Erstellung eines Trainingsplans zur Gewichtssenkung und Schmerzlinderung im Lendenwirbelsäulen-Bereich

Inhaltsverzeichnis

1 DIAGNOSE
1.1 Allgemeine und biometrische Daten
1.2 Auswertung der biometrischen Daten
1.3 Krafttestung

2 ZIELSETZUNG UND PROGNOSE

3 TRAININGSPLAN MAKROZYKLUS

4 TRAININGSPLAN MESOZYKLUS

5 LITERATURRECHERCHE

6 LITERATURVERZEICHNIS

7 TABELLENVERZEICHNIS

1 Diagnose

1.1 Allgemeine und biometrische Daten

Im nachfolgenden Abschnitt werden die allgemeinen und biometrischen Daten mit den Referenzwerten für den Body-Mass-Index und dem Blutdruck gegenübergestellt. Ziel ist die Auswahl eines auf diese Daten abgestimmten Krafttests.

Tabelle 1: Allgemeine und Biometrische Daten (Eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2: Blutdruckklassifizierungen der American Heart Assoziation (modifiziert nach Mancia et al., 2013, S. 1286)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3: Beurteilung des Body-Mass-Index für Erwachsene (BMI) (World Health Organization, 2000)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.2 Auswertung der biometrischen Daten

Der Blutdruck des Kunden liegt mit 128/83 mmHg. Laut der Blutdruckklassifizierungen der American Heart Assoziation im normalen Bereich und hat keine Auswirkung auf das Krafttraining. Aufgrund von Zeitmangel, der unter anderem auch auf das berufliche Um­feld zurückzuführen ist, stehen dem Kunden nach eigener Aussage maximal zwei Trai­ningseinheiten pro Woche zur Verfügung.

Da keine Ursachen für die Rückenbeschwerden bekannt sind, lassen sich diese in unspe­zifische Rückenschmerzen kategorisieren.

Psychosoziale Risikofaktoren für unspezifische Rückenschmerzen die auf den Kunden zutreffen sind (BÄK et al., 2013, S. 50):

1) Übergewicht: Durch den Vergleich des ermittelten BMI mit der Einteilung der WHO (Tabelle 3) ist der Kunde als übergewichtig einzuordnen.
2) Monotone Körperhaltung: Der Kunde gibt an auf der Arbeit 8-10 Stunden täglich zu sit­zen.
3) Geringe körperliche Leistungsfähigkeit: Die Leistungsfähigkeit ist als gering einzuord­nen, da er weder früher sportlich aktiv war noch aktuell einer bewegungsintensiven Tä­tigkeit nachgeht.

Nach Hinrich weisen 80% aller Lumbalsyndrome eine muskuläre Insuffizienz auf (Hin­richs, 1987; zitiert nach Denner, 1995, 2.15). Daraus resultiert für das Training, dass im Trainingsplan alle Bewegungen der LWS berücksichtigt und diese verstärkt trainiert wer­den.

1.3 Krafttestung

Ergänzend zu der Diagnose wird mit dem Kunden eine Krafttestung durchgeführt, um seine Muskulatur zu testen und um ein auf ihn individuell abgestimmtes Trainingsgewicht festzulegen.

Im Rahmen der Diagnose findet die Individuelle-Leistungsbild-Methode (ILB-Methode) Anwendung, da diese für alle Leistungsstufen anwendbar ist (Eifler, 2003). Da es sich bei dem Kunden um einen Beginner handelt, können sämtliche Belastungsparameter im Ver­laufe des Trainings angepasst werden. Auf diese Art und Weise soll die Motivation des Kunden nachhaltig gesteigert werden.

Zu Beginn des Trainings erfolgt eine zehn minütige Aufwärmphase, um Verletzungen vorzubeugen und den Körper auf die Belastung vorzubereiten (Rippetoe & Baker, 2013, S. 91).

Der Kunde beginnt nach der Aufwärmphase mit zwanzig Wiederholungen an der Bein­presse. Diese Wiederholungszahl dient als Grundlage der ausgewählten ILB-Methodentestung.

Bei der ILB-Methode findet zu Beginn eine Orientierungsphase statt, bei der das subjek­tive Belastungsempfinden ermittelt wird (Eifler, 2003). Im Rahmen des vorliegenden Fal­les ist diese Phase bereits abgeschlossen.

Nach sechs bis acht Wochen wird die Intensitätssteuerung gewechselt (Eifler, 2003). Die Trainingsintensität wird anhand des X-RM Test (Mehrwiederholungskrafttest), der hier­für als Grundlage dient, ermittelt. Dieser wird auch als individueller Leistungsbild-Test bezeichnet (Eifler, 2003, S.73).

Hierbei soll das maximale Gewicht für die angegebene Wiederholungszahl herausgefun­den werden. Im Nachgang werden auf Basis dieses Wertes die verschiedenen Trai­ningsintensitäten berechnet, wie in Tabelle 4 dargestellt.

Die berechneten Trainingsintensitäten werden später in den Makrozyklus eingebaut.

Tabelle 4: Exemplarische Darstellung der Trainingsintensitäten des ILB-Tests (Eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die oben aufgeführte Darstellung bezieht sich auf einen 20-RM Test (Kraftausdauer). Bei der ILB-Methode wird darauf geachtet, dass möglichen Überlastungen und Verletzungen speziell bei Beginnern präventiv vorgebeugt werden. Beginner trainieren bei der ILBMethode mit einer Intensität von 50%-70%, wie in der nachstehenden Tabelle aufgezeigt.

Tabelle 5: Grobraster zur Trainingsplanung nach der ILB-Methode (modifiziert nach Strack & Eifler, 2005, S. 153)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Im Anschluss an die Aufwärmphase wird eine Testung durchgeführt, die das subjektive Belastungsempfinden anhand der Borgskala ermittelt (Löllgen, 2004).

Hierbei sollte eine subjektive Intensität von 18 auf der Borgskala erreicht werden.

Die Ergebnisse wurden in der nachfolgenden Übersicht tabellarisch dargestellt.

Tabelle 6: Testablauf (Eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Es ist zu erwarten, dass der Kunde einen signifikanten Kraftzuwachs erlangt, welcher sich bei Trainingsbeginnern im Bankdrücken bereits nach 10 Wochen um 19,36% verbessert (Strack & Eifler, 2005 zitiert nach Eifler, 2003).

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