Diese Thesis wird deduktiv aufzeigen, welche Verfahren sich zur Preisgenerierung eignen und welchem Zweck die einzelnen Verfahren dienen. Im Fokus stehen dabei die Errungenschaften der funktionalen Unternehmensbewertung und ihrer drei Hauptfunktionen: die Entscheidungsfunktion, die Vermittlungsfunktion sowie die Argumentationsfunktion. Diese Arbeit wird aufzeigen, wie man den Königsweg Börsengang ohne einen Klumpfuß beschreiten kann.
Zu Beginn der Arbeit werden in Kapitel 2 die Rahmenbedingungen, die bei einem Börsengang zu erfüllen sind, dargestellt. Im Zentrum dieses Abschnitts stehen sowohl die rechtlichen als auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen, die nötig sind, um eine Platzierung an der Börse zu vollziehen. Daneben werden die Marktakteure und deren Motive in ihren Grundzügen erläutert. In Kapitel 3.1 und 3.2 werden die Grundlagen zu den einzelnen Bewertungsschulen beschrieben, um so ein detailliertes Bild über den Forschungsstand und die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zu erlangen. Dabei soll besonders die Untragbarkeit einer rein objektiven Bewertungslehre gegenüber der Evolution der subjektiven sowie der funktionalen Wertschule gezeigt werden. Kapitel 3.3 stellt die Fachinhalte zu den einzelnen Bewertungsfunktionen vor und zeigt, welche Aufgabe die Funktionen im Konstrukt einer teleologischen Gesamtbewertung erfüllen.
Im Zentrum dieser Arbeit steht das 4. Kapitel, in welchem die Bewertungsfunktionen dargestellt werden und deduktiv analysiert wird, mit welchem Verfahren in der jeweiligen Hauptfunktion eine Preisbestimmung zu erzielen ist – oder auch nicht. Dabei werden sowohl die Einsatzmöglichkeiten der einzelnen Verfahren als auch deren Grenzen aufgezeigt. Da je nach Form des gewählten Börsengangs eine Emissionsbank, wie bspw. das Bankhaus Lampe, die Citigroup, die BNP Paribas und andere, an der Platzierung beteiligt sind, wird Kapitel 4.4 deren Risikoübernahme und den damit verbundenen Einfluss auf den Emissionspreis beschreiben. Im Zentrum jeder Funktion steht die Ermittlung eines Emissionspreises zwischen Emittenten und Investoren. Dabei dienen einige ausgewählte Börsengänge der letzten Jahre als Beispiele, um zu veranschaulichen, wie sich die Anwendung einzelner Verfahren auf den Erfolg oder Misserfolg einer Emission auswirkten. Den Schluss dieser Arbeit bildet das Kapitel 5, in dem die zuvor aufgezeigten Inhalte rezipiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die gegenwärtige Situation am deutschen Kapitalmarkt
- Der Börsengang als Mittel der Unternehmensfinanzierung
- Der Börsengang und die Bedeutung des Eigenkapitals für das Unternehmen
- Die Motive des Börsengangs
- Die juristischen Voraussetzungen des Börsengangs
- Die betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen
- Die Akteure am deutschen Kapitalmarkt
- Die Grundlagen der Unternehmensbewertung
- Die Unternehmensbewertung als interne Rechnung
- Die Schulen der Unternehmensbewertung
- Die objektive Unternehmensbewertung
- Die subjektive Unternehmensbewertung
- Die funktionale Unternehmensbewertung
- Die Funktionen der Unternehmensbewertung
- Die Entscheidungsfunktion
- Die Vermittlungsfunktion
- Die Argumentationsfunktion
- Der Börsengang als Problem der Unternehmensbewertung
- Die Charakterisierung der Konfliktsituation
- Die Entscheidungswertermittlung im Rahmen eines Börsengangs
- Das Zustands-Grenzpreismodell – ein Totalmodell
- Das Zukunftserfolgswertverfahren – ein Partialmodell
- Die Ermittlung von Argumentationswerten im Rahmen von Preisfindungsprozessen
- Die Multiplikatorverfahren
- Das ,,discounted cash flow\"-Verfahren
- Der objektivierte Wert nach IDW S 1
- Der Emissionspreis als Arbitriumwert
- Die Auswahl des Emissionsverfahrens
- Die Selbstemission
- Die Fremdemission
- Die Verfahren der Emissionspreisfindung
- Das Festpreisverfahren
- Das Preisspannenverfahren
- Die Auktionsverfahren
- Die Auswahl des Emissionsverfahrens
- Die kritische Würdigung der Bewertungspraxis im Rahmen des Börsengangs
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Unternehmensbewertung im Rahmen eines Börsengangs und untersucht die verschiedenen Verfahren, die sich zur Preisgenerierung eignen. Sie beleuchtet die Herausforderungen der Bewertungspraxis und analysiert die verschiedenen Ansätze zur Ermittlung des Emissionspreises.
- Der Börsengang als Mittel der Unternehmensfinanzierung
- Die Bedeutung des Eigenkapitals für das Unternehmen
- Die verschiedenen Ansätze der Unternehmensbewertung
- Die Konfliktsituation zwischen Emittenten und Anlegern bei der Preisfindung
- Die kritische Würdigung der gängigen Bewertungsmethoden im Kontext des Börsengangs
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die gegenwärtige Situation am deutschen Kapitalmarkt und diskutiert die Zurückhaltung bei Neuemissionen. Das zweite Kapitel fokussiert auf den Börsengang als Mittel der Unternehmensfinanzierung und beleuchtet die Motive, Voraussetzungen und Akteure, die daran beteiligt sind. Im dritten Kapitel werden die Grundlagen der Unternehmensbewertung erörtert, wobei die verschiedenen Schulen und Funktionen der Bewertung betrachtet werden. Das vierte Kapitel analysiert die Herausforderungen der Unternehmensbewertung im Zusammenhang mit einem Börsengang, untersucht die verschiedenen Bewertungsansätze und beleuchtet die Verfahren der Emissionspreisfindung.
Schlüsselwörter
Börsengang, Unternehmensbewertung, Emissionspreis, Eigenkapital, Kapitalmarkt, Bewertungsansätze, Entscheidungswertermittlung, Argumentationswerte, Preisfindungsprozesse, Multiplikatorverfahren, ,,discounted cash flow\"-Verfahren, IDW S 1, Selbstemission, Fremdemission, Festpreisverfahren, Preisspannenverfahren, Auktionsverfahren.
- Quote paper
- Maximilian von Westerheide (Author), 2017, Zum Börsengang als Problem der Unternehmensbewertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502936