Rousseau formuliert in seinem Gesellschaftsvertrag ein republikanisches Bekenntnis zur Volkssouveränität und zum Allgemeinwillen, das auch heute noch von ungebrochener Aktualität ist. Der Gesellschaftsvertrag gehört zu den Quellenschriften der neuzeitlichen Staatsphilosophie. Sowohl der Freiheits- als auch der Herrschaftsbegriff Rousseaus finden sich hier. Der Gegensatz dieses Begriffspaares, genauer: der Versuch Rousseaus, diesen Gegensatz aufzulösen, ist im Wesentlichen der Gegenstand dieser Arbeit. Als Haupttext, auf den sich diese Arbeit bezieht, soll folglich ebendieser Gesellschaftsvertrag dienen.
Im „zweiten Discours“, der Abhandlung über die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen, beschreibt Rousseau bereits die Entstehung von Macht in Form einer geschichtsphilosophischen Untersuchung. Ihm liegt ein anderes Naturzustandskonzept zugrunde als dem des contrat social. Der Gegensatz dieser Schrift zum Gesellschaftsvertrag soll Rousseaus Thema der Legitimation von Herrschaft einleiten.
Rousseau entwickelt im Gesellschaftsvertrag die Theorie einer Vertragslehre, die seinen hohen Ansprüchen an die Freiheit genügen soll. Auf der Basis dieser Vertragslehre möchte ich beantworten, wie es Rousseaus Theorie versteht, seine Freiheit mit der Einbeziehung der Individuen in das Gemeinwesen zu vereinbaren.
Schließlich soll das Fazit Raum für eine Betrachtung der Konsistenz der rousseauschen Theorie geben. Zudem möchte ich an dieser Stelle Schwierigkeiten ansprechen, die bei der Erarbeitung dieses Themas aufgetaucht sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Der zweite Discours
- Der Gesellschaftsvertrag
- Legitimationsmodelle
- Die Vertragslehre
- Der Entäußerungsvertrag
- Souverän und Souveränität
- Unveräußerlich, unrepräsentierbar und unteilbar
- Unfehlbarkeit
- Die Verwirklichung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Rousseaus Gesellschaftsvertrag und untersucht, wie er in seiner Theorie die Freiheit des Individuums mit dessen Einbeziehung in das Gemeinwesen vereinbart. Die Arbeit zielt darauf ab, die Kernaussagen des Vertrags zu erläutern und den rousseauschen Ansatz im Kontext der politischen Philosophie zu bewerten.
- Das Verhältnis von individueller Freiheit und kollektiver Souveränität
- Rousseaus Konzeption des Naturzustands und seine Kritik an der Zivilisation
- Die Rolle des Gesellschaftsvertrags in der Legitimation von Herrschaft
- Die Bedeutung des Allgemeinwillens für die Gestaltung des Gemeinwesens
- Die Herausforderungen der Verwirklichung der rousseauschen Theorie in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Rousseaus Gesellschaftsvertrag als ein zentrales Werk der modernen Staatsphilosophie vor und erläutert die Zielsetzung der Arbeit.
Kapitel 2 analysiert Rousseaus „zweiten Discours“, in dem er die Entstehung der Ungleichheit unter den Menschen in einem geschichtsphilosophischen Kontext beleuchtet. Das Kapitel untersucht Rousseaus Naturzustandskonzept und seine Kritik an der Zivilisation.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Gesellschaftsvertrag, Rousseaus Theorie zur Legitimation von Herrschaft. Der Fokus liegt auf der Vertragslehre, der Rolle des Souveräns und der Bedeutung des Allgemeinwillens für die Gestaltung des Gemeinwesens.
Schlüsselwörter
Rousseau, Gesellschaftsvertrag, Freiheit, Gemeinwesen, Naturzustand, Zivilisation, Legitimation, Souveränität, Allgemeinwille, Vertragslehre, Entäußerungsvertrag, Individuum, Kollektiv, Geschichte, Philosophie, Politik.
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- Philipp Farwick (Autor), 2005, Wie vereinbart Rousseau in seiner Theorie die Freiheit mit der Einbeziehung der Individuen in das Gemeinwesen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50499