffentlichten Artikel „Corporate Compliance & Integrity“ beschrieben wurden. Die Hausarbeit untersucht, warum es trotz der Notwendigkeit von Compliance und Integrity immer wieder zu Skandalen und ethischen Missständen in Unternehmen kommt.
- Die Transaktionskostentheorie von Oliver Williamson als theoretisches Fundament
- Die beiden Ansätze Compliance und Integrity zur Verankerung von ethischem Handeln
- Die Bedeutung von Opportunismus und begrenzter Rationalität im Kontext von Transaktionskosten
- Die Rolle von unvollständigen Verträgen in der Gestaltung von Unternehmensethik
- Die Wechselwirkungen zwischen Compliance und Integrity und ihre Bedeutung für das Topmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der Thematik dar, indem sie auf aktuelle Skandale in der Automobilindustrie verweist. Es wird die Frage aufgeworfen, wie Unternehmen verantwortungsvolles Handeln in den unternehmerischen Alltag integrieren können. Als Ziel der Hausarbeit wird die systematische Untersuchung der beiden Ansätze Compliance und Integrity sowie deren theoretische Einbettung in die Transaktionsökonomie definiert.
Oliver E. Williamson
Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über das Leben und Werk des Wirtschaftswissenschaftlers Oliver E. Williamson. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf seiner Transaktionskostentheorie und dem „Williamson Trade-off“, die zur „Neuen Institutionsökonomik“ beigetragen haben. Die Bedeutung von Regeln, Organisations- und Kontrollstrukturen für das Verhalten von Menschen in Organisationen wird in diesem Kontext hervorgehoben.
Grundlegende Definitionen
In diesem Kapitel werden die grundlegenden Definitionen der Transaktionskostentheorie erläutert. Dabei wird der Fokus auf die Analyse der bilateralen Beziehungen zwischen Unternehmen und Märkten gelegt. Es werden die Annahmen der begrenzter Rationalität und des opportunistischen Verhaltens von Individuen im Kontext von Transaktionskosten behandelt.
Die verschiedenen Vertragsarten
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Arten von Verträgen, die in der Transaktionskostentheorie eine zentrale Rolle spielen. Dabei werden klassische, neoklassische und relationale Verträge vorgestellt und ihre Bedeutung für die Gestaltung von Unternehmensethik erläutert.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die diese Hausarbeit prägen, sind Transaktionskostentheorie, Opportunismus, Begrenzte Rationalität, Compliance, Integrity, Unternehmensethik, verantwortungsvolles Handeln, Corporate Governance, Transaktionskosten, unvollständige Verträge.
- Quote paper
- Kai Fischer (Author), 2019, Integrity oder Compliance für das Topmanagement? Wie gelingt verantwortungsvolles Handeln im unternehmerischen Alltag?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499467