Der handlungs- und produktionsorientierte Unterricht ist einer der meistdiskutierten Ansätze in der aktuellen Deutschdidaktik - Diskussion und hat doch schon längst in den Lehrplänen und Schulbüchern Einzug gehalten. Diese Arbeit beschäftigt sich (im ersten Teil) mit der Beschreibung des Ansatzes und soll einen skizzenhaften Überblick über dessen Entstehungsgeschichte und seinen Stellenwert heute geben. Grundprinzipien und deren Umsetzung durch vielfältige und innovative Methoden schließen sich an. Des Weiteren soll deutlich werden, welche Ziele verfolgt werden, wo Vertreter selber die Chancen und Stärken ihres Ansatzes verortet sehen und wie sie die Hervorhebung bestimmter Zieldimensionen begründen. Nachdem die Grundgedanken dieser didaktischen Richtung genannt wurden, wird dann auf Akzentuierungen innerhalb der Ansätze einiger Hauptvertreter eingegangen. Dabei soll vor allem das jeweilige Spezifikum in der Theorie herausgestellt werden. Anschließend richtet sich der Blick auf Risiken und Gefahren des handlungs- und produktionsorientierten Ansatzes, wobei auf vorgebrachte Kritik von Seiten der Befürworter Stellung genommen wird. Letztlich beschäftigt sich diese Arbeit mit dem Zusammenhang der PISA -Ergebnisse und dem handlungs- und produktionsorientieren Ansatz. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dabei die Frage, ob diese Art der Unterrichtsgestaltung den Forderungen nach Fördermaßnahmen in bestimmten Bereichen der Lesekompetenz gerecht wird. Im zweiten Teil steht die Konzeption einer Unterrichtsstunde für die 5. Klasse eines Gymnasiums, die handlungs- und produktionsorientiert ausgerichtet ist. Den Schwerpunkt bildet die Gestaltung einer Textpassage im Jugendroman „Die Brüder Löwenherz“ von Astrid Lindgren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriff und Stellenwert
- 3. Grundprinzipien und Grundmethoden
- 4. Möglichkeiten und Funktionen handlungs- und produktionsorientierter Verfahren im Literaturunterricht
- 5. Akzentuierungen in den Ansätzen einiger Hauptvertreter
- 6. Gefahren, Kritik und Gegenargumente
- 7. Handlungs- und produktionsorientierter Unterricht im Kontext der PISA-Studie
- 7.1. Das Konzept der Lesekompetenz
- 7.2. Handlungs- und produktionsorientierter Unterricht zur Förderung von Lesekompetenz nach PISA?!
- 8. Unterrichtsentwurf
- 8.1 Bedingungsanalyse
- 8.2 Didaktische Analyse
- 8.3 Lernziele
- 9. Literatur- und Abbildungsverzeichnis
- 10. Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem handlungs- und produktionsorientierten Unterricht, einem wichtigen Ansatz in der aktuellen Deutschdidaktik. Sie soll einen Überblick über seine Entstehungsgeschichte, Grundprinzipien, Methoden und Ziele geben. Darüber hinaus wird die Akzentuierung des Ansatzes durch verschiedene Hauptvertreter beleuchtet sowie kritische Aspekte und Gegenargumente betrachtet.
- Die Entstehung und Entwicklung des handlungs- und produktionsorientierten Unterrichts im Vergleich zur traditionellen Textanalyse
- Die Grundprinzipien und Methoden des Ansatzes, wie z.B. eigene Textproduktion, szenische Umsetzung und Transformation in andere Medien
- Die verschiedenen Akzentuierungen des Ansatzes durch prominente Vertreter der Deutschdidaktik
- Die kritischen Aspekte und Gegenargumente zum handlungs- und produktionsorientierten Unterricht
- Der Zusammenhang zwischen dem handlungs- und produktionsorientierten Unterricht und den Ergebnissen der PISA-Studie, insbesondere im Hinblick auf die Förderung der Lesekompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Teil der Arbeit wird der handlungs- und produktionsorientierte Ansatz in der aktuellen Deutschdidaktik vorgestellt und seine Bedeutung in Bezug auf die Entwicklung des Unterrichtskonzepts im Vergleich zur traditionellen Textanalyse erläutert. Im zweiten Teil wird eine Unterrichtsstunde für die 5. Klasse eines Gymnasiums konzipiert, die handlungs- und produktionsorientiert ausgerichtet ist und die Gestaltung einer Textpassage im Jugendroman „Die Brüder Löwenherz“ von Astrid Lindgren behandelt.
Schlüsselwörter
Handlungs- und produktionsorientierter Unterricht, Textanalyse, Textinterpretation, Schülerorientierung, learning by doing, rezeptionsästhetischer Ansatz, PISA-Studie, Lesekompetenz, Jugendroman, „Die Brüder Löwenherz“
- Quote paper
- Miriam Finke (Author), 2005, Handlungs- und produktionsorientierter Unterricht - Anwendung textproduktiven Verfahrens und visueller Gestaltungsmöglichkeit bei der Besprechung eines Jugendromans in Jahrgangsstufe 5, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53519