Die Formen von Liebe haben sich in der Moderne stark verändert. Im Zeitalter der Digitalisierung sind auch Liebe und Romantik in die Konsumsphäre gerückt. Neue Konzepte überlagern traditionelle Vorstellungen von Partnerschaft und die Partnersuche hat mit der zunehmenden Bedeutung des Internets eine neue Struktur bekommen.
Welche Ideen vom Liebesglück haben sich in der Moderne herausgebildet und wie verhalten sie sich zum Leben in der Konsumgesellschaft? Was verstehen wir unter der Ökonomisierung der Gesellschaft? Wie funktioniert die Partnersuche im Internet und wie ändert sich die sinnliche Wahrnehmung in den neuen Medien? Ist Online-Dating hinderlich für Langzeitbeziehungen?
Fabiana Sophie Weller analysiert, welchen Herausforderungen sich Menschen bei der virtuellen Partnersuche stellen müssen. Mit Hilfe der Konzepte von Byung-Chul Han und Eva Illouz erläutert sie, inwiefern ökonomische Prinzipien bei der Partnerwahl den Aufbau einer Beziehung erschweren. In ihrem Buch thematisiert sie Fragen nach den kulturellen Formen der zeitgenössischen Liebe und den Veränderungen, die die Paarbildung im Zusammenhang mit der Digitalisierung und Ökonomisierung durchläuft.
Aus dem Inhalt:
- Liebessoziologie;
- Online-Dating;
- Digitaler Liebesmarkt;
- Romantik;
- Liebesentwürfe;
- Virtuelle Partnersuche
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ökonomische Gesellschaftskonzepte
- Neoliberalistische Konzepte bei Byung-Chul Han
- Der emotionale und der skopische Kapitalismus bei Eva Illouz
- Liebesentwürfe
- Der Eros und der Andere bei Byung-Chul Han
- Die heterosexuelle romantische Liebe bei Eva Illouz
- Der digitale Liebesmarkt
- Datafizierung: Transformationen des Menschen in handelbare Informationen
- Ökonomisch geformte Partnersuch- und Wahlstrategien im Internet
- Datenbasierte Fantasie, Vorstellungskraft und Begehren
- Der Körper im Internet: Zwischen Abwesenheit und Ausstellung
- Sinne und Wahrnehmung in der virtuellen Begegnung
- Sexuelle Freiheit und Pornografisierung
- Neue Unsicherheiten
- Selbstwert und Geschlechterverhältnis
- Versprechen, Verbindlichkeit, Zukunft
- Zwischen Wahlfreiheit und Wahlzwang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Transformation von Liebe und Partnerschaft im digitalen Zeitalter. Sie analysiert, wie ökonomische Logiken das zeitgenössische Liebesleben und die Partnerwahl beeinflussen. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Suche nach Partnerschaft und den damit verbundenen Erwartungen, Mechanismen und Techniken.
- Die Ökonomisierung des Liebeslebens
- Der Einfluss neoliberaler Konzepte auf die Partnerwahl
- Die Rolle des Internets und digitaler Plattformen in der Partnersuche
- Transformationen des Körpers und der Wahrnehmung im digitalen Raum
- Neue Unsicherheiten und Herausforderungen in Beziehungen im digitalen Zeitalter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Wandel von Liebe und Partnerschaft in der Moderne und führt in die Thematik der Ökonomisierung des Liebeslebens ein. Die Kapitel zu ökonomischen Gesellschaftskonzepten diskutieren die Ansätze von Byung-Chul Han und Eva Illouz. Die Kapitel zu Liebesentwürfen analysieren verschiedene Konzepte von Liebe und Partnerschaft, während der Abschnitt zum digitalen Liebesmarkt die Datafizierung, Partnersuchstrategien und die Rolle von Daten in der Partnersuche untersucht. Die Kapitel zum Körper im Internet befassen sich mit der Wahrnehmung und sexuellen Freiheit in virtuellen Begegnungen. Abschließend werden neue Unsicherheiten im Kontext von Selbstwert, Geschlechterverhältnis, Verbindlichkeit und Wahlfreiheit behandelt.
Schlüsselwörter
Liebe, Partnerschaft, Digitalisierung, Ökonomisierung, neoliberale Konzepte, Online-Dating, Datafizierung, Körper, Wahrnehmung, virtuelle Begegnung, Unsicherheit, Selbstwert, Geschlechterverhältnis.
- Citar trabajo
- Fabiana Sophie Weller (Autor), 2020, Liebe im digitalen Zeitalter. Über die Ökonomisierung des zeitgenössischen Liebeslebens und der Partnerwahl, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535286