In der vorliegenden Arbeit werden ausgewählte spanischsprachige Reden der UN-Klimakonferenz aus dem Jahr 2017 in Bonn hinsichtlich des Gebrauchs von Metaphern, unter Bezug auf die kognitive Metapherntheorie von George Lakoff und Mark Johnson, untersucht.
Die Debatte um den Klimawandel hat in den vergangenen Jahren unaufhörlich an Präsenz gewonnen. Sowohl die mediale Berichterstattung als auch politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Diskussionen sind von diesem Thema geprägt. Im Klimawandeldiskurs verfestigte sich in den 2000er Jahren ein neuer Konsens darüber, dass der Klimawandel menschengemacht ist und Klimaschutzmaßnahmen erforderlich sind.
Der globale Ansatz auf politischer Ebene, um den anthropogenen Klimawandel, sprich die „menschengemachten“ Klimaveränderungen zu reglementieren, wird im Rahmen der Klimakonferenzen der Vereinten Nationen ausgearbeitet.
Als Deutungscode der Wirklichkeit haben Metaphern das Potential, zu einem Machtinstrument zu werden. In politischen Reden können sie strategisch eingesetzt werden, um Aufmerksamkeit zu erregen, um zu überzeugen, um komplexe Sachverhalte zu vereinfachen und ferner führen Metaphern dazu, dass die Wahrnehmung einer Problemstellung zielgerichtet beeinflusst wird. Es gilt zu analysieren, welche Metaphern mit welcher Frequenz verwendet werden und welches die dazugehörigen Bildspenderbereiche sind. An die Bildspenderbereiche anknüpfend soll eruiert werden, ob sich metaphorische Konzepte formulieren lassen, die über die zugrundeliegenden Denkmuster Aufschluss geben. Darüber hinaus soll exemplarisch anhand von ausgewählten deutschsprachigen Reden derselben Konferenz kontrastiert werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Sprachenpaar Spanisch-Deutsch beim Gebrauch von Metaphern sich ermitteln lassen und ob Herausforderungen für den Dolmetschprozess aufgezeigt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anlass und Zielsetzung der Untersuchung
- Aufbau und Methodik
- Redaktionelle Anmerkungen
- Theoretische Grundlagen zur Metapher
- Metapherntheorien im Überblick
- Die Substitutions- und Vergleichstheorie
- Die Bildfeld-Metapherntheorie
- Die Interaktionstheorie
- Die kognitive Metapherntheorie
- Funktionen von Metaphern
- Identifizierung von Metaphern
- Klassifizierung von Metaphern
- Hintergrund und Auswahl des Textkorpus
- Die Vereinten Nationen und der Klimaschutz
- Auswahl der Reden
- Verschriftlichung der Reden
- Untersuchung des Textkorpus
- Arbeitsmethode
- Bildspenderbereiche und konzeptuelle Metaphern
- Verteilung der Bildspenderbereiche
- Architektur/Bauwesen
- Fortbewegung/Reise
- Geschichte
- Glaube/Mythologie
- Kampf/Krieg
- Körper/Organismus
- Mathematik/Geometrie
- Natur/Fauna/Flora
- Spiel/Dramaturgie
- Sport/Wettkampf
- Technik/Mechanik
- Wirtschaft
- Zwischenmenschlichkeit
- Gegenüberstellung mit ausgewählten deutschsprachigen Reden
- Herausforderungen für den Dolmetschprozess
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Einsatz von Metaphern im Diskurs zum Klimawandel. Der Fokus liegt auf Reden der UN-Klimakonferenz 2017, die in spanischer Sprache gehalten wurden. Ziel der Arbeit ist es, das Metapherninventar zu analysieren, die dominanten Bildspenderbereiche zu identifizieren und deren Rolle im Klimadiskurs zu beleuchten.
- Die Verwendung von Metaphern im Klimadiskurs
- Dominante Bildspenderbereiche im spanischsprachigen Klimadiskurs
- Die Rolle von Metaphern in der Kommunikation über den Klimawandel
- Herausforderungen für den Dolmetschprozess im Kontext des Klimawandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Zielsetzung, den Aufbau und die Methodik der Arbeit. Kapitel 2 behandelt die theoretischen Grundlagen der Metapher, wobei verschiedene Metapherntheorien vorgestellt und ihre Funktionen und Klassifizierung erläutert werden. Kapitel 3 beschreibt den Hintergrund und die Auswahl des Textkorpus, der auf Reden der UN-Klimakonferenz 2017 in spanischer Sprache basiert. Kapitel 4 präsentiert die Analyse des Textkorpus, wobei die identifizierten Metaphern nach Bildspenderbereichen kategorisiert werden. Die Arbeit untersucht zudem, welche Herausforderungen sich für den Dolmetschprozess aus der Verwendung von Metaphern im Klimadiskurs ergeben.
Schlüsselwörter
Klimawandel, Metaphern, Diskursanalyse, UN-Klimakonferenz, Spanische Sprache, Dolmetschprozess, Bildspenderbereiche, Konzeptuelle Metaphern.
- Quote paper
- Elena Escouflaire (Author), 2018, Metaphern im Diskurs zum Klimawandel. Untersuchung anhand spanischsprachiger Reden der UN-Klimakonferenz 2017, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502180