Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit der Darstellung von Englishness im viktorianischen Schulroman auseinander. Ziel ist es, zu untersuchen, inwieweit Englishness in den Schulromanen (public school novels) vermittelt und welches Bild von Englishness kreiert wird. Hierfür wird der Versuch unternommen, Englishness zu definieren sowie Faktoren der nationalen Identität näher zu beleuchten. Dabei beschränkt sich die Arbeit aufgrund des großen Umfangs des Themas auf die Aspekte, die durch die Literatur dargestellt werden können. Dazu zählen unter anderem der Stellenwert der englischen Herkunft und Männlichkeitsbilder.
Das viktorianische Zeitalter, auf dem der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt, gilt rückblickend als Repräsentation dessen, was bis heute noch unter englischen Werten verstanden wird. Der sogenannte Viktorianismus, der hauptsächlich die Zeitspanne der Regentschaft von Queen Victoria (1837 bis 1901) einnimmt, ist sowohl geprägt von einem konservativem Gesellschaftsbild und Prüderie als auch von der Industrialisierung und sozialen und politischen Reformen. In Hinblick auf die Differenzierung zwischen den englischen Begriffen Victorianism und Englishness nimmt Langland neben dem historischen Rahmen Bezug auf die genderspezifischen Unterschiede. Während Queen Victoria als Symbolfigur der viktorianischen Epoche die weibliche Häuslichkeit repräsentierte, lag der Fokus von Englishness in dieser Zeit auf maskulinen Merkmalen.
Unter der Bezeichnung Englishness wurde die Übereinstimmung in drei Kategorien verstanden, die die Trias race-class-gender vorgab. Englisch waren Weiße mit angelsächsischen Wurzeln, die aus der Mittelklasse stammten und männlich waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Englishness
- Public School Novel
- „Tom Brown's Schooldays“ von Thomas Hughes (1857)
- „Eric, or Little by Little\" von Frederic William Farrar (1858)
- Vergleich der Schulromane und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Darstellung von Englishness im viktorianischen Schulroman. Das Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, inwieweit Englishness in den Schulromanen (public school novels) vermittelt und welches Bild von Englishness kreiert wird.
- Definition von Englishness und Faktoren der nationalen Identität
- Bedeutung und Funktion des englischen Schulromans
- Erziehung zum englischen Gentleman
- Vorstellungen von Englishness in den Romanen „Tom Brown's Schooldays“ und „Eric, or Little by Little“
- Vergleich beider Romane und Fazit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und führt in die Thematik der Darstellung von Englishness im viktorianischen Schulroman ein. Sie bezieht sich auf den Artikel „Nation and nationality: Queen Victoria in the developing narrative of Englishness“ von Elizabeth Langland, die die Bedeutung des englischen Schulromans für die Vermittlung von Englishness betont.
- Englishness: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Englishness und beleuchtet wichtige Faktoren der nationalen Identität. Der Text erklärt, dass „Identität […] nichts Naturgegebenes [ist], sondern etwas Hergestelltes, ein soziales Konstrukt, welches eng mit Emotionen verwoben und deshalb nur schwer objektivierbar ist“. Das Kapitel diskutiert auch die Unterscheidung zwischen Britishness und Englishness, sowie die Entstehung von Konzepten der nationalen Identität im 19. Jahrhundert.
- „Tom Brown's Schooldays“ von Thomas Hughes (1857): Dieses Kapitel analysiert den Roman „Tom Brown's Schooldays“ im Hinblick auf die Darstellung von Englishness. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung des Protagonisten, der Schule als Mikrokosmos und dem Bild eines englischen Gentlemans.
- „Eric, or Little by Little\" von Frederic William Farrar (1858): Dieses Kapitel widmet sich der Analyse von „Eric, or Little by Little“ und untersucht die Darstellung von Englishness in diesem Roman im Hinblick auf die Entwicklung des Protagonisten, die Schule als Mikrokosmos und das Bild eines englischen Gentlemans.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem viktorianischen Schulroman, Englishness, nationaler Identität, Erziehung, Gentleman, Imperialismus, angelsächsische Herkunft, „Tom Brown's Schooldays“, „Eric, or Little by Little“.
- Quote paper
- Fenja Gruetz (Author), 2019, Englishness im viktorianischen Schulroman, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/500441