Ziel der dieser Arbeit zu Grunde liegenden Aufgabe ist die Darstellung des Kölner Sonderweges und die Verhansung Kölns in den Jahren 1471 - 1476. Um zu versuchen auf diese Frage zu antworten, muss Material ausgewählt werden, das sowohl die Kölner Aspekte, als auch die Rolle der anderen Städte in ausreichendem Maße beleuchtet. Dies ist im vorliegenden Fall sehr schwierig gewesen, da Standardwerke wie Philippe Dollingers „Die Hanse“ auch nach mehrmonatigem Warten in Hannover nicht verfügbar bzw. sogar in der Bestandsbibliothek des Seminars dauerhaft ausgeliehen waren. Daher basiert die Literaturauswahl im Wesentlichen auf den Forschungen von Prof. Dr. Stuart Jenks, Universität Erlangen, sowie Dr. Nils Jörn, Universität Greifswald. Beide bieten durch ihre unterschiedlichen Ansatzpunkte differenzierte Beurteilungen zum Thema Verhansung der Stadt Köln. Die ergänzende Literatur hat demzufolge assistierenden Charakter, die im Nachweis belegten Quellen standen ebenfalls nur Auszugsweise in den genannten Werken zur Verfügung. Das Vorgehen bei der Bearbeitung ergibt sich aus der historischen Folge. Nach einer kurzen Übersicht zur Funktion der Hansetage sowie einem Überblick über die Stadt Köln unterteilt sich die Arbeit in drei Abschnitte. Zunächst wird der Kölner Sonderweg untersucht und relevante Ereignisse in dessen Umfeld beleuchtet. Daran anschließend folgt die Schilderung der Ereignisse im Zuge der eigentlichen Verhansung und der Folgen für Köln aus dem Frieden von Utrecht. Den Abschluss bildet die Darstellung der Wiederaufnahme der Kölner in den Bund. Die Schlussbemerkung bildet ein Fazit zur Lage, sowie den Versuch einer weitergehenden Fragestellung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Hansetage - Bedeutung und Funktion
- Die Stadt Köln im Hochmittelalter und zu Beginn der Frühen Neuzeit
- Der Kölner Sonderweg 1468-1474
- Die Verhansung Kölns und der Frieden von Utrecht
- Die Wiederaufnahme Kölns in den Hansebund
- Schlussbetrachtung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung des Kölner Sonderwegs und der Verhansung Kölns in den Jahren 1471–1476. Die Arbeit untersucht die Rolle Kölns innerhalb der Hanse, beleuchtet die Gründe für den Sonderweg und die anschließende Wiedereingliederung. Die beschränkte Verfügbarkeit von Quellenmaterial beeinflusst die Literaturauswahl.
- Die Bedeutung und Funktion der Hansetage
- Die Sonderstellung Kölns innerhalb der Hanse
- Die Ereignisse des Kölner Sonderwegs (1468-1474)
- Die Verhansung Kölns und die Folgen des Friedens von Utrecht
- Die Wiederaufnahme Kölns in den Hansebund
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht den Kölner Sonderweg und die Verhansung Kölns (1471-1476), wobei die begrenzte Verfügbarkeit von Quellenmaterial die Forschungsarbeit beeinflusst. Die Methodik folgt der historischen Abfolge: Zuerst werden die Hansetage und die Stadt Köln im Kontext des Hochmittelalters und der Frühen Neuzeit beleuchtet. Anschließend wird der Kölner Sonderweg, die Verhansung und die Folgen des Friedens von Utrecht sowie die Wiederaufnahme Kölns in den Hansebund analysiert. Abschließend wird ein Fazit gezogen und eine weiterführende Fragestellung formuliert.
Die Hansetage – Bedeutung und Funktion: Dieses Kapitel beschreibt die Hansetage als das zentrale Entscheidungsorgan der Hanse. Es werden die Dauer und Häufigkeit der Treffen, sowie deren Aufgaben beleuchtet – von der Gewährung von Privilegien bis hin zu Verhandlungen mit ausländischen Mächten und innerhanseatischen Sanktionen, einschließlich der Verhansung als höchstes Sanktionsmittel. Die Arbeit hebt die Bedeutung der Einstimmigkeit bei Entscheidungen und die Möglichkeit des Austritts einzelner Städte hervor, was die Organisation der Hanse als eine Art lose Föderation verdeutlicht.
Die Stadt Köln im Hochmittelalter und zu Beginn der Frühen Neuzeit: Dieses Kapitel charakterisiert Köln als größte deutsche Stadt um 1430 und hebt seine Sonderstellung im Vergleich zu anderen Hansestädten hervor. Die frühzeitige Entwicklung einer starken Bürgerschaft und das Selbstbewusstsein Kölns, dokumentiert durch frühzeitige Selbstverwaltung und die Abschaffung der Fremdschuldhaftung, werden betont. Die Kölner Hanse in London und deren weitreichende Wirkung auf Kölner Kaufleute, sowohl in England als auch in Köln selbst, wird als ein Beispiel für Kölns Einfluss und frühzeitige Ausprägung hanseatischer Strukturen dargestellt.
Schlüsselwörter
Hanse, Köln, Verhansung, Hansetage, Sonderweg, Hochmittelalter, Frühe Neuzeit, Stadtgeschichte, Handelspolitik, Frieden von Utrecht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Der Kölner Sonderweg und die Verhansung Kölns (1471-1476)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den „Kölner Sonderweg“ und die Verhansung (Ausschluss) Kölns aus dem Hansebund in den Jahren 1471-1476, sowie die anschließende Wiederaufnahme. Sie beleuchtet die Gründe für den Sonderweg und analysiert die Rolle Kölns innerhalb der Hanse.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bedeutung und Funktion der Hansetage, die Sonderstellung Kölns innerhalb der Hanse, die Ereignisse des Kölner Sonderwegs (1468-1474), die Verhansung Kölns und die Folgen des Friedens von Utrecht, sowie die Wiederaufnahme Kölns in den Hansebund. Die beschränkte Quellenlage wird dabei berücksichtigt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu den Hansetagen, zur Stadt Köln im Hochmittelalter und der Frühen Neuzeit, zum Kölner Sonderweg (1468-1474), zur Verhansung Kölns und dem Frieden von Utrecht, zur Wiederaufnahme Kölns in den Hansebund und eine Schlussbetrachtung mit Fazit.
Wie werden die Hansetage in der Arbeit dargestellt?
Die Hansetage werden als zentrales Entscheidungsorgan der Hanse beschrieben. Die Arbeit beleuchtet deren Bedeutung, Häufigkeit, Aufgaben (Privilegienvergabe, Verhandlungen mit ausländischen Mächten, innerhanseatische Sanktionen, inklusive der Verhansung) und die Bedeutung von Einstimmigkeit und der Möglichkeit des Austritts einzelner Städte.
Welche Rolle spielt Köln im Kontext der Hanse?
Die Arbeit betont die Sonderstellung Kölns als größte deutsche Stadt um 1430 und hebt deren frühzeitige Entwicklung einer starken Bürgerschaft und das Selbstbewusstsein hervor. Der Einfluss der Kölner Hanse in London und die frühzeitige Ausprägung hanseatischer Strukturen in Köln werden als Beispiele für Kölns Bedeutung innerhalb des Hansebundes genannt.
Welche Bedeutung hat der Frieden von Utrecht für Köln?
Der Frieden von Utrecht wird im Zusammenhang mit der Verhansung Kölns und den anschließenden Ereignissen, die zur Wiederaufnahme Kölns in den Hansebund führten, analysiert. Die genauen Auswirkungen des Friedens auf die Situation Kölns werden im entsprechenden Kapitel detailliert untersucht.
Welche Methodik wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit folgt einer historischen Abfolge, beginnend mit der Darstellung der Hansetage und der Stadt Köln im Kontext des Hochmittelalters und der Frühen Neuzeit. Anschließend wird der Kölner Sonderweg, die Verhansung und die Wiederaufnahme Kölns chronologisch analysiert. Die begrenzte Verfügbarkeit von Quellenmaterial beeinflusst die Auswahl und Interpretation der Literatur.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hanse, Köln, Verhansung, Hansetage, Sonderweg, Hochmittelalter, Frühe Neuzeit, Stadtgeschichte, Handelspolitik, Frieden von Utrecht.
- Quote paper
- Daniel Herrmann (Author), 2006, Die Verhansung der Stadt Köln zwischen 1471 und 1476, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53474