Ökonomische Theorien der Politik (Joseph A. Schumpeter)


Dossier / Travail, 2006

15 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis:

1. Einleitung

2. Theorien rationaler Entscheidung (ökonomische Theorien der Politik)
2.1 Tradition und Begriffserklärung
2.2 Definition ökonomische Theorien der Politik
2.3 HOMO OECONOMICUS versus HOMO SOCIOLOGICUS

3. Joseph Alois Schumpeter
3.1 Das Leben des Joseph Alois Schumpeter
3. 2 Schumpeter und seine Zeit

4. Demokratietheorie bei Joseph Alois Schumpeter
4.1 Schumpeters Demokratiedefinition in Abgrenzung zur
normativen Demokratiedefinition
4.2 Bestimmungen zu Schumpeters Demokratiedefinition
(Folgen und von Schumpeter abgeleitete Voraussetzungen)
4.3 Schumpeters Menschenbild (Bild des Bürgers)
4.4 Kritik an Schumpeter

5. Zusammenfassung und Fazit

Literatur- und Quellenverzeichnis

1. Einleitung

Was sind ökonomische Theorien der Politik und welche Leistung hat Joseph Alois Schumpeter in der Entwicklung der ökonomischen Theorien der Politik? Welche Grundmotive beeinflussen das politische Verhalten und welche Rolle spielt das ökonomische Denken? Diese Leitfragen möchte ich versuchen in meiner Hausarbeit über ökonomische Theorien der Politik (Joseph A. Schumpeter) zu beantworten.

Zunächst werde ich die Tradition ökonomischer Theorien beschreiben und Klarheit zum Begriff der ökonomischen Theorie der Politik schaffen, um mich dann im Hauptteil vertieft der ökonomischen Theorie der Demokratie von Joseph Alois Schumpeter zu widmen.

Eine große Rolle in den Annahmen über das Verhaltensmodell der Wirtschaftswissenschaften auf die Erklärung politischer Strukturen und Prozesse spielt das Menschenbild der ökonomischen Theorie, das des homo oeconomicus. Um dies differenzieren zu können, werde ich in einem Teil meiner Arbeit das Modell des Homo Oeconomicus mit dem des Homo Sociologicus vergleichen.

Um Schumpeters Werk historisch und sinngemäß einordnen zu können, wird im nächsten Teilkapitel meiner Arbeit ein Abriss über die Person Joseph Alois Schumpeter und die zeitgeschichtlichen Umstände aufgezeigt, die Schlussfolgerungen über seine wirtschaftliche Sichtweise im Verhalten von Menschen ermöglichen.

Der Hauptteil konzentriert sich, fokussiert auf Schumpeters Hauptwerk „Kapitalismus, Sozialismus, Demokratie“, auf seine Vorstellungen darüber, wie eine Demokratie funktioniert, welche Voraussetzungen Individuen und die Demokratie für ein Funktionieren seines Demokratiebegriffs mitbringen sollten.

Weiterer Bestandteil des Hauptteils ist Schumpeters Bild des Bürgers und darauf folgend einige Kritikpunkte an seiner Theorie.

Die Beantwortung der Leitfragen und die Schilderung des Anteils des Joseph Alois Schumpeter an der Theorieentwicklung und den Annahmen der ökonomischen Theorien der Politik gestalten den Schlussteil.

Anhängend an den Schlussteil der Hausarbeit Arbeit findet sich eine Liste der verwendeten Literatur.

2. Theorien rationaler Entscheidung (ökonomische Theorien der Politik)

Joseph Alois Schumpeter war nicht der Begründer der Theorien rationaler Entscheidung. Er sorgte vielmehr für den Übertrag von Theorien rationaler Entscheidung von der Wirtschaftswissenschaft auf die Politik. Dies geschah im 20. Jahrhundert. Theorien rationaler Entscheidung blicken in der Wirtschaftswissenschaft jedoch auf eine weit längere Tradition zurück, die im Folgenden beschrieben wird.

Aus der Übernahme wirtschaftlichen Gedankengutes in die Politikwissenschaft entwickelten sich die ökonomischen Theorien der Politik.

In diesem Kapitel wird nach der Tradition und der Begriffserklärung eine Definition genannt. Welches Menschenbild liegen den ökonomischen Theorien der Politik zu Grunde und wie sieht im Vergleich das Menschenbild des Menschen aus, der sich in die Gesellschaft integriert? Diese Fragen werden am Schluss dieses Teilkapitels beantwortet.

2.1 Tradition und Begriffserklärung

Theorien rationaler Entscheidung blicken auf eine längere Tradition in der politischen Philosophie zurück. Sie werden heutzutage in zwei Stränge unterteilt, den Vertragstheorien und den Tauschtheorien. Mit den Tauschtheorien, die sich mit der Entstehung von Märkten als geordnete Tauschbeziehungen von Individuen beschäftigen und Märkte als Ergebnisse subjektiver rationaler Wahlhandlungen sehen, beschäftigen sich David Hume (1711 – 1776) und Adam Smith (1723- 1790). Die Vertragstheorien prägte vor allem Thomas Hobbes (1588- 1679), der sich in seinem Werk „Leviathan“ ebenfalls mit den Theorien rationaler Entscheidung auseinandersetzte. Andere Vertreter der eher neuzeitlichen Vertragstheorien waren John Locke, Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), Immanuel Kant (1724 – 1804), John Rawls (1921 – 2002) und Robert Nozick (1938- 2002). „Vertragstheorien wollen erklären, wie es zur Kooperation zwischen eigennützigen Individuen mit sich widersprechenden Interessen kommen kann.“ (vgl. Nohlen 2004: 604).

Diese Theorien spielten dann aber im 20. Jahrhundert eher eine untergeordnete Rolle. In dieser Zeit traten die institutionellen und strukturellen Ansätze, z.B. der Marxismus vermehrt in Erscheinung. Die Theorien rationaler Entscheidung bildeten in dieser Zeit das Fundament der neoklassischen Wirtschaftstheorie. Dies veranlasste später einige Ökonomen, z.B. Joseph Alois Schumpeter auch die Rolle der Politik zu beleuchten. „Aufgrund dieses Re-Imports werden sie auch als ökonomische Theorien der Politik bezeichnet.“ (Mols 2003: 230)

2.2 Definition ökonomische Theorien der Politik

Ökonomische Theorien der Politik wenden das Verhaltensmodell und das methodische Instrumentarium der Wirtschaftswissenschaften auf die Erklärung politischer Strukturen und Prozesse an. (vgl. Nohlen 2004: 604)

„Ökonomische Theorien der Politik gehen davon aus, dass der Mensch als rational denkender und handelnder Homo Oeconomicus zu begreifen ist, der ausschließlich auf Basis individueller Kosten-Nutzen-Kalküle entscheidet. Unabhängig davon, welche Ziele er verfolgt, handelt er dann rational, wenn er unter mehreren Handlungsalternativen diejenige wählt, die zur Realisierung seiner Ziele am geeignetsten erscheint“ (Mols 20034:231).

Es handelt sich demzufolge in den ökonomischen Theorien der Politik um eine Übertragung wirtschaftswissenschaftlichen Gedankengutes über das rationale Handeln von Persönlichkeiten auf die Politik. In diesen Annahmen der Ökonomie geht es um Situationen, in denen Akteure unter Ressourcenknappheit und Unsicherheit entscheiden müssen. Die ökonomischen Theorien lassen sich auf den methodologischen Individualismus, die Annahmen über individuelle Verhaltensweisen, die dazu dienen, soziale Prozesse zu erklären, zurückführen.

(vgl. Nohlen 20042: 604).

[...]

Fin de l'extrait de 15 pages

Résumé des informations

Titre
Ökonomische Theorien der Politik (Joseph A. Schumpeter)
Université
University of Koblenz-Landau  (Sozialwissenschaften)
Cours
Grundlagen der politischen Soziologie
Note
2,0
Auteur
Année
2006
Pages
15
N° de catalogue
V53555
ISBN (ebook)
9783638489720
ISBN (Livre)
9783656774501
Taille d'un fichier
470 KB
Langue
allemand
Annotations
Ökonomische Theorien der Politik (Joseph A. Schumpeter. Die Arbeit bietet einen Überblick über ökonomische Therien der Politik mit einem Schwerpunkt auf Joseph Alois Schumpeter.
Mots clés
Theorien, Politik, Schumpeter), Grundlagen, Soziologie
Citation du texte
Christoph Schneider (Auteur), 2006, Ökonomische Theorien der Politik (Joseph A. Schumpeter), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53555

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