Ein Blick auf die verschiedenen Länder dieser Welt zeigt uns die enormen Unterschiede zwischen den Lebensbedingungen in den einzelnen Volkswirtschaften und wirft die Frage auf, ob überhaupt die Möglichkeit existiert, dass sie sich im Laufe der Zeit verringern. In manchen Gebieten, speziell den Ländern der „dritten Welt“, liegt das Pro-Kopf-Einkommen bei weitaus weniger als 10% des Wertes, den ein durchschnittlicher Bürger der Industrienationen zur Verfügung hat. Auch ein Vergleich der Pro-Kopf-Bruttosozialprodukte lässt extreme Unterschiede erkennen (USA: $40834, Chad: $392, Uganda: $697 zu beachten sind allerdings Preisniveauunterschiede. Diese Unterschiede haben entscheidenden Einfluss auf alle Dimensionen der Lebensqualität der Einwohner, von existentiellen Aspekten wie Ge-sundheitsversorgung, Ernährung und Alphabetisierungsrate bis hin zur Anzahl von PCs und Internetzugängen pro Haushalt.
Auf den zweiten Blick erkennt der Betrachter allerdings auch gravierende Ungleichheiten auf der subnationalen Ebene. So ist selbst in einem relativ weit entwickelten Staat wie Deutsch-land ein beachtliches Stadt-Land und West-Ost Gefälle festzustellen. So war beispielsweise das Pro-Kopf-Einkommen 1996 in Hamburg 3,3-fach so hoch wie in Chemnitz, Magdeburg oder Dessau. Gibt es auch hier Angleichungstendenzen oder ist der Preis für Konvergenz auf nationaler Ebene eine Divergenz der Lebensbedingungen und wirtschaftlichen Entwicklungen auf regionaler Ebene, wie von Konrad Lammers vermutet?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konvergenz
- Der Konvergenzbegriff
- Konvergenzkonzepte
- absolute ß-Konvergenz
- bedingte ß-Konvergenz
- o-Konvergenz
- Empirische Analyse
- Methodische Ansätze der Regressionsanalyse
- Querschnittsanalyse
- Zeitreihen Methode
- panel data Methode
- Verteilungs-Dynamik Ansatz
- Vergleichbarkeit der Ergebnisse
- Methodische Ansätze der Regressionsanalyse
- Konvergenz und Divergenz
- Konvergenzthese
- Theorie
- Empirie und Folgerungen
- Divergenzthese
- Theorie
- Konvergenzthese
- Resümee und Ausblick
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit dem Thema der regionalen Konvergenz und Divergenz. Es analysiert die verschiedenen Konzepte und Theorien, die diese Phänomene erklären, sowie die empirischen Befunde, die diese Theorien unterstützen oder widerlegen. Das Referat untersucht, inwiefern sich die Lebensbedingungen in verschiedenen Regionen der Welt im Laufe der Zeit angleichen oder im Gegenteil stärker auseinanderentwickeln. Dabei werden die Auswirkungen der globalen und regionalen Integrationsprozesse auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Lebensqualität der Menschen beleuchtet.
- Konvergenz und Divergenz als zentrale Themen der ökonomischen Geographie
- Analyse verschiedener Konzepte und Theorien zur Erklärung von Konvergenz und Divergenz
- Empirische Untersuchungen zur Überprüfung der Theorien auf Basis von Daten aus den USA und der EU
- Bedeutung der Faktormobilität und räumlichen Interaktionen für die regionale Entwicklung
- Auswirkungen der EU-Integration auf die Konvergenz und Divergenz der europäischen Regionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Frage nach der Konvergenz oder Divergenz der Lebensbedingungen in verschiedenen Volkswirtschaften und Regionen. Es werden die enormen Unterschiede zwischen den Lebensbedingungen in den Industrienationen und den Ländern der „dritten Welt" sowie die Ungleichheiten innerhalb einzelner Staaten, wie beispielsweise Deutschland, aufgezeigt. Die Bedeutung von Konvergenz in der heutigen Politik, insbesondere in der Europapolitik, wird anhand des Doppelziels der EU „Modernisierung der Gemeinschaft als Ganzes und Konvergenz innerhalb der Gemeinschaft" erläutert.
Das zweite Kapitel definiert den Konvergenzbegriff und stellt verschiedene Konzepte zur Messung von Konvergenz vor. Die Konzepte der absoluten ß-Konvergenz, bedingten ß-Konvergenz und o-Konvergenz werden im Detail erklärt und ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten beleuchtet.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den methodischen Ansätzen zur empirischen Analyse von Konvergenz. Es werden die Querschnittsanalyse, die Zeitreihenmethode und die panel data Methode vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile im Hinblick auf die Konvergenzanalyse diskutiert.
Das vierte Kapitel stellt die Konvergenzthese und die Divergenzthese gegenüber und diskutiert die zugrunde liegenden Theorien und Modelle. Die Konvergenzthese, die auf dem neoklassischen Wachstumsmodell basiert, argumentiert, dass sich die Lebensbedingungen in verschiedenen Regionen im Laufe der Zeit angleichen. Die Divergenzthese hingegen geht davon aus, dass sich die Unterschiede zwischen den Regionen durch die Konzentration von Ressourcen und Aktivitäten in bestimmten Regionen verstärken.
Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Es wird betont, dass die Frage nach der Konvergenz oder Divergenz der Regionen komplex und umstritten ist. Es werden sowohl die Argumente für als auch gegen die Konvergenzthese diskutiert und die Bedeutung von politischer Intervention zur Förderung der Konvergenz hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen regionale Konvergenz, Divergenz, ökonomische Geographie, Lebensbedingungen, Pro-Kopf-Einkommen, Wirtschaftswachstum, EU-Integration, Faktormobilität, räumliche Interaktionen, neoklassisches Wachstumsmodell, neue ökonomische Geographie, Agglomerationsvorteile, Spillover-Effekte, Humankapital, Regionalpolitik, Kohäsionspolitik.
- Quote paper
- Thomas Stüben (Author), 2005, Regionale Konvergenz und Divergenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51023
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