Diese Arbeit setzt sich mit der These "Die neuzeitlichen Übersetzungen der Lieder von Wolfram von Eschenbach eröffnen neue Perspektiven auf seine Dichtungen." auseinander.
Wolfram von Eschenbach gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter und Epiker des Mittelalters. Seine Werke zeichnen sich durch komplexe Poetik aus, die seiner Zeit weit voraus war. Eine bildliche, aber auch eigenwillige Sprache ist typisch für den Dichter. Es ist deshalb nicht überraschend, dass seine Werke bereits unzählige Male neuinterpretiert und übersetzt wurden. Unter anderem auch im 2017 publizierten Buch "Unmögliche Liebe" von Tristan Marquardt und Jan Wagner. Darin haben über sechzig zeitgenössische Dichterinnen und Dichter verschiedene Lieder aus dem Mittelalter übersetzt, wobei sich einige auch mit den Liedern Wolframs auseinandergesetzt haben.
Die Übersetzungen veranschaulichen sowohl ein vielschichtiges Bild des Minnesangs, als auch die verschiedenen Vorgehensweisen zeitgenössischer Dichter. Dieses Buch zeigt, „wie aufregend und produktiv es sein kann, wenn sich Dichterinnen und Dichter begegnen, die in völlig unterschiedlichen Jahrhunderten lebten.“ Ob diese Begegnungen ebenfalls Neues über die Lieder von Wolfram von Eschenbach hervorbringen, soll in dieser Arbeit behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- URSPRINC BLUOMEN
- ELKE ERBS VORGEHEN
- ERSTE STROPHE
- SÎNE KLAWEN
- TYPISCHE ELEMENTE DES TAGELIEDES
- INHALTLICHE ANALYSE
- Erste Strophe
- Zweite Strophe
- Dritte Strophe
- Vierte Strophe
- fünfte Strophe
- FORMALE ANALYSE
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht, wie neuzeitliche Übersetzungen der Lieder von Wolfram von Eschenbach neue Perspektiven auf seine Dichtungen eröffnen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse zweier Übersetzungen: Ursprinc bluomen von Elke Erb und Sîne klawen von Ulrike Draesner. Die modernen Übersetzungen werden mit den Interpretationen von Peter Wapnewski und Beate Kellner verglichen.
- Die Poetik Wolframs von Eschenbach
- Der Einfluss zeitgenössischer Übersetzungen auf die Interpretation von mittelalterlichen Liedern
- Der Vergleich von traditionellen und modernen Interpretationen
- Die Analyse der Übersetzungstechniken von Elke Erb und Ulrike Draesner
- Die Bedeutung der formalen und inhaltlichen Aspekte der Lieder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die These der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Bedeutung Wolframs von Eschenbach für die deutsche Literaturgeschichte und die Relevanz zeitgenössischer Übersetzungen für das Verständnis seiner Werke. Das zweite Kapitel behandelt das Minnelied "Ursprinc bluomen" und analysiert die Übersetzung von Elke Erb. Dabei wird Erbs Vorgehensweise mit Fokus auf die Übersetzung der ersten Strophe untersucht und ihre Kommentare zu den weiteren Strophen betrachtet. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Tagelied "Sîne klawen" und der Übersetzung von Ulrike Draesner. Nach einer Einführung in die typischen Merkmale des Tageliedes werden die einzelnen Strophen des Originaltextes und der Übersetzung inhaltlich und formal analysiert.
Schlüsselwörter
Wolfram von Eschenbach, Minnesang, Tagelied, mittelalterliche Literatur, Übersetzung, Interpretation, Elke Erb, Ulrike Draesner, Peter Wapnewski, Beate Kellner, Ursprinc bluomen, Sîne klawen.
- Quote paper
- Corinne Lanthemann (Author), 2019, Die Kunst Wolframs von Eschenbach in der Gegenwart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520162