“The strategic problem of transition is to get to democracy without being either killed by those who have arms or starved by those who control productive resources. As this very formulation suggests, the path to democracy is mined. And the final destination depends on the path.”
Als am 5. Oktober 1988 das Plebiszit über den Verbleib General Pinochets im Präsidentenamt mit 43% für und 54,7 % der Stimmen gegen ihn entschieden wurde, wusste noch niemand wohin der Weg für Chile wirklich führen würde. Auf jeden Fall aber war dies der entscheidende Schritt zur Ablösung des seit 1973 herrschenden autoritären Regimes und zu einem Beginn der Wiederherstellung der Demokratie. Der demokratischen Opposition war gelungen, womit zu diesem Zeitpunkt niemand gerechnet hatte: Sie hatte das Regime nach 15 jähriger Amtszeit nach seinen eigenen Spielregeln geschlagen, indem sie das von der Militärjunta in der Verfassung verankerte Plebiszit über eine weitere Amtszeit des Diktators, für sich entscheiden konnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begriffsklärung
- 1.1 Typologie politischer Systeme
- 1.2 Demokratie
- 1.3 Autoritarismus
- 1.4 Systemwechsel
- 1.5 Transformationsphasen
- 2. Der Transformationsprozess in Chile
- 2.1 Die Ausgangssituation für die neue Regierung nach dem Plebiszit 1989
- 2.2 Die institutionelle Ebene am Beispiel der Parteien und der Verfassung
- 2.3 Die Rolle der Parteien
- 2.4 Die Verfassung
- 2.5 Das Militär als Akteur im Transformationsprozess
- 3. Abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Transformationsprozess in Chile von 1989 bis 2005. Sie untersucht, ob dieser Prozess als abgeschlossen betrachtet werden kann, selbst wenn eine demokratische Staatsform offiziell etabliert ist. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Chile tatsächlich die Bedingungen erfüllt, die an eine Demokratie gestellt werden.
- Typologie politischer Systeme und die Abgrenzung zwischen Demokratie und Autoritarismus
- Die Rolle von Parteien und Verfassung im Transformationsprozess
- Der Einfluss des Militärs auf die politische Entwicklung
- Die Herausforderungen der demokratischen Konsolidierung in Chile
- Die Frage der Vollendung der Demokratisierung nach 15 Jahren Transformationsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext des chilenischen Transformationsprozesses dar und beschreibt die Situation nach dem Plebiszit von 1988. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Risiken der Demokratisierung in Chile und stellt die Fragestellung der Arbeit vor.
Kapitel 1 bietet eine theoretische Einführung in die Thematik. Es erklärt und definiert die grundlegenden Theorien und Begriffe der Transformationsforschung, die im weiteren Verlauf der Arbeit verwendet werden. Dabei wird insbesondere auf die Typologisierung politischer Systeme eingegangen und die Unterscheidung zwischen Demokratie und Autoritarismus beleuchtet.
Kapitel 2 fokussiert auf den Transformationsprozess in Chile auf institutioneller Ebene. Es untersucht die Rolle von Parteien und Verfassung im Wandel und analysiert die Entwicklung des politischen Systems in Chile. Zudem betrachtet dieses Kapitel den Einfluss des Militärs als Akteur im Transformationsprozess.
Schlüsselwörter
Der chilenische Transformationsprozess, Demokratie, Autoritarismus, Systemwechsel, politische Systeme, Parteien, Verfassung, Militär, Demokratisierung, institutionelle Ebene, Akteursebene, Legitimation.
- Citation du texte
- Alexander Schulte-Stemmerk (Auteur), 2006, Der Transformationsprozess in Chile 1989-2005, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50593