Inklusion ist in der heutigen Zeit für jeden Menschen ein unumgängliches Thema, aber in besonderem Ausmaß wichtig für Pädagogen. Für mich ist es wichtig die Frage zu beantworten, ob es möglich ist, Vorurteilen gegenüber Menschen mit Behinderung schon in der Kindheit vorzubeugen und somit eine Voraussetzung für die Umsetzung von Inklusion zu schaffen. Kinder- und Jugendliteratur, die Behinderung thematisiert, ist eine Möglichkeit, um Schülerinnen und Schüler schon früh an das Thema heranzuführen und den Respekt und die Toleranz gegenüber Menschen mit Behinderung zu fördern. Vor diesem Hintergrund stellen sich die zentralen Fragen, wie Kinder mit Behinderung in der Kinder- und Jugendliteratur dargestellt werden und was erforderlich ist, damit diese Art von problemorientierten Erzählungen sich positiv auf die Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderung auswirkt. Der erste Teil dieser Arbeit gibt einen theoretischen Hintergrund über Kinder mit geistiger Behinderung in der Gesellschaft. Um den Einstieg in das Thema zu erleichtern, soll zuerst der Begriff der geistigen Behinderung genauer geklärt und die Einstellung und das Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderung beleuchtet werden. Aufgrund des großen Umfangs dieses Themengebietes werde ich die anschließende Beschreibung auf zwei konkrete Aspekte einschränken. Zum einen auf den sozialen Aspekt, wobei die Sozialentwicklung und die für diese Entwicklung wichtigen Bezugsgruppen eines Kindes mit Behinderung erläutert werden. Zum anderen auf den strukturellen Aspekt, der ihre schulischen Möglichkeiten beschreibt. Unter diesen Gesichtspunkten erfolgt daraufhin eine Betrachtung von Kindern mit Trisomie 21 in der Gesellschaft. Um den ersten Teil der Arbeit abzuschließen werden in Kapitel 2.4 die im Kontext der gesellschaftlichen Teilhabe stehenden Begriffe „Integration“ und „Inklusion“ erläutert und klar voneinander differenziert. In Kapitel drei wird der vorherige Theorieteil mit der Kinder- und Jugendliteratur verknüpft, wobei der Fokus auf der Analyse des Buches „Halbe Helden“ von Erin Jade Lange liegt. Die zuvor beschriebenen Aspekten werden hier auf die Darstellung eines Kindes mit Down-Syndrom in der Kinder- und Jugendliteratur bezogen. Kapitel 3.2 widmet sich der Intention solcher Werke und den Kriterien, die ein geeignetes Buch zu diesem Thema ausmachen. Zum Abschluss werden im Fazit noch einmal alle Fragen dieser Arbeit knapp beantwortet und resümiert, außerdem wird ein kurzer Ausblick gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kinder mit geistiger Behinderung in der Gesellschaft
- Sozialer Aspekt
- Struktureller Aspekt
- Kinder mit Trisomie 21 in der Gesellschaft
- Behinderung im Zusammenhang mit Integration und Inklusion
- Integration im pädagogischen Kontext
- Inklusion im pädagogischen Kontext
- Kinder mit Behinderung als Thema in der Kinder- und Jugendliteratur
- Die Darstellung von Trisomie 21 im Werk „Halbe Helden“
- Der didaktische Hintergrund von Kinder- und Jugendliteratur, die Behinderung thematisiert
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Darstellung von Trisomie 21 in der Kinder- und Jugendliteratur am Beispiel des Buches „Halbe Helden“ von Erin Jade Lange. Dabei werden die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Menschen mit geistiger Behinderung sowie die Konzepte von Integration und Inklusion im pädagogischen Kontext beleuchtet. Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung von Kinder- und Jugendliteratur zur Sensibilisierung und Förderung von Toleranz gegenüber Menschen mit Behinderung zu analysieren.
- Darstellung von Trisomie 21 in der Kinder- und Jugendliteratur
- Gesellschaftliche Rahmenbedingungen für Menschen mit geistiger Behinderung
- Begriffe Integration und Inklusion im pädagogischen Kontext
- Didaktischer Hintergrund von Kinder- und Jugendliteratur, die Behinderung thematisiert
- Bedeutung von Kinder- und Jugendliteratur zur Förderung von Toleranz gegenüber Menschen mit Behinderung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Begriff der geistigen Behinderung und die Einstellung der Gesellschaft gegenüber Menschen mit Behinderung. Dabei werden der soziale Aspekt, die Sozialentwicklung und wichtige Bezugsgruppen, sowie der strukturelle Aspekt, die schulischen Möglichkeiten, betrachtet. Anschließend werden die Begriffe „Integration“ und „Inklusion“ im Kontext der gesellschaftlichen Teilhabe definiert und voneinander abgegrenzt.
Kapitel zwei konzentriert sich auf die Darstellung von Trisomie 21 in der Kinder- und Jugendliteratur, insbesondere im Buch „Halbe Helden“ von Erin Jade Lange. Die Analyse berücksichtigt die zuvor beschriebenen Aspekte und untersucht, wie ein Kind mit Down-Syndrom in der Literatur dargestellt wird.
Kapitel drei beleuchtet den didaktischen Hintergrund von Kinder- und Jugendliteratur, die Behinderung thematisiert. Es werden die Intentionen dieser Werke und die Kriterien für die Auswahl geeigneter Bücher zum Thema untersucht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Bachelorarbeit sind: Inklusion, Kinder- und Jugendliteratur, Trisomie 21, Down-Syndrom, geistige Behinderung, Integration, Toleranz, Sensibilisierung, Sozialentwicklung, strukturelle Möglichkeiten, pädagogischer Kontext.
- Citar trabajo
- Emily Siehl (Autor), 2019, Inklusion in der Kinder- und Jugendliteratur. Die literarische Darstellung von Trisomie 21 im Werk "Halbe Helden" von Erin Jade Lange, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535700