Das Konzept der Beispielstunde "Künstliches Glück und die Erlebnismaschine" soll Inhalte zu dem Thema "künstliches Glück" in einer 9. Klasse am Gymnasium in dem Fach Werte und Normen vermitteln und die Schüler/innen dazu auffordern, sich kritisch mit der Thematik auseinanderzusetzen. Die Unterrichtsstunde umfasst 90 Minuten. Als erstes wird ein Video über künstliches Glück geschaut, dann wird ein Textauszug über eine Erlebnismaschine gelesen und der Text anschließend im Plenum besprochen. Das Thema steht im Zusammenhang zu Platons Höhlengleichnis, welches in einer weiteren Stunde behandelt werden kann, es könnte aber auch an die Thematik der künstlichen Intelligenz anknüpfen. Als Orientierung des Konzepts dient das Bonbonmodell des Lernprozesses von Rolf Sistermann.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung
- Problemstellung
- Selbstgesteuerte, intuitive Problemlösung
- Angeleitete, kontrollierte Problemlösung
- Festigung/Sicherung
- Transfer/Stellungnahme
- Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsbaustein „Künstliches Glück und die Erlebnismaschine“ zielt darauf ab, den Begriff „Glück“ in einer 9. Klasse am Gymnasium im Fach Werte und Normen zu vermitteln und die Schüler/-innen dazu zu befähigen, sich kritisch mit der Thematik auseinanderzusetzen. Der Fokus liegt auf der Frage, ob Glück künstlich herstellbar ist und welche ethischen Implikationen dies hätte.
- Die Definition von Glück und die Unterscheidung zwischen „natürlichem“ und „künstlichem“ Glück.
- Die Rolle der Erlebnismaschine im Kontext der Glücksempfindung und ihre mögliche Funktion in der Gesellschaft.
- Die ethischen Implikationen der künstlichen Herstellung von Glück.
- Der Vergleich der Erlebnismaschine mit Platons Höhlengleichnis.
- Die Verbindung zwischen biologischen, psychologischen und philosophischen Perspektiven auf das Glück.
Zusammenfassung der Kapitel
- Hinführung: Der Unterrichtsbaustein beginnt mit dem Anschauen eines Videos über die biologischen Prozesse, die mit Glücksempfindungen verbunden sind. Die Schüler/-innen sollen die Faktoren notieren, die Glück hervorrufen können.
- Problemstellung: Die Lehrkraft stellt die Frage, ob Glück künstlich herstellbar ist und führt eine Diskussion über die Definition von Glück und die Möglichkeit, es durch technologische Mittel zu erzeugen.
- Selbstgesteuerte, intuitive Problemlösung: Die Schüler/-innen lesen in Einzelarbeit einen Textauszug über Robert Nozicks Erlebnismaschine und tauschen sich anschließend in Gruppenarbeit darüber aus.
- Angeleitete, kontrollierte Problemlösung: In Gruppenarbeit beantworten die Schüler/-innen zwei Fragen zum Text: ob sie sich selbst an eine Erlebnismaschine anschließen würden und ob die Maschine eine Möglichkeit für reales Glücksempfinden in der Zukunft darstellt.
- Festigung/Sicherung: Die Ergebnisse der Gruppenarbeit werden im Plenum vorgestellt und diskutiert.
- Transfer/Stellungnahme: Die Diskussion über die Ergebnisse wird auf die ethischen Implikationen der Erlebnismaschine ausgeweitet, die Verfälschung der Vorstellung vom realen Leben durch die Maschine wird thematisiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen dieses Unterrichtsbausteins sind: Künstliches Glück, Erlebnismaschine, Glücksempfindung, ethische Implikationen, Platons Höhlengleichnis, biologische Prozesse, psychologische Perspektiven, philosophische Definitionen.
- Quote paper
- Lara Bösking (Author), 2019, Künstliches Glück und die Erlebnismaschine als Beispielstunde im Fach Werte und Normen (9. Klasse Gymnasium), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512404