Es existiert keine einheitlich akzeptierte Definition für Träume. Aufgrund des breiten Spektrums und der Vielfalt an Studien, ist keine generell akzeptable Definition für Träume möglich. Aus dem Psychologischen Wörterbuch „Dorsch“ lässt sich eine allgemeine Definition für Träume entnehmen: „Traum lässt sich charakterisieren als besondere Form des Erlebens im Schlaf, häufig von lebhaften Bildern begleitet und oft mit intensiven Gefühlen verbunden, an die sich der Betroffene nach dem Erwachen meist nur teilweise erinnern kann.“
Nach Pagel, Blagrove, Levin, States, Stickgold und White (2001) sollten spezifische Definitionen in der Forschung verschiedene Achsen der Traumdefinition ansprechen: Wach-/Schlaf-Zustand, Traum-Abruf und Inhalt des Traumes. Solch ein Ansatz sei wichtig, um den Vergleich zwischen verschiedenen Disziplinen und Studien zu ermöglichen.
Es gibt weitere interessante Definitionen, die sich je nach Disziplin unterscheiden. In der Psychiatrie gibt es eine Definition von Stickgold (2001), die Träume als „bizarre oder halluzinatorische mentale Aktivität (…)“ beschreibt, „(...) die während eines Kontinuums an Schlaf- und Wachstadien einsetzt“. Krippner et al. (1994) beschreiben den Traum in der Psychologie als „(…) eine Serie von Bildern, die während des Schlafes auftritt und oft verbal berichtet wird“. Hobson, ein bekannter Vertreter der Neuropsychologie, beschreibt den Traum als „(…) a form of madness“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Selbst-Organisations-Theorie des Traumes
- Physiologische Korrelate
- Hypothesen
- Studie von Williams et al. 1990/91
- Studien
- Veränderungen von Kognitionsprozessen
- Träume und Persönlichkeit
- Untersuchung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung untersucht die Selbst-Organisations-Theorie des Traumes und analysiert die physiologischen Korrelate und Hypothesen, die mit dieser Theorie verbunden sind. Die Studie von Williams et al. (1990/91) wird beleuchtet, um die Verbindung zwischen Bizarrheit in Träumen und den REM-Schlaf-Prozessen zu untersuchen.
- Selbst-Organisations-Theorie des Traumes
- Physiologische Korrelate von Träumen
- Hypothesen zu Selbst-Organisationsprozessen im Traum
- Studie von Williams et al. (1990/91) zur Bizarrheit in Träumen
- Zusammenhang zwischen Träumen und REM-Schlaf
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Problematik der Definition von Träumen und stellt verschiedene Definitionen aus unterschiedlichen Disziplinen vor. Die Bedeutung einer umfassenden Definition, die verschiedene Achsen der Traumdefinition berücksichtigt, wird hervorgehoben.
2. Selbst-Organisations-Theorie des Traumes
Dieses Kapitel stellt die Selbst-Organisations-Theorie des Traumes vor, die von Kahn und Hobson (1993) entwickelt wurde. Die Theorie besagt, dass Träume als Ergebnis einer Selbst-Organisation von Neuronen im Gehirn während des REM-Schlafs entstehen. Der physiologische Hintergrund und die Rolle des PGO-Systems werden erläutert.
2.1 Physiologische Korrelate
In diesem Abschnitt wird das PGO-System und dessen Beziehung zur Traumgenerierung näher betrachtet. Das PGO-System ist verantwortlich für unregelmäßige Sprünge in Traumerzählungen und wird mit der phasischen Ausschüttung von Acetylcholin im Gehirn in Verbindung gebracht.
2.2 Hypothesen
Dieses Kapitel präsentiert die Hypothesen, die mit der Selbst-Organisations-Theorie verbunden sind. Die Autoren argumentieren, dass hohe PGO-Amplituden zu Selbst-Organisationsprozessen führen, die wiederum Traumbilder erzeugen. Der Zusammenhang zwischen den PGO-induzierten Selbst-Organisationsprozessen und den Trauminhalten wird diskutiert.
2.2.1 Studie von Williams et al. 1990/91
Diese Studie analysierte die quantitative und qualitative Bizarrheit in Träumen und Tagträumen. Die Ergebnisse zeigen, dass Träume eine höhere Bizarrheit aufweisen als Tagträume. Die Autoren interpretieren dies als Bestätigung für die Selbst-Organisations-Theorie, da die Bizarrheit in Träumen auf die neurophysiologischen Prozesse im REM-Schlaf zurückzuführen sein soll.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Ausarbeitung sind: Selbst-Organisation, Traum, REM-Schlaf, PGO-System, Acetylcholin, Bizarrheit, Studie von Williams et al. (1990/91).
- Citation du texte
- Hülya Bayram (Auteur), 2005, Ausarbeitung zum Thema "Träume", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50656