Diese Arbeit befasst sich mit den diplomatischen Strukturen zur Zeit des Zweiten Punischen Krieges zwischen Rom und Karthago. Hierbei soll weniger auf den chronologischen Verlauf der Kampfhandlungen eingegangen werden, sondern vielmehr versucht werden, die diplomatischen Bestrebungen beider Parteien zu skizzieren und anhand dieser die wachsende beziehungsweise schwindende militärische Schlagkraft darzustellen. Auffällig ist dabei, dass das diplomatische Vorhaben Hannibals auf dem Weg von Karthago durch das heutige Spanien und Südfrankreich bis in die südlichsten Ausläufer Italiens und nach Sizilien deutlich dynamischer und vor allem für den Kriegsverlauf der Karthager entscheidender gewesen zu sein scheinen als die der Römer.
Zunächst werden die karthagischen Unternehmungen in Hispanien beleuchten, danach die Geschehnisse in Italien und Sizilien. In diesem Zuge wird ebenfalls ein Blick auf die diplomatischen Beziehungen Hannibals beziehungsweise Roms mit Philipp V. geworfen.
Um den Umfang des Zweiten Punischen Krieges umfassend zu untersuchen, wird zudem die Rückeroberung des heutigen Spaniens durch die Römer sowie die Geschehnisse im heutigen Nordafrika in die Betrachtung hinzugezogen werden. Im Durchlaufen dieser einzelnen bündnispolitischen Abschnitte des Krieges soll ein kritischer Blick auf die Diplomatie der Antike erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hannibal in Spanien - Karthagos diplomatische Unternehmungen vor dem Einfall in Italien
- Hannibal in Italien - Karthagos Einflussnahme in Italien und die Schlacht von Cannae
- Diplomatische Bemühungen und die Auswirkungen der Schlacht von Cannae
- Die Ereignisse auf Sizilien sowie die diplomatischen Konstellationen in Nordafrika
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die diplomatischen Beziehungen zwischen Rom und Karthago während des Zweiten Punischen Krieges (218 v. Chr. - 201 v. Chr.) und beleuchtet die diplomatischen Strategien beider Seiten. Der Fokus liegt dabei auf den diplomatischen Unternehmungen Hannibals Barkas und den daraus resultierenden Folgen für das römische Bündniswesen.
- Diplomatische Strukturen während des Zweiten Punischen Krieges
- Hannibals diplomatische Taktiken und deren Einfluss auf das römische Bündniswesen
- Die Rolle der militärischen Erfolge in der Gestaltung der diplomatischen Beziehungen
- Die Motivationen und Ziele hinter den Bündnissen im Kontext des Zweiten Punischen Krieges
- Die Bedeutung der Bündnispolitik für die Kriegsführung und die politische Landschaft der Antike
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Diplomatie in Zeiten militärischer Konflikte und stellt den Fokus der Arbeit auf die diplomatischen Strategien Roms und Karthagos im Zweiten Punischen Krieg dar. Das Kapitel „Hannibal in Spanien - Karthagos diplomatische Unternehmungen vor dem Einfall in Italien" beleuchtet die diplomatischen Bemühungen Hannibals in Spanien, die zur Bündnisbildung mit iberischen Fürstentümern und zur Einnahme von Sagunt führten. Die Analyse von Hannibals Einflussnahme in Italien im Kapitel „Hannibal in Italien - Karthagos Einflussnahme in Italien und die Schlacht von Cannae" untersucht die Auswirkungen der Schlacht von Cannae auf das diplomatische Gefüge in Italien und die Abwanderung von Städten und Regionen nach Karthago.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den Themen Diplomatie, Bündnispolitik, Zweiter Punischer Krieg, Hannibal Barkas, Rom, Karthago, Militärgeschichte, Antike.
- Arbeit zitieren
- Karl Huesmann (Autor:in), 2019, Diplomatische Beziehungen zwischen Rom und Karthago zur Zeit des Zweiten Punischen Krieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502808