In dieser Arbeit geht es mir vor allem darum, Irrtümer aus dem Weg zu räumen, Vorurteile, die sich bis in die Gegenwart durchsetzen. Ein Missverständnis, dass sich bis dato hält bezieht sich auf die Zeit. Die Hexenverfolgung wird fälschlicherweise oft für ein dunkles Kapitel des Mittelalters gehalten. Diese Annahme ist insofern berechtigt, dass sich die theoretischen und ideologischen Grundlagen für Prozesspraxen während des Mittelalters entwickelten, die Blütezeit der Hexenverfolgung fand jedoch in der Frühen Neuzeit statt.5 Um weitere, kursierende Vorstellungen zum Thema Hexen näher zu untersuchen, habe ich folgende Thesen aufgestellt: die Kirche ist für die Hexenverfolgung verantwortlich, überall herrschten wahnähnliche Zustände, jede Hexereianklage führte unweigerlich zu einer Hinrichtung und Frauen waren die Opfer der Verfolgung
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Rahmenbedingungen der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung
- Zeitgeschichtlicher Überblick
- Entstehung und Verbreitung eines kumulativen Hexenbegriffs
- Von den Ketzern zu den Hexen
- Inquisition
- Der Inquisitionsprozess
- Beginn der Hexenverfolgung
- Notwendige Voraussetzungen der Prozesse
- Kirchliche Prämissen
- Weltliche Prämissen
- Begünstigende Momente
- Anklagemotive
- Kirchliche Motive
- Weltliche Motive
- Notwendige Voraussetzungen der Prozesse
- Hexenprozesse
- Prozessführung und Verlauf
- Denunziation
- Verhaftung / Haft
- Anklage / Verteidigung
- Verhöre
- Geständnis
- Verurteilung
- Hinrichtung
- Höhepunkt
- Opfer
- Kinder
- Männer
- Prozessführung und Verlauf
- Hexenprozesse in Rothenburg ob der Tauber
- Hans Gackstatt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit, insbesondere in Rothenburg ob der Tauber. Sie zielt darauf ab, gängige Irrtümer und Vorurteile über die Hexenverfolgung auszuräumen. Insbesondere soll die Annahme widerlegt werden, dass die Kirche allein für die Hexenverfolgung verantwortlich ist, dass wahnähnliche Zustände herrschten, jede Hexereianklage automatisch zur Hinrichtung führte und Frauen die einzigen Opfer der Verfolgung waren.
- Die Entstehung und Verbreitung des Hexenbegriffs in der Frühen Neuzeit
- Die Rolle der Kirche und des Staates bei der Hexenverfolgung
- Die Motive und Ursachen für Hexenprozesse
- Die Prozessführung und die Rolle von Folter und Geständnissen
- Die Opfer der Hexenverfolgung: Kinder, Männer und Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema Hexenverfolgung ein und erläutert die Relevanz des Themas, insbesondere im Kontext der Stadt Rothenburg ob der Tauber.
- Das Kapitel „Forschungsstand“ beleuchtet die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Hexenverfolgung im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts.
- Das Kapitel „Rahmenbedingungen der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung“ untersucht die historischen und gesellschaftlichen Bedingungen, die zur Entstehung und Verbreitung von Hexenprozessen beitrugen.
- Das Kapitel „Beginn der Hexenverfolgung“ analysiert die notwendigen Voraussetzungen für den Beginn der Hexenprozesse, sowohl auf kirchlicher als auch auf weltlicher Ebene.
- Das Kapitel „Hexenprozesse“ beschreibt den Ablauf von Prozessen, die Rolle von Denunziation, Verhaftung, Verhören, Geständnissen, Verurteilung und Hinrichtung.
- Das Kapitel „Hexenprozesse in Rothenburg ob der Tauber“ untersucht die Hexenprozesse in der Stadt Rothenburg ob der Tauber, insbesondere den Fall von Hans Gackstatt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Hexenverfolgung, Frühe Neuzeit, Rothenburg ob der Tauber, Inquisition, Kirche, Staat, Folter, Geständnisse, Opfer, Denunziation, Prozessführung, Hans Gackstatt.
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- Anonym (Autor), 2019, Hexenverfolgung in der Region. Die Hexenprozesse in Rothenburg ob der Tauber, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/519921