Der Governance-Begriff hat in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung in der politikwissenschaftlichen Literatur gewonnen, scheint er doch die Wirklichkeit des politischen Handelns der aktuellen Zeit, welche durch kooperativ agierende Staaten geprägt ist, deutlich besser wiederzugeben als der vormals gebrauchte Steuerungsbegriff. Gleichzeitig werden andererseits in Teilen der Literatur undemokratische Mängel der verschiedenen Governance-Modi kritisiert.
In der Arbeit soll deshalb untersucht werden, ob Governance die Wichtigkeit demokratischer Legitimation vernachlässigt. Zunächst wird eine kurze Einordnung des Begriffs Governance und der demokratischen Legitimation vorgenommen. Im Anschluss wird die demokratische Legitimation einzelner Governance-Modi beleuchtet und in einem weiteren Abschnitt dargestellt, ob sich diese beeinflussen lässt, um anschließend mit einem Fazit die Fragestellung zu beantworten und einen Ausblick auf künftige Forschungsfragen zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Governance-Modi und ihre demokratische Legitimation
- Beteiligung privater Akteure an den Governance-Modi
- Abgekoppelte Governance-Prozesse von den Institutionen der repräsentativen Demokratie
- Beeinflussbarkeit der demokratischen Legitimation der Governance-Modi
- Bestätigung von Governance-Entscheidungen durch die Regierung
- Gleichberechtigter Zugang aller Akteure zu Governance-Modi
- Transparenz und Rechenschaftspflicht in Governance-Modi
- Kopplung von Parlamenten und Verhandlungssystemen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Frage, ob Governance die Wichtigkeit demokratischer Legitimation vernachlässigt. Dabei werden die verschiedenen Governance-Modi und ihre Auswirkungen auf die demokratische Legitimation in den Fokus genommen.
- Begriffsdefinition von Governance und demokratischer Legitimation
- Analyse der demokratischen Legitimation verschiedener Governance-Modi
- Bewertung der Beeinflussbarkeit der demokratischen Legitimation durch alternative Ausgestaltungen
- Ausarbeitung von Ansätzen zur Stärkung der demokratischen Legitimation von Governance-Modi
- Schlussfolgerungen und Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Der Text stellt die Relevanz des Governance-Begriffs in der politikwissenschaftlichen Literatur heraus und beleuchtet die Kritik an den demokratischen Mängeln der verschiedenen Governance-Modi.
Begriffsdefinitionen: Das Kapitel erläutert die Definitionen von Governance und demokratischer Legitimation, wobei die Betonung auf dem Konzept der ununterbrochenen Legitimationskette liegt.
Governance-Modi und ihre demokratische Legitimation: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen der demokratischen Legitimation von Governance-Modi, die durch die Beteiligung privater Akteure, den Abkopplungseffekt von den Institutionen der repräsentativen Demokratie und die fehlenden Sanktionsmöglichkeiten für den Bürger entstehen.
Beeinflussbarkeit der demokratischen Legitimation der Governance-Modi: Das Kapitel erörtert verschiedene Ansätze zur Stärkung der demokratischen Legitimation von Governance-Modi, wie z.B. die Bestätigung von Governance-Entscheidungen durch die Regierung, den gleichberechtigten Zugang aller Akteure zu Governance-Modi, die Transparenz und Rechenschaftspflicht in Governance-Modi sowie die Kopplung von Parlamenten und Verhandlungssystemen.
Schlüsselwörter
Governance, demokratische Legitimation, Governance-Modi, repräsentative Demokratie, Beteiligung privater Akteure, Transparenz, Rechenschaftspflicht, Pluralismus, Sanktionsmittel, Effektivität, Effizienz, politische Steuerung.
- Citation du texte
- Florian Hertle (Auteur), 2018, Vernachlässigt Governance die Wichtigkeit demokratischer Legitimation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/515019