Bring Your Own Device. Chancen und Risiken für Unternehmen


Hausarbeit, 2016

17 Seiten, Note: 1,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Ausgangssituation
1.2 Ziel dieser Arbeit

2 Theorie- und Praxisbetrachtung
2.1 Entwicklung
2.2 Technischer Überblick
2.3 Sicherheit
2.4 Rechtliche und soziale Aspekte
2.5 Wirtschaftliche Betrachtung
2.6 Chancen und Risiken

3 Fazit

Literaturverzeichnis

Abkiirzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 - Endgerätematrix

Abbildung 2 - Smartphone Absatz weltweit 2011

Abbildung 3 - Risiken und Probleme bei Nutzung privater Endgeräte

Abbildung 4 - Nutzen von BYOD aus Sicht der IT-Verantwortlichen.

1 Einleitung

1.1 Ausgangssituation

Das Thema Mobile Computing gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Mitarbeiter müssen flexibler sein und brauchen bei dieser Flexibilität die entsprechende technische Unterstützung um ihre Arbeit in der gewohnten Qualität zu erbringen. Bei den für die mobile Arbeit verwendeten Geräten handelt es sich in der Regel um Laptops, Tab- lets und Smartphones. Ziel ist es also eine mobile Informationsverarbeitung mit moderner Informationstechnologie bereitzustellen. Bei der Beschaffung der Geräte muss also auch die rasante Weiterentwicklung der Informationstechnologie beachtet werden. Dabei geht es nicht nur um eine betriebswirtschaftliche Betrachtung, sondern auch um Benutzer- freundlichkeit. Die Consumerization hat in den vergangenen Jahren durch mobile Endge- räte so deutlich und schnell zugenommen, dass auch Unternehmen nicht mehr die Augen davor verschließen können. Resultierend aus der technischen Ausstattung im privat en Umfeld steigen die Anforderungen der Mitarbeiter auch im Unternehmensumfeld. Dies sorgt bei Unternehmen für eine notwendige und zunehmende Ausrichtung an Mitarbei- terbedürfnisse. In Hinblick auf diese Entwicklung ist Bring Your Own Device (BYOD) als ein mögliches Geschäftsmodell für die Nutzung von privaten mobilen Endgeräten im Unternehmensumfeld entstanden.

1.2 Ziel dieser Arbeit

Das Ziel dieser Arbeit ist es das Thema BYOD in Hinblick auf die Entstehung bzw. Ent- wicklung, Technik, Sicherheit, Rechtlichkeit, sozialer Aspekte und Wirtschaftlichkeit aus Unternehmenssicht zu beleuchten.

Dieses Geschäftsmodell wirft eine Menge von Fragen auf, die es bei der Betrachtung einer Unternehmensimplementierung kritisch zu analysieren gilt. In dieser Arbeit sollen diese Aspekte aufgeführt, betrachtet und zum Schluss bewertet werden. Nur daraus lässt sich ableiten ob eine Implementierung im Unternehmensumfeld Sinn macht.

2 Theorie- und Praxisbetrachtung

Der folgende Abschnitt dient der theoretischen, praktischen und kritischen Betrachtung von BYOD aus Unternehmenssicht.

2.1 Entwicklung

,,Mit eniem offesichtlich nicht zu vermeidenden englischen Begriff des, Bring your own Device ‘ wird die Nutzung von privaten, Vorrichtungen’ wie z.B. Notebook, Tablet-PC oder Smartphone zu dienstlichen Zwecken bezeichnet, wobei diese Geräte Zugriff auf die IT-Ressourcen des Unternehmens erhalten.” 1 Der Ursprung von BYOD liegt in den hoch- technisierten asiatischen Ländern wie Südkorea, Singapur oder Taiwan und gehört hier schon seit Jahren zum Alltag. 2012 zeigte eine Studie der Firma Cisco auf, dass 95% aller Unternehmen in den USA ihren Mitarbeitern, in der ein oder anderen Art und Weise, die Nutzung von privaten Endgeräten im beruflichen Umfeld erlauben. Weiterhin ergab die Studie, dass pro US-Mitarbeiter, die sich in dem Fall mit der Verarbeitung von Wissen auseinandersetzen, im Jahre 2014 im Durchschnitt ca. 3,3 mobile Endgeräte genutzt wer- den.2

Mitunter könnte der Start des Apple iPhones im Jahre 2007 auch ausschlaggebend für BYOD gewesen sein. Durch das iPhone haben nicht mehr die IT-Abteilungen zuerst das Mobilgerät für die Produktivumgebung der Firma konfiguriert und dann an den Mitarbei- ter übergeben, sondern die Anwender selbst, die das iPhone von zuhause mitnahmen und für dienstliche Zwecke nutzten.3 Fast parallel entstand in den USA der Gedanke den Wunsch oder das Verlangen zur Kostenreduzierung von Equipment auf den Mitarbeiter zu übertragen. Es gab einen starken Anstieg an Mitarbeitern, die sich dafür begeisterten diese Entscheidungsmöglichkeit für sich zu nutzen. Zusätzlich entstand die Überlegung, dass die Produktivität der Mitarbeiter steigen würde, wenn sie die Möglichkeiten hätten an jedem beliebigen Standort zur arbeiten. Diese beiden Ursprungsursachen ergaben sich aus einer Studie aus den Jahren 2011 und 2012 auf einem internationalen Gremium von 2000 Mitarbeitern und Managern aus 11 Ländern.4 Der Gedanke zur mobilen Arbeit resultiert daraus, dass die Geräte komfortabel zu transportieren und bedienen sind, sowie einen Zugriff auf Telefonie und Datendienste ermöglichen. Bereits 2013 prognostizierte Forrester eine Benutzeranzahl bei Smartphones von 1 Milliarde für das Jahr 2016. Dabei sollen 350 Millionen Benutzer einen betrieblichen Einsatz haben und 200 Millionen ihre eigenen Endgeräte nutzen.5 „Für das Jahr 2018 prognosticeren Marktforscher der Inter national Data Corporation, dass Unternehmen mehr als 140 Mio. Smartphones für die berufliche Nutzung ihrer Mitarbeiter weltweit anschaffen werden." 6 Aktuell werden in Unternehmen bereits im großen Umfang mobile Endgeräte z.B. für die traditionelle Te- lefonie, Nutzung der Funktionen einer TK-Anlage (inkl. Kurzwahl, Weiterleitungen, etc.) und E-Mail oder Kalenderfunktionen verwendet. Die Unterscheidung erfolgt nach Eigen- tum an Endgeräten und der Einsatzart für Telefonie und E-Mail oder weiteren Anwen- dungen. Telefonie und E-Mail werden über Standardschnittstellen betrieben. Die Kapse- lung der Systemumgebungen wird durch die Nutzung von Webinterfaces sichergestellt, damit die Unternehmensdaten und anwendungen nicht gefährdet sind, bzw. nicht auf dem Endgerät gespeichert werden. Ein hinausgehender Zugriff auf diese Daten ist dann meist aufwendig her- und sicherzustellen. Der Aspekt des Eigentums ist aufgrund der Möglichkeiten von Auswahl, Installation und Pflege, sowie Einschränkung und Unter-bindung der Privatnutzung durch das Unternehmen von betrieblichen Geräten entschei-dend. Dies fuhrt zu einer Verhinderung des sogenannten „dual use“. Bei dem Einsatz von privaten Endgeräten ist dual use jedoch möglich.7

2.2 Technischer Überblick

Ein und wenn nicht sogar der ausschlaggebendste Punkt der Hardwareentwicklung bei BYOD ist die Miniaturisierung. Einhergehend mit einer Verkleinerung der Hardware für eine bessere Portabilität ist Leistungssteigerung. Bei der rasanten und stetigen Weiterent- wicklung von Technologie hat Intel bekanntgegeben, dass mit einer Verdopplung der Leistung grundsätzlich alle 20 Monate zu rechnen ist. Nicht zu unterschätzen ist auch die Entwicklung einer gewissen persönlichen Identifikation mit dem Endgerät, da es durch die Mobilitätsausrichtung ständig vom Endanwender bei sich getragen und genutzt wer- den kann. Dadurch spielen nicht nur funktionelle Aspekte eine Rolle bei der Kaufent- scheidung sondern auch persönlichere wie Image, Coolness und eine Übereinstimmung mit dem Selbstbild.8 Im Unternehmensbereich benötigen die Mitarbeiter die maximale Verfügbarkeit der firmeninternen Informationen innerhalb von kritischen Geschäftspro- zessen zu jeder Zeit, an jedem Ort, in jedem gängigen Format und zwischen allen Kom- munikationspartnern ohne umständliche und zeitfressende Anmeldeprozeduren. Um dies zu gewährleisten sind folgende Kriterien für diese Nutzung an ein mobiles Endgerät ge- geben. Das Gerät muss leicht sein und eine geringe Abmessung haben um ständig mitzu- führen sein. Für die Erreichbarkeit sind eine extensive Verwendung drahtloser Netz- werke, weitere zahlreiche Kommunikationsmöglichkeiten, sowie GPS-Navigation, Lage-, Beschleunigungs- und Näherungssensoren von Nöten. Um die Mobilität, für die das Gerät ausgelegt sein sollte, umfangreich nutzen zu können, spielt die Akkulaufzeit auch eine wichtige Rolle.9 Obwohl bei BYOD meistens von Smartphones die Rede ist, werden Tablet-PCs aueh immer mehr genutzt. ,,!m Vergleich zu stationaren PCs sind Tablet-PCs günstiger und einfacher in der Handhabung, erfordern keinen Netzanschluss, sind mobil und halten die wichtigsten Funktionalitäten und Kommunikationsmöglichkeiten permapermanent bereit." 10 Jedoch gehören Tablet-PCs, Laptops, PDAs und Netbooks nur zu Geräten mit einer hohen Ortsunabhängigkeit. Smartphones und Mobiltelefone weisen jedoch zu- sätzlich eine gesteigerte Erreichbarkeit auf. Ein weiterer Aspekt für die Aufteilung der Geräte ist die Lokalisierbarkeit. Die folgende Abbildung stellt die Geräteaufteilung in die Bereiche Lokalisierbarkeit, Ortsunabhängigkeit und Erreichbarkeit in Form einer Endge- räte-Matrix dar.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 - Quelle: Hommes, J. (2013), S. 6 Endgerätematrix

Im Softwarebereich ist die Usability eines der entscheidendsten Themen, da die Usability darüber entscheidet ob der Endanwender auch an Orten außerhalb des Büros arbeiten möchte. Eine komplizierte und benutzerunfreundliche Oberfläche verhindert Produktivi-Tät. ,,Schnell und einfach sol les sein; grobe Softwarehersteller geben aus Prinzip schon keine Handbücher mehr heraus, denn die Software soll und muss intuitiv bedienbar sein Und sich selbst erklären."11 Im Bereich der auf den Endgeräten genutzten Anwendungen stehen Benutzerfreundlichkeit und Leistungsfähigkeit im Fokus, da diese sich auf die Nutzungsabsicht und den Erfolg der Integration auswirken. Ladezeiten beim Zugriff auf das System und Start von Anwendungen sollten so gering wie möglich gehalten werden um die Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten. Entgegen stehen die IT-Verantwortli- chen vor dem Dilemma eine Grätsche zwischen Benutzerfreundlichkeit/Performance, Si- cherheit und Funktionstiefe zu schaffen. So wird beispielsweise die Datensicherheit durch eine Passworteingabe erhöht, die Benutzerfreundlichkeit jedoch gesenkt.12 Auch im Be- reich der Architektur von Software auf Endgeräten und Serveranwendungen ist durch die steigenden Mobilitätsanforderungen eine Ausrichtung auf Netzwerkartigkeit entstanden. Neben der persönlichen Identifizierung mit dem Gerät ist nun auch die parallel erlangte Arbeitsfähigkeit bedeutend und sorgt für eine steigende Bereitschaft der Mitarbeiter sich die IT auszusuchen, die zu ihnen passt.13 Die Betriebssysteme, die aktuell am Markt am häufigsten vertreten sind, sind Android, iOS, Symbian, Windows Phone und Black- berry.14 In der folgenden Abbildung wird der weltweite Smartphone-Absatz aus dem Jahre 2011 dargestellt. Inzwischen ist der Absatz von Apple Smartphones jedoch deutlich gestiegen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 - Quelle: Kersten, H., Klett, G. (2015), S. 18 Smartphone Absatz weltweit 2011

[...]


1 Gola, P. (2014), S. 32

2 Vgl. Kohne, A., Ringleb, S., Yücel, C. (2015), S. 2

3 Vgl. Franke, C. (2015), S.36

4 Vgl. Assing, D., Calé S. (2013), S. 58

5 Vgl. Disterer, G., Kleiner, C. (2014), S 92f

6 Knoll, M., Meinhard, S. (2016), S. 2

7 Vgl. Disterer, G., Kleiner, C. (2014), S 92f

8 Vgl. Lang, M., (2012), S. 105f.

9 Vgl. Kersten, H., Klett, G. (2015), S. 13f.

10 Aichele, C., Schönberger, M. (2014), S. 3

11 Lang, M. (2012), S. 106

12 Vgl. Knoll, M., Meinhard, S. (2016), S. 9

13 Vgl. Lang, M. (2012), S. 107

14 Vgl. Kersten, H., Klett, G. (2015), S. 17

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Bring Your Own Device. Chancen und Risiken für Unternehmen
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Köln
Note
1,0
Jahr
2016
Seiten
17
Katalognummer
V509765
ISBN (eBook)
9783346075062
ISBN (Buch)
9783346075079
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bring Your Own Device Chancen Risiken Unternehmen
Arbeit zitieren
Anonym, 2016, Bring Your Own Device. Chancen und Risiken für Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509765

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