Die Abgeltungsteuer war im Wahlkampf ein beliebtes Thema bei dem sich die meisten Parteien über eine geplante Abschaffung einig waren. Der Grund hierfür basiert häufig auf einer Überlegung zur Steuergerechtigkeit. So soll die Abgeltungsteuer, ausgeschüttete Kapitalerträge im Vergleich zu reinen Arbeitseinkünften bevorzugen. Eine Abschaffung der Kapitalertragsteuer in Form der heutigen Abgeltungsteuer würde somit zunächst die Frage nach einer möglichen Nachfolgeregelung aufwerfen, die einleitend untersucht wurde.
Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich dann mit der Modellierung verschiedener Steuerregime in die bekannten DCF-Modelle. Dabei werden in den Berechnungen ausschließlich der APV-Ansatz verwendet, sodass im Hauptteil der Analyse ein fiktives Unternehmen untersucht wird. Sämtliche Diskontierungssätze werden gemäß des CAPM unter Steuereinflüssen kalkuliert. Dabei wird aber, anders als in der Literatur, mit gleichbleibenden vor Steuer Marktrenditen kalkuliert.
Als Exkurs dient ein gesondertes Kapitel zur Besteuerung und Wachstum, in dem die aktuelle Literatur zu den sich ergebenden Besonderheiten untersucht wird. Vertiefendes Zahlenwerk zu allen Kalkulationen und getroffenen mathematischen Annahmen befinden sich im Anhang. Der Cashflow des fiktive Unternehmen wird aus betriebswirtschaftlicher aus dem erwirtschaftetem EBIT hergeleitet. Abschließend werden alle Ergebnisse gegenübergestellt und verglichen welche Wertveränderung bei der Abschaffung der Kapitalertragsteuer zu erwarten sind.
Inhaltsverzeichnis
- A. Abgeltungsteuer und Politik
- B. Vorbereitende Konzepte
- I. Abgeltungsteuer und Reformen
- II. Unternehmensbewertung und Steuern
- 1. Konzepte der Unternehmensbewertung
- 2. Modelle der Unternehmensbewertung
- C. Abschaffung der Kapitalertragsteuer
- I. Nachfolgerregelung
- II. Annahmen der Modellwelt
- III. Besteuerung und Kapitalisierungszinssatz
- IV. Besteuerung und Wachstum
- V. Berechnungen des Unternehmenswert
- 1. Eigenkapitalwert ohne Fremdfinanzierung
- 2. Wertbeitrag der Fremdfinanzierung
- VI. Auswirkung auf den Unternehmenswert
- D. Abschließende Bemerkung
- E. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die potenziellen Auswirkungen einer Abschaffung der Kapitalertragsteuer auf die Unternehmensbewertung. Dabei werden die relevanten Steuerkonzepte und -modelle im Kontext der Unternehmensbewertung beleuchtet.
- Bewertungskonzepte und -modelle
- Auswirkungen der Kapitalertragsteuer auf den Unternehmenswert
- Modellierung der Folgen einer Abschaffung der Kapitalertragsteuer
- Analyse der Auswirkungen auf den Kapitalisierungszinssatz und das Unternehmenswachstum
- Quantifizierung des Wertbeitrags der Fremdfinanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel A bietet eine Einführung in die Abgeltungsteuer und ihre politische Relevanz. Kapitel B legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse, indem es verschiedene Konzepte der Unternehmensbewertung und deren Beziehung zu Steuern beleuchtet.
Kapitel C widmet sich der Kernfrage der Arbeit und untersucht die Auswirkungen einer Abschaffung der Kapitalertragsteuer auf die Unternehmensbewertung. Die Kapitel behandeln dabei verschiedene Aspekte wie die Nachfolgerregelung, die Annahmen der Modellwelt, den Kapitalisierungszinssatz und die Auswirkungen auf das Unternehmenswachstum. Schließlich werden die Berechnungen des Unternehmenswerts unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien vorgestellt.
Schlüsselwörter
Kapitalertragsteuer, Unternehmensbewertung, Discounted Cashflow-Modelle, Adjusted Present Value (APV), Kapitalisierungszinssatz, Unternehmenswachstum, Fremdfinanzierung, Steueroptimierung
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- Felix Schäfer (Author), 2017, Abschaffung der Kapitalertragsteuer. Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510153