Der "Schwarze Herzog" verlor nach der Niederlage Preußens bei Jena und Auerstedt sein Herzogtum und seine Heimatstadt Braunschweig. Um seine Stadt zu befreien, stellt er ein Freikorps auf, mit welchem er Braunschweig zurückeroberte. Der Herzog wurde lange Zeit als Held gefeiert. In dieser Arbeit wird untersucht, in wieweit diese Legende über ihn der Wahrheit entspricht.
Um dies zu untersuchen, wurden einige zeitgenössische Lieder untersucht. Da Lieder schnell verbreitet werden können und dem Großteil der Bevölkerung zugänglich sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese zur Verbreitung der Taten des Schwarzen Herzogs beigetragen haben, und zum Teil dafür verantwortlich sind, dass der Heldenkult um ihn entstanden ist.
Das Thema ist von wissenschaftlicher Relevanz, da der Schwarze Herzog mit seinem Feldzug einen wichtigen Grund dafür lieferte, dass in Norddeutschland die antinapoleonische Stimmung zunahm. Der Erfolg während der späteren Befreiungskriege steht also in Zusammenhang mit dem Zug der Schwarzen Schar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation
- Europa unter Napoleon
- Widerstand gegen Napoleon im deutschsprachigen Raum
- Friedrich Wilhelm von Braunschweig und der Zug der Schwarzen Schar
- Der Schwarze Herzog – Ein Held?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Widerstandsbewegung gegen Napoleon anhand des Zuges der Schwarzen Schar unter Führung Friedrich Wilhelms von Braunschweig. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entstehung des Heldenkultes um den „Schwarzen Herzog“. Dazu werden zeitgenössische Lieder herangezogen, um die Verbreitung der Erzählungen und den Einfluss auf die öffentliche Meinung zu analysieren.
- Widerstand gegen die napoleonische Herrschaft in Europa
- Der Zug der Schwarzen Schar und seine Bedeutung
- Analyse der Rolle zeitgenössischer Lieder im Aufbau des Heldenkultes um Friedrich Wilhelm
- Die innenpolitische Lage im Königreich Westphalen
- Die Auswirkungen des Zuges der Schwarzen Schar auf die antinapoleonische Stimmung in Norddeutschland
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Widerstandsbewegungen gegen Napoleon ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Entstehung des Heldenkultes um Friedrich Wilhelm von Braunschweig. Sie skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der die Untersuchung zeitgenössischer Lieder beinhaltet, um die Verbreitung von Erzählungen über den Schwarzen Herzog zu beleuchten und dessen Einfluss auf die Entstehung des Heldenkultes zu analysieren.
2. Ausgangssituation: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die politische Entwicklung in Europa bis 1808. Es beleuchtet die napoleonischen Siege im Dritten und Vierten Koalitionskrieg, die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches, die Entstehung des Rheinbundes und die Einführung der Kontinentalsperre. Die Situation in Preußen nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt wird ebenfalls behandelt, wobei der Fokus auf den militärischen und gesellschaftlichen Reformbedarf liegt. Der Kapitel analysiert die Folgen von Napoleons Siegen in Bezug auf die politische Landkarte Europas und die wirtschaftliche Situation der betroffenen Staaten. Die Zusammenfassung verschiedener, bedeutender historiographischer Quellen liefert einen umfassenden Überblick über die Entwicklungen und deren weitreichende Folgen.
3. Friedrich Wilhelm von Braunschweig und der Zug der Schwarzen Schar: Nach einer kurzen Biographie Friedrich Wilhelms wird der Zug der Schwarzen Schar detailliert beschrieben. Das Kapitel untersucht die Gründe für das Scheitern des Schwarzen Herzogs, einen groß angelegten Volksaufstand in Norddeutschland zu entfachen, und analysiert die Strategien und Herausforderungen, denen er während seines Feldzuges begegnete. Es stützt sich ausschließlich auf Sekundärliteratur und präsentiert eine kritische Analyse des Verlaufs und der Hintergründe der militärischen Unternehmung. Die Bewertung der strategischen Entscheidungen und die Berücksichtigung der jeweiligen Kontextbedingungen liefern eine umfassende Darstellung der Ereignisse.
4. Der Schwarze Herzog – Ein Held?: In diesem Kapitel wird die zentrale Forschungsfrage der Arbeit bearbeitet. Fünf ausgewählte Lieder werden analysiert, um den tatsächlichen Ereignissen gegenüberzustellen und die Rolle dieser Lieder bei der Entstehung des Heldenkultes um Friedrich Wilhelm von Braunschweig zu untersuchen. Die Analyse der Liedtexte und die Einbeziehung von Sekundärliteratur ermöglichen es, den Einfluss dieser populären Kulturprodukte auf das öffentliche Bild des Schwarzen Herzogs zu bewerten und die Entwicklung des Heldenkultes zu erklären. Das Kapitel verbindet Literaturanalyse mit historischer Einordnung.
Schlüsselwörter
Napoleon, Widerstand, Schwarze Schar, Friedrich Wilhelm von Braunschweig, Heldenkult, Königreich Westphalen, Befreiungskriege, zeitgenössische Lieder, antinapoleonische Stimmung, Militärreform, Preußen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Widerstandsbewegung gegen Napoleon anhand des Zuges der Schwarzen Schar
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Widerstandsbewegung gegen Napoleon Bonaparte, insbesondere den Zug der Schwarzen Schar unter Führung Friedrich Wilhelms von Braunschweig. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entstehung des Heldenkultes um den „Schwarzen Herzog“. Die Analyse stützt sich unter anderem auf zeitgenössische Lieder.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie den Widerstand gegen die napoleonische Herrschaft in Europa, den Zug der Schwarzen Schar und dessen Bedeutung, die Rolle zeitgenössischer Lieder im Aufbau des Heldenkultes um Friedrich Wilhelm von Braunschweig, die innenpolitische Lage im Königreich Westphalen und die Auswirkungen des Zuges auf die antinapoleonische Stimmung in Norddeutschland.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Ausgangssituation (Europa unter Napoleon und der Widerstand im deutschsprachigen Raum), Friedrich Wilhelm von Braunschweig und der Zug der Schwarzen Schar, Der Schwarze Herzog – Ein Held? (Analyse zeitgenössischer Lieder), und Fazit. Jedes Kapitel wird in der Inhaltsangabe zusammengefasst.
Wie wird der Heldenkult um Friedrich Wilhelm von Braunschweig untersucht?
Der Heldenkult wird anhand einer Analyse von fünf ausgewählten zeitgenössischen Liedern untersucht. Diese Lieder werden mit den tatsächlichen Ereignissen verglichen, um ihren Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung und die Entstehung des Heldenbildes zu beleuchten. Die Analyse verbindet Literaturwissenschaft mit Geschichtswissenschaft.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit verwendet sowohl Primärquellen (zeitgenössische Lieder) als auch Sekundärliteratur, um einen umfassenden Überblick über die Ereignisse und die historische Einordnung zu gewährleisten. Die Sekundärliteratur wird kritisch analysiert und dient als Grundlage für die Interpretation der Ereignisse.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über die Bedeutung des Zuges der Schwarzen Schar für die antinapoleonische Widerstandsbewegung und den Einfluss der zeitgenössischen Lieder auf die Gestaltung des Bildes Friedrich Wilhelms von Braunschweig als Held. Die genauen Schlussfolgerungen sind im Fazit der Arbeit nachzulesen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Napoleon, Widerstand, Schwarze Schar, Friedrich Wilhelm von Braunschweig, Heldenkult, Königreich Westphalen, Befreiungskriege, zeitgenössische Lieder, antinapoleonische Stimmung, Militärreform, Preußen.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum bestimmt, das sich für die Geschichte des napoleonischen Zeitalters, den Widerstand gegen Napoleon und die Entstehung von Heldenkulten interessiert. Sie eignet sich für Studierende der Geschichte und verwandter Fächer.
- Citar trabajo
- Simon Heinemann (Autor), 2018, Widerstand gegen Napoleon. Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Zug der Schwarzen Schar, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/536295