In Deutschland leben heute etwa 40 000 Einwohner mit autistischen Störungen. Durch die wissenschaftliche Forschung, die Medien und durch eine immer umfangreicher werdende Literatur, ist dieses Störungsbild mittlerweile einer breiten Bevölkerungsschicht bekannt.
Es stellt sich jedoch die Frage, ob der Bekanntheitsgrad ausreicht, um diesen Menschen mit Akzeptanz zu begegnen und ihnen genügend Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu bieten. Wie groß ist überhaupt die Unterstützung durch Therapien, soziale Einrichtungen oder Angehörige und wie können diese zur Integration beitragen? Diese Thematik soll im Laufe der Arbeit beantwortet und erläutert werden.
Im ersten Teil wird neben der Frage „Was ist Autismus?“, das Störungsbild des Autismus unter dem gesellschaftlichen Aspekt der sozialen Lage eines Autisten betrachtet. Es stellt sich die Frage nach der Lebenssituation dieser Menschen und nach ihren sozialen Fähigkeiten.
Im zweiten Abschnitt werden mögliche Hilfen für Autisten durch Therapien dargestellt. Es werden nur einige ausgewählte Therapieformen erläutert, da die in der heutigen Zeit vorliegende Vielzahl von Autismustherapieverfahren den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
Im dritten und letzten Abschnitt dieser Arbeit werden dann soziale Hilfemöglichkeiten eines Autisten betrachtet, die neben den therapeutischen Möglichkeiten einen weiteren wichtigen Bestandteil der Weiterentwicklung eines Autisten ausmachen. Es wird in diesem Teil das soziale Umfeld miteinbezogen, in das Autisten im Laufe ihrer Entwicklung hineingeraten können. Dabei stellt sich vor allem die Frage nach der Unterstützung, die einem Autisten durch seine Umgebung (Familie, Institutionen etc.) gewährleistet werden kann und was für Chancen aufgrund dessen zur besseren Integration in unsere Gesellschaft bestehen.
Der Schwerpunkt in dieser Arbeit liegt, neben dem Bereich der therapeutischen Unterstützung, besonders auf dem Bereich der sozialen Unterstützung, als Hilfe um die sozialen Fähigkeiten eines Autisten zu erweitern und ihm ein aktives Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Es soll jedoch allgemein veranschaulicht werden, durch welche Therapien, Institutionen oder Personen, eine Beteiligung am gesellschaftlichen Leben eventuell möglich werden kann und ob es in allen Fällen nötig ist, einen Autisten komplett gesellschaftsfähig zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Autismus und Gesellschaft
- Was ist Autismus?
- Beeinträchtigungen im Bereich der sozialen Kompetenz
- Autismus und soziale Isolation
- Die heutige Lebenssituation von Autisten
- Therapeutische Hilfeansätze
- Die Verhaltenstherapie
- Die Sprachtherapie
- Die Aufmerksamkeits- Interaktions- Therapie (AIT)
- Soziale Hilfeansätze
- Hilfe durch die Familie
- Aufenthalte in Heimen
- Integration durch Kindergarten und Schule
- Integration durch Ausbildung und Beruf
- Integration durch betreute Wohngruppen
- Fazit und eigene Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema "Autismus und soziale Integration - therapeutische und soziale Hilfeansätze" und untersucht die Herausforderungen, denen Menschen mit autistischen Störungen im Kontext der sozialen Integration begegnen. Sie beleuchtet die Problematik, dass trotz steigender Bekanntheit des Störungsbildes die Akzeptanz und Teilhabemöglichkeiten dieser Menschen in der Gesellschaft oft unzureichend sind. Die Arbeit analysiert die besonderen Bedürfnisse von Autisten und zeigt auf, wie Therapien, soziale Einrichtungen und Angehörige zur Integration beitragen können.
- Das Verständnis des Autismus und seiner Auswirkung auf soziale Fähigkeiten
- Die Analyse von therapeutischen Ansätzen zur Unterstützung von Autisten
- Die Bedeutung von sozialer Unterstützung und Integration durch Familie, Heime und Institutionen
- Die Untersuchung der Chancen und Herausforderungen der sozialen Teilhabe von Autisten
- Die kritische Betrachtung der defizitären Sichtweise des Autismus und die Betonung der Möglichkeiten und Chancen dieser Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema „Autismus und soziale Integration“ vor und beleuchtet die Relevanz der Integration von Menschen mit autistischen Störungen in die Gesellschaft. Die Arbeit verdeutlicht die Problematik der fehlenden Akzeptanz und Teilhabemöglichkeiten für diese Menschen trotz steigender Bekanntheit des Störungsbildes. Im ersten Teil werden die Kernsymptome des Autismus im Hinblick auf die soziale Kompetenz eines Autisten beschrieben. Es wird gezeigt, wie die Beeinträchtigungen in der Kommunikation, Wahrnehmung und im Verhalten zu Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion führen und die Integration erschweren. Der zweite Abschnitt fokussiert auf therapeutische Ansätze, die Autisten dabei unterstützen können, ihre sozialen Fähigkeiten zu verbessern und an der Gesellschaft teilzuhaben. Einige wichtige Therapieformen werden vorgestellt und ihre Wirkungsweise im Kontext der sozialen Integration erläutert. Im dritten Abschnitt werden soziale Hilfemöglichkeiten für Autisten beleuchtet, die neben therapeutischen Maßnahmen eine wichtige Rolle bei der Integration spielen. Hier werden verschiedene Formen der Unterstützung durch Familie, Heime und Institutionen dargestellt, die Autisten den Weg in die Gesellschaft erleichtern können. Die Arbeit unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl die therapeutischen als auch die sozialen Hilfesysteme zu verbessern, um Autisten die bestmöglichen Chancen für ein selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Autismus, soziale Integration, therapeutische Hilfeansätze, soziale Hilfeansätze, Kommunikationsfähigkeit, Wahrnehmung, Verhaltensmuster, soziale Kompetenz, Familie, Heime, Institutionen, Integration, Teilhabe, Inklusion.
- Quote paper
- Bianca Seitz (Author), 2006, Autismus und soziale Integration. Soziale und therapeutische Hilfeansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52538