Mit Betriebserkundungen soll ganz allgemein die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft im Sinne einer praxisnahen Ausbildung gefördert werden. Alle Beteiligten verfolgen darüber hinaus noch spezielle Ziele, die gleichzeitig auch die wesentlichen Vorteile von Betriebserkundungen sind. Dazu gehören die realitätsnahe Darstellung der betrieblichen Geschehnisse, da durch Betriebserkundungen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die alltäglichen Abläufe und Anforderungen eines Betriebes erhalten. So wird den Lernenden ein erster Einblick in die mögliche zukünftige Berufs- und Arbeitswelt gewährleistet. Gerade in Bezug auf bevorstehende Praktikumsentscheidungen oder auch für die Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen Betriebserkundungen die Entscheidung zu untermauern. Weiterhin bieten Betriebserkundungen einen praktischen und handlungsorientierten Anschauungsunterricht. Denn so kann ein Einblick in die betrieblichen Abläufe, in Arbeitsvorgänge in Produktionsprozesse oder auch dem beruflichen Alltag erhalten werden. Schulwissen ist nämlich oft nur abstrakt, die Veranschaulichung des Ganzen in der Praxis garantiert einen lebendigen, interessanten und einprägsamen Unterricht. Zudem können sich die Schülerinnen und Schüler besser auf Berufswahlverfahren vorbereiten. Die heutige Berufswelt unterliegt nämlich ständigen und raschen Änderungen und Neuerungen. Dies muss den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht werden. Auch für den Lehrenden hat eine Betriebserkundung gute Vorteile, denn so kann die Lehrkraft Neues über bestimmte Berufsfelder lernen, Informationen über Berufe und Tätigkeits- und Anforderungsprofile erhalten und diese auf einer konkreteren Ebene im Unterricht vermitteln. Das Unterrichtsgeschehen wird dadurch immer auf den neusten Stand angepasst. Wie eine Berufserkundung in ihren einzelnen theoretischen Phasen aber auch insbesondere in der praktischen Umsetzung verwirklicht werden kann, wird in den folgenden Kapiteln näher erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitorisches
- Betrieb
- Betriebserkundung vs. Betriebsbesichtigung
- Fachspezifische Legitimation
- Rahmenplanbezug
- Lebensweltbezug
- Zentrales Anliegen der Betriebserkundung, Hotel' innerhalb des Fachseminars
- Themenspezifische Aspekte
- Richtlinie laut Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend (2007)
- Aspekte der Betriebserkundung
- Funktionaler Aspekt
- Sozialer Aspekt
- Berufskundlicher Aspekt
- Phasen einer Betriebserkundung
- Vorbereitung der Erkundung
- Durchführung der Betriebserkundung
- Auswertung der Erkundung
- Fragenkatalog zur Betriebserkundung, Hotel und Gastronomie“
- Vor- und Nachteile einer Betriebserkundung
- Betriebserkundung im Rahmen des Fachseminars, Wirtschaft und Arbeit - Schwerpunkt Ernährungs- und Verbraucherbildung‘
- Methodische Umsetzung
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Thema der Betriebserkundung im Bildungsbereich. Ziel ist es, die Bedeutung und die Vorteile von Betriebserkundungen im Kontext der Berufsorientierung, der Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie der Lebensweltbezogenheit aufzuzeigen. Die Arbeit erläutert die theoretischen Grundlagen und die praktische Umsetzung von Betriebserkundungen und bezieht sich dabei auf den Rahmenplan der Realschule plus.
- Berufsorientierung und Praxisbezug
- Theoretische Grundlagen und praktische Umsetzung
- Lebensweltbezug und Berufswahl
- Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft
- Methodische Ansätze und Umsetzung in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert den allgemeinen Hintergrund und die Zielsetzung von Betriebserkundungen. Es werden die Vorteile und die verschiedenen Aspekte von Betriebserkundungen, wie z.B. die realitätsnahe Darstellung betrieblicher Abläufe, die Veranschaulichung von Schulwissen in der Praxis und die Förderung der Berufswahlvorbereitung, dargelegt.
- Definitorisches: Dieser Abschnitt definiert den Begriff „Betrieb“ und unterscheidet zwischen Betriebserkundungen und Betriebsbesichtigungen. Es werden die wichtigsten Unterschiede in Bezug auf Organisation, Inhalt und Rolle der Schüler/innen herausgestellt.
- Fachspezifische Legitimation: Dieses Kapitel beleuchtet die fachliche Legitimation von Betriebserkundungen. Es zeigt den Bezug zum Rahmenplan der Realschule plus und den Unterrichtsprinzipien Berufsorientierung und Ökonomische Bildung. Es wird hervorgehoben, dass Betriebserkundungen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, eigene berufliche Alternativen zu entwickeln, kompetenzorientiert Fragestellungen zu entwickeln und Methoden zur Informationsbeschaffung anzuwenden.
- Themenspezifische Aspekte: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Aspekte der Betriebserkundung. Es bezieht sich auf die Richtlinie des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend und erläutert die funktionalen, sozialen und berufskundlichen Aspekte der Betriebserkundung. Zudem werden die Phasen der Betriebserkundung (Vorbereitung, Durchführung, Auswertung) und ein Fragenkatalog zur Betriebserkundung im Hotel- und Gastronomiebereich vorgestellt. Auch die Vor- und Nachteile einer Betriebserkundung werden diskutiert.
- Betriebserkundung im Rahmen des Fachseminars, Wirtschaft und Arbeit - Schwerpunkt Ernährungs- und Verbraucherbildung‘: Dieser Abschnitt betrachtet die praktische Umsetzung von Betriebserkundungen im Rahmen des Fachseminars „Wirtschaft und Arbeit – Schwerpunkt Ernährungs- und Verbraucherbildung“. Es werden methodische Ansätze und die Möglichkeiten der Gestaltung einer solchen Betriebserkundung beschrieben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes sind Betriebserkundung, Berufsorientierung, Praxisbezug, Lebensweltbezug, Rahmenplan, Realschule plus, Wirtschaft und Arbeit, Hotel und Gastronomie, methodische Ansätze, Unterrichtsprinzipien, Berufswahlvorbereitung, Informationsbeschaffung.
- Citation du texte
- Bianca Pri (Auteur), 2019, Außerschulische Lernorte. Betriebserkundung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510570