Die Arbeit setzt sich mit der Okzitanienpolitik der französischen Krone zur Zeit des Albigenserkreuzzuges auseinander - dem ersten und einzigen Kreuzzug innerhalb Europas. Dabei wird zunächst die Haltung des französischen Königs Philipp II. August gegenüber dem Kreuzzug auf Grundlage der Quellen beschrieben und anschließend mit der seines Sohnes Ludwig VIII., dem späteren König, verglichen.
1208 rief Papst Innozenz III. einen Kreuzzug gegen die als häretisch eingestufte Glaubensgemeinschaft der Katharer aus. Das Besondere an diesem Kreuzzug war, dass es sich dabei um den bis dato ersten Kreuzzug auf europäischem Gebiet handelte; betroffen war die südfranzösische Region Okzitanien. In Anbetracht der territorialen und politischen Verhältnisse war das französische Königtum von Anfang an in das Kreuzzugsvorhaben des Papstes involviert, ohne das Wohlwollen und die Unterstützung des französischen Königs schien das Problem der Häresie im Süden Frankreichs kaum lösbar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Einfluss der französischen Krone in Okzitanien
- 3. Die Okzitanienpolitik Philipp II.
- 3.1 Verhalten Philipps zu Beginn des Albigenserkreuzzuges
- 3.2 Eindämmung des englischen Einflusses im Westen des Reiches
- 3.3 Konflikt mit Peter II. von Aragon und erste Beteiligung der französischen Krone am Albigenserkreuzzug
- 3.4 Der Sieg bei Bouvines und der Wandel des Politikstils
- 4. Die Okzitanienpolitik Ludwig VIII.
- 4.1 Kreuzzugsteilnahme Ludwigs 1219
- 4.2 Bedingungen und Motivation der französischen Krone zur Fortsetzung des Kreuzzuges gegen die Albigenser
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Okzitanienpolitik der französischen Krone während des Albigenserkreuzzuges unter Philipp II. August und Ludwig VIII. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrem Vorgehen aufzuzeigen.
- Das Verhältnis zwischen der französischen Krone und den Herrschern Okzitaniens vor dem Kreuzzug
- Philipp II.s Verhalten zu Beginn des Kreuzzuges und der Konflikt mit England
- Die Rolle des Papstes bei der Initiierung und Fortführung des Kreuzzuges
- Die Beteiligung der französischen Krone am Albigenserkreuzzug
- Vergleich der Okzitanienpolitik von Philipp II. und Ludwig VIII.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in den Albigenserkreuzzug (1208) ein, einen Kreuzzug gegen die Katharer in Okzitanien. Sie hebt die Besonderheit dieses Kreuzzuges als ersten auf europäischem Boden hervor und betont die frühzeitige und notwendige Beteiligung des französischen Königtums aufgrund der territorialen und politischen Gegebenheiten. Die Arbeit skizziert die Zielsetzung: Untersuchung der Okzitanienpolitik Philipps II. August und Ludwig VIII., um Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihres Vorgehens zu analysieren. Die verwendeten Quellen, darunter die Historia Albigensis und die Chanson de la croisade Albigeoise, werden vorgestellt, wobei deren jeweilige Tendenz kritisch beleuchtet wird. Die Einleitung legt den Fokus auf die Notwendigkeit der Analyse der politischen Strategien der französischen Könige im Kontext des religiösen Konflikts.
2. Einfluss der französischen Krone in Okzitanien: Dieses Kapitel beschreibt das Verhältnis zwischen der französischen Krone und den Grafen von Toulouse vor dem Albigenserkreuzzug. Obwohl die Grafschaft Toulouse ein Lehen der französischen Krone war, genossen die Grafen von Toulouse eine weitgehende Unabhängigkeit. Die Kapitel erläutert die politischen und kulturellen Unterschiede zwischen Nord- und Südfrankreich, insbesondere die Bedeutung der okzitanischen Sprache und Identität. Diese Eigenständigkeit Okzitaniens, die sich in politischen und kulturellen Aspekten manifestierte, machte die Durchsetzung der französischen Krone schwierig und erklärt die relative Unabhängigkeit der Grafschaft Toulouse von der französischen Krone trotz der formalen Lehnshoheit.
3. Die Okzitanienpolitik Philipp II.: Dieses Kapitel analysiert die Politik Philipps II. während des Albigenserkreuzzuges. Es beginnt mit der päpstlichen Aufforderung an Philipp II., gegen die Katharer in Okzitanien vorzugehen, und seiner anfänglichen Zurückhaltung. Das Kapitel beleuchtet den anhaltenden Konflikt mit dem englischen Königshaus und dessen Auswirkungen auf die französische Okzitanienpolitik. Die verschiedenen Strategien und Motive Philipps II. werden detailliert dargestellt, einschließlich der Erwägungen politischer Vorteile und religiöser Verpflichtungen. Der Sieg bei Bouvines und dessen Einfluss auf den Politikstil Philipps II. im Kontext Okzitaniens bilden einen weiteren wichtigen Aspekt des Kapitels.
4. Die Okzitanienpolitik Ludwig VIII.: Dieses Kapitel befasst sich mit der Okzitanienpolitik von Ludwig VIII., dem Nachfolger Philipps II. Es beschreibt Ludwigs Beteiligung am Kreuzzug und analysiert die Motivationen und Bedingungen, die zur Fortsetzung des Kreuzzuges gegen die Albigenser führten. Die kurze Regierungszeit Ludwigs VIII. wird im Hinblick auf seine Okzitanienpolitik analysiert und mit der seines Vaters verglichen, um die Kontinuität und Veränderungen in der französischen Strategie aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf den politischen und militärischen Strategien Ludwigs VIII. und deren Auswirkungen auf die Entwicklung Okzitaniens.
Schlüsselwörter
Albigenserkreuzzug, Okzitanien, Philipp II. August, Ludwig VIII., französische Krone, Katharer, Häresie, Papst Innozenz III., politische Strategien, militärische Intervention, Lehnshoheit, kulturelle Unterschiede, englischer Einfluss.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Okzitanienpolitik der französischen Krone während des Albigenserkreuzzuges
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Okzitanienpolitik der französischen Krone unter König Philipp II. August und seinem Nachfolger Ludwig VIII. während des Albigenserkreuzzuges (1208). Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Strategien beider Könige und der Analyse ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt das Verhältnis zwischen der französischen Krone und den Herrschern Okzitaniens vor dem Kreuzzug, Philipp II.s Verhalten zu Beginn des Kreuzzuges und den Konflikt mit England, die Rolle des Papstes, die Beteiligung der französischen Krone am Albigenserkreuzzug und einen detaillierten Vergleich der Okzitanienpolitik von Philipp II. und Ludwig VIII.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zum Einfluss der französischen Krone in Okzitanien vor dem Kreuzzug, ein Kapitel zur Okzitanienpolitik Philipps II., ein Kapitel zur Okzitanienpolitik Ludwigs VIII. und ein Fazit.
Wie wird die Okzitanienpolitik Philipps II. August dargestellt?
Das Kapitel über Philipp II. analysiert seine anfängliche Zurückhaltung beim Vorgehen gegen die Katharer, den anhaltenden Konflikt mit England und dessen Einfluss auf seine Okzitanienpolitik. Es beleuchtet seine Strategien, Motive (politische Vorteile und religiöse Verpflichtungen) und den Einfluss des Sieges bei Bouvines auf seinen Politikstil bezüglich Okzitaniens.
Wie wird die Okzitanienpolitik Ludwigs VIII. dargestellt?
Das Kapitel über Ludwig VIII. beschreibt seine Beteiligung am Kreuzzug und analysiert die Motivationen und Bedingungen für die Fortsetzung des Kreuzzuges. Es vergleicht seine Okzitanienpolitik mit der seines Vaters und hebt Kontinuitäten und Veränderungen in der französischen Strategie hervor, wobei der Fokus auf den politischen und militärischen Strategien Ludwigs VIII. und deren Auswirkungen auf Okzitanien liegt.
Welche Quellen werden in der Hausarbeit verwendet?
Die Hausarbeit bezieht sich unter anderem auf die Historia Albigensis und die Chanson de la croisade Albigeoise. Die jeweiligen Tendenzen dieser Quellen werden kritisch beleuchtet.
Was ist die Zielsetzung der Hausarbeit?
Die Zielsetzung der Hausarbeit ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vorgehen Philipps II. August und Ludwigs VIII. in Bezug auf ihre Okzitanienpolitik während des Albigenserkreuzzuges aufzuzeigen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Albigenserkreuzzug, Okzitanien, Philipp II. August, Ludwig VIII., französische Krone, Katharer, Häresie, Papst Innozenz III., politische Strategien, militärische Intervention, Lehnshoheit, kulturelle Unterschiede, englischer Einfluss.
Was ist das Fazit der Hausarbeit (ohne Details)?
Das Fazit wird im fünften Kapitel präsentiert und fasst die Ergebnisse der Analyse der Okzitanienpolitik Philipps II. und Ludwigs VIII. zusammen. (Details sind nicht in dieser FAQ enthalten).
Wie ist das Verhältnis zwischen Frankreich und Okzitanien vor dem Kreuzzug beschrieben?
Die Grafschaft Toulouse war zwar ein Lehen der französischen Krone, doch die Grafen genossen eine weitgehende Unabhängigkeit. Die Arbeit beschreibt die politischen und kulturellen Unterschiede zwischen Nord- und Südfrankreich, einschließlich der Bedeutung der okzitanischen Sprache und Identität. Diese Eigenständigkeit erschwerte die Durchsetzung der französischen Krone.
- Citar trabajo
- Julian Kroth (Autor), 2018, Der Albigenserkreuzzug unter Philipp II. August und Ludwig VIII. Die Okzitanienpolitik Frankreichs, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/505777