Der Autor, der im GRIN-Verlag schon zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt hat, geht in einem Denkmodell davon aus, dass in einem Grund- oder Leistungskurs Geschichte die Themen für die Facharbeiten zu vergeben sind. In einem Fall entscheidet er sich wegen des aktuellen Jubiläumsjahres 1918/1919 für die Frage, wie der Prozess der Demokratisierung im Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik anhand eines konkreten Falles sichtbar gemacht und beurteilt werden kann.
Die methodische Vorgehensweise des Schülers (die maskuline Form schließt hier das natürliche weibliche Geschlecht mit ein), der sich mit diesem Thema beschäftigt, sieht so aus, dass er bei seiner fragend-forschenden Suche nach einer thematischen Einengung der doch sehr weit gestellten Aufgabe sich dem Thema Wahlsystem und dem Raum Düsseldorf annähert. Er stellt fest, dass es im Reich, in den Ländern und in den Kommunen höchst unterschiedliche Verfahren - auch und gerade in Bezug auf den Stand der Demokratisierung in Staat und Gesellschaft - gab. Er widmet sich anschließend dem hinreichend bekannten Dreiklassenwahlrecht für das Preußische Abgeordnetenhaus, dessen Gültigkeit er im Laufe seiner Recherche auch für die Kommunen erfährt. Dabei macht er eine sehr sonderbare und allgemein kaum bekannte Entdeckung, die hier nicht verraten werden soll. Aber mit dieser Besonderheit ist für eine preußische Gemeinde eine wichtige politische Entscheidung verbunden, die hinsichtlich des Prozesses der Demokratisierung zu einem überraschenden Ergebnis und zu einer doch sehr kritischen, aber überzeugenden Beurteilung durch den Schüler führt.
Mit einem Ausblick auf die zum Teil überhastete Einführung demokratischer Verfahrensweisen am Ende des Bismarckreiches - vor allem im Zuge der Novemberrevolution - schließt diese Arbeit, die sich durch ein nachvollziehbares methodisches Vorgehen, eine präzise Quellenarbeit und Recherchen im zuständigen Stadtarchiv auszeichnet; insofern stellt sie eine sehr gute wissenschaftspropädeutische und selbständige Leistung dar, was sich in der vorliegenden Darstellung auch sprachlich-stilistisch widerspiegelt.
Inhaltsverzeichnis
- Das preußische Dreiklassenwahlrecht
- Die Aufgabenstellung
- Das Dreiklassenwahlrecht in Preußen und seine Auswirkungen auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit untersucht das preußische Dreiklassenwahlrecht und seine Auswirkungen auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf. Ziel ist es, den Übergang von undemokratischen zu demokratischen Verhältnissen anhand einer konkreten Fallstudie zu beleuchten und wissenschaftlich nachzuweisen. Die Arbeit analysiert die Funktionsweise des Dreiklassenwahlrechts und seine Unvereinbarkeit mit modernen demokratischen Prinzipien.
- Das preußische Dreiklassenwahlrecht als Beispiel eines Zensuswahlrechts
- Die Anwendung des Dreiklassenwahlrechts auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf
- Der Vergleich des preußischen Wahlrechts mit modernen demokratischen Wahlprinzipien
- Die Auswirkungen des Wahlrechts auf die politische Partizipation der Bevölkerung
- Der Prozess der Abschaffung des Dreiklassenwahlrechts in Düsseldorf
Zusammenfassung der Kapitel
Das preußische Dreiklassenwahlrecht: Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und erläutert die Aufgabenstellung. Sie beschreibt das preußische Dreiklassenwahlrecht als ein Zensuswahlrecht, das die politische Partizipation stark einschränkte und nicht den Prinzipien der allgemeinen, gleichen, unmittelbaren und geheimen Wahl entsprach. Es wird hervorgehoben, wie dieses Wahlrecht die politische Macht ungleich verteilte und die demokratische Teilhabe der Bevölkerung stark limitierte. Die Einführung dient als Grundlage für die anschließende Analyse des Wahlrechts im Kontext der Kommunalwahlen in Düsseldorf.
Die Aufgabenstellung: Dieser Abschnitt beschreibt die Vorgaben des Fachlehrers zur Themenfindung und -eingrenzung. Es wird die Notwendigkeit einer Fallstudie betont, um den Übergang von undemokratischen zu demokratischen Verhältnissen nachzuweisen. Die räumliche Eingrenzung auf Düsseldorf und der zeitliche Fokus auf den Zeitraum vom Ende des Bismarck-Reiches bis zur Weimarer Republik werden klargestellt. Die Verbindung zwischen der Abschaffung des Dreiklassenwahlrechts und den ersten Kommunalwahlen in Düsseldorf wird als zentrale Forschungsfrage etabliert.
Das Dreiklassenwahlrecht in Preußen und seine Auswirkungen auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf: Dieser Kapitelteil untersucht die Anwendung des preußischen Dreiklassenwahlrechts auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf. Es wird der Fokus auf die spezifische Situation in Düsseldorf gelegt und analysiert, wie das Wahlrecht die Zusammensetzung des Stadtrates beeinflusste. Die Analyse bezieht verschiedene Quellen mit ein, um die Auswirkungen des Wahlrechts auf die politische Repräsentation und die Teilhabe der Bürger zu beleuchten. Der Abschnitt betrachtet die Ungleichheiten, die durch das System entstanden sind, sowie die Unterschiede zwischen den drei Wahlklassen und deren Einfluss auf das politische Geschehen in Düsseldorf. Die Zusammenfassung zeigt auf, wie die Abschaffung des Dreiklassenwahlrechts zu Veränderungen in der politischen Landschaft der Stadt führte.
Schlüsselwörter
Preußisches Dreiklassenwahlrecht, Zensuswahlrecht, Kommunalwahlen, Düsseldorf, Demokratie, politische Partizipation, Weimarer Republik, Demokratisierungsprozess, Ungleichheit, Wahlrecht, Kommunalverfassung.
Häufig gestellte Fragen zur Facharbeit: Das preußische Dreiklassenwahlrecht und seine Auswirkungen auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf
Was ist der Inhalt dieser Facharbeit?
Die Facharbeit untersucht das preußische Dreiklassenwahlrecht und seine Auswirkungen auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf. Sie analysiert die Funktionsweise des Wahlrechts, seine Unvereinbarkeit mit modernen demokratischen Prinzipien und den Einfluss auf die politische Partizipation der Bevölkerung. Die Arbeit beinhaltet eine Einführung in das Thema, eine detaillierte Beschreibung des Dreiklassenwahlrechts, eine Fallstudie zu Düsseldorf und eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf das preußische Dreiklassenwahlrecht als Beispiel eines Zensuswahlrechts, seine Anwendung auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf, den Vergleich mit modernen demokratischen Wahlprinzipien, die Auswirkungen auf die politische Partizipation und den Prozess der Abschaffung des Dreiklassenwahlrechts in Düsseldorf.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Facharbeit gliedert sich in Kapitel, die das preußische Dreiklassenwahlrecht einführen, die Aufgabenstellung der Arbeit erläutern und detailliert die Auswirkungen des Wahlrechts auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf analysieren. Zusätzlich werden eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter bereitgestellt.
Was ist das Ziel der Facharbeit?
Ziel der Arbeit ist es, den Übergang von undemokratischen zu demokratischen Verhältnissen anhand der Fallstudie Düsseldorf zu beleuchten und wissenschaftlich nachzuweisen. Es soll die Funktionsweise des Dreiklassenwahlrechts und seine Unvereinbarkeit mit modernen demokratischen Prinzipien aufgezeigt werden.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Facharbeit bezieht verschiedene Quellen mit ein, um die Auswirkungen des Dreiklassenwahlrechts auf die politische Repräsentation und die Teilhabe der Bürger in Düsseldorf zu beleuchten. Die genauen Quellen werden im Haupttext der Facharbeit aufgeführt.
Welche Zeitperiode wird untersucht?
Der zeitliche Fokus liegt auf dem Zeitraum vom Ende des Bismarck-Reiches bis zur Weimarer Republik.
Was sind die wichtigsten Schlüsselwörter?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Preußisches Dreiklassenwahlrecht, Zensuswahlrecht, Kommunalwahlen, Düsseldorf, Demokratie, politische Partizipation, Weimarer Republik, Demokratisierungsprozess, Ungleichheit, Wahlrecht, Kommunalverfassung.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen werden im Kapitel "Das Dreiklassenwahlrecht in Preußen und seine Auswirkungen auf die Kommunalwahlen in Düsseldorf" zusammengefasst und beleuchten die Veränderungen in der politischen Landschaft Düsseldorfs nach der Abschaffung des Dreiklassenwahlrechts.
- Citation du texte
- Klaus Bahners (Auteur), 2019, Das preußische Dreiklassenwahlrecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502883