Change Management als Führungsaufgabe. Die Rolle von Führungskräften in betrieblichen Veränderungsprozessen


Essai, 2019

16 Pages, Note: 2,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Hintergrund und Anlass
1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Definition von Geschäftsprozessen
2.2 Definition des Change Managements
2.3 Widerstandsarten und -formen im Change Management
2.4 Definition des Führungsbegriffs

3 Die Rolle von Führungskräften bei der Umsetzung von Veränderungsprozessen ..
3.1 Die Anforderungen an eine Führungskraft
3.2 Die verschiedenen Rollen einer Führungskraft
3.3 Erfolgsfaktor Führungskraft im Change Management

4 Kritische Reflexion
4.1 Kritische Reflektion zum Aufbau der Arbeit
4.2 Kritische Reflektion zum Inhalt und Ergebnis

5 Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Rollen einer Führungskraft

Abbildung 2: Kommunikations-Settings in Veränderungsprozessen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Hintergrund und Anlass

Organisationen sind kontinuierlich dem vielfältigen Wandel der Mikro- und Makroumwelt ausgesetzt und werden durch die Dynamik des Wandels, sowie der damit verbundenen wachsenden Globalisierung, immer schnelllebiger mit Veränderungen konfrontiert.1 Insbesondere Organisationen mit Gewinnerzielungsabsicht, zumeist wirtschaftliche Unternehmen, müssen sich daher den stetigen neuen Anforderungen sozio-kultureller und ökonomischer Umfelder anpassen und sich entsprechend aufbauoder ablauforganisatorisch verändern.2 Da die Aufgabe der vorrausschauenden und aktiven Anpassung an neue Rahmenbedingungen, sowie die Umsetzung des unternehmerischen Wandels der Unternehmensführung obliegt, ist die Betrachtung der Rolle von Führungskräften in betrieblichen Veränderungsprozessen besonders wichtig. Sie stellt den Anlass dieser Arbeit da.

1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit

Das Hauptziel dieser Ausarbeitung ist die signifikante Rolle von Führungskräften in betrieblichen Veränderungsprozessen darzustellen und den essentiellen Erfolgsfaktor Führungskraft im Change Management aufzuzeigen. Diese Arbeit verfolgt zudem das Unterziel, über die benötigte fachbegriffliche Grundlagentheorie zu informieren und die genannten Inhalte praxisnah zu beschreiben. Um die genannten Ziele zu erreichen, wird zunächst im Theoriekapitel, die Begrifflichkeit des Geschäftsprozesses definiert wird. Es folgt die Erläuterung des Change Managements, die damit verbundenen Widerstände innerhalb einer Organisation und die Definition des Führungsbegriffs. Für das Theoriekapitel wird eine wissenschaftliche Literaturrecherche verwendet. Anschließend erfolgt im dritten Kapitel die Erläuterung der verschiedenen Rollen einer Führungskraft und die Darstellung des Erfolgsfaktors Führungskraft innerhalb des Veränderungsprozesses. Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse hinsichtlich des Aufbaus der Arbeit und den Ergebnissen kritisch reflektiert. Abschließend wird im letzten Kapitel das Ergebnis in Form einer Schlussbetrachtung zusammengefasst.

2 Theoretische Grundlagen

ln diesem Kapitel werden die notwendigen theoretischen Grundlagen erläutert, um den weiteren Verlauf der Arbeit verständlich nachvollziehen zu können. Es werden die Begrifflichkeiten Geschäfts- und Veränderungsprozesse erläutert, sowie die damit verbundenen möglichen Widerstände durch die Mitarbeiter beschrieben. Abschließend wird der Begriff Führung definiert.

2.1 Definition von Geschäftsprozessen

Ein Prozess wird als zielgerichtete, inhaltlich abgeschlossene und zeitlich begrenzte Folge von sachlogischen aufeinander abgestimmten reglementierten Aktivitäten verstanden.3 Dabei sind die Tätigkeiten räumlich und zeitlich aufeinander abgestimmt.4 Sobald man von wirtschaftlichen Prozessen spricht, werden diese auch Geschäftsprozesse oder Unternehmensprozesse genannt. Ein Geschäftsprozess ist somit eine Tätigkeit oder ein Arbeitsablauf innerhalb eines Unternehmens, welche ausgeführt werden muss, um ein betriebliches Ziel zu erreichen. Im Industrieunternehmen wäre z.B. die Beschaffung von Materialien durch den Einkauf, ein klassischer Teilprozess des gesamten Geschäftsprozesses. Ebenso wäre die dazugehörige Auftragsabwicklung, die Produktion des eigentlichen Gutes, sowie die Finanzierung des Gesamtprojekts, ein Teil des Geschäftsprozesses.

2.2 Definition des Change Managements

Der Begriff Change Management beschreibt Neu- und Umstrukturierungen der eigenen Strategie innerhalb einer Organisation, um vorhandene Potenziale zukünftig besser nutzen zu können oder die derzeitige Markt- und Wettbewerbsposition in einem immer schwierigeren und durch heftige Turbulenzen geprägten Umfeld, langfristig sichern zu können.5 Dies ist immer mit der Veränderungen von Prozessen verbunden. Denn kein Management, kann dem kontinuierlichen dynamischen Wandel der Mikro- und Makroumwelt ohne eigene Anpassungen, dauerhaft standhalten. Während unter Mikroumwelt der Einfluss von Kunden, Lieferanten, Absatzmittler und Konkurrenten verstanden wird, beschreibt die Makroumwelt jeglichen Einfluss durch die (Welt-) Volkswirtschaft, den technologischen Entwicklungen und sämtlichen politischen Entscheidungen durch den Staat.6 Aber auch ein Ereignis im Unternehmen selbst kann bewirken, dass der bisherige Unternehmenserfolg negativ tangiert und eine Anpassung im Management vorgenommen werden sollte.7 Verändert ein Unternehmen daraufhin seine Geschäftsprozesse, verfolgt neue Strategien, verändert die Organisationsstrukturen oder Verhaltensweisen, spricht man von betrieblichen Veränderungsprozessen bzw. vom Change Management.8 Der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Vahs fast Change Management als zielgerichtete Analyse, Planung, Realisierung, Evaluierung und laufende Weiterentwicklung von ganzheitlichen Veränderungsmaßnahmen in Unternehmen zusammen.9 Bartscher und Nissen hingegen ergänzen, dass im Change Management auch die Lernprozesse der von der Veränderung betroffenen Mitarbeiter im Fokus stehen sollten.10 Denn diese wollen die Gründe der Veränderung, die Notwendigkeit der Veränderung und die generelle neue Stoßrichtung der Ziele nachvollziehen und darüber hinaus mittragen können.11 Bezieht eine Führungskraft die Mitarbeiter nicht ausreichend ein, kann es zu Widerständen innerhalb der Belegschaft und somit zum Scheitern einer Organisationsveränderung kommen.

2.3 Widerstandsarten und -formen im Change Management

Ein wesentliches Merkmal des Change Managements, ist das richtige Einbeziehen der Mitarbeiter in den organisatorischen Veränderungsprozess. Denn der Wandel soll nicht nur strukturell, sondern auch in den Köpfen der Mitarbeiter stattfinden. Geht die Führungskraft nicht auf die betroffenen Mitarbeiter ein, kommt es aufgrund von persönlichen Unsicherheiten, psychologischen Abwehrreaktionen und Missverständnissen in der Kommunikation, zu Widerständen in der Belegschaft.12 Man unterscheidet grundsätzlich zwischen dem rationalen Widerstand, dem politischen

Widerstand und dem emotionalen Widerstand eines Mitarbeiters.13 Der rationale Widerstand entsteht, wenn der Mitarbeiter z.B. einen Zielkonflikt zwischen den eigenen persönlichen Interessen und der neuen Unternehmensstrategie empfindet. Der Widerstand besteht aus einem logischen Argument des Mitarbeiters und kann durch einen gemeinsamen Kompromiss zwischen Führungskraft und Mitarbeiter gelöst werden.14 In diesem Fall agiert die Führungskraft als eine Art Promotor des Veränderungsprozesses und gleichzeitig als Kommunikator gegenüber dem Mitarbeiter. Die zweite Art des Widerstandes ist der emotionale Widerstand. Dieser resultiert aus den allgemeinen menschlichen Befürchtungen vor etwas neuem. Ein emotionaler Widerstand lässt sich weder sachlich noch logisch erklären. Zudem ist er rein subjektiv und für einen dritten nicht nachvollziehbar.15 Auch diese Art des Widerstandes lässt sich mit der Führungskraft in der Rolle des Kommunikators mittels einer offenen Kommunikation vermeiden. Der politische Widerstand hingegen, besteht aus der Angst des Mitarbeiters, Einfluss oder Macht im Unternehmen zu verlieren.16 Wenn z.B. die Unternehmensführung die Zusammenlegung zweier Abteilungen beschließt, geht zwangsläufig die hierarchische Stellung einer Führungskraft verloren. Die betroffene Person wird aufgrund des persönlichen Nachteils einen politischen Widerstand gegenüber der Prozessveränderung aufbauen und von Beginn an versuchen, diese Umweltanpassung zu blockieren. An dieser Stelle wird erstmals deutlich, dass eine Führungskraft durchaus auch von einem Change Management selbst betroffen sein kann. Da der Widerstand eine selbstverständliche Begleiterscheinung des organisatorischen Wandels ist, darf er nicht übergangen werden.17 Stattdessen sollten die Ursachen erforscht und möglichst entgegengewirkt werden. Nur so kann die ablehnende Haltung eines Mitarbeiters erfolgreich bekämpft und eine erfolgreiche Organisationsentwicklung garantiert werden. Die Führungskraft kann den Widerstand eines Mitarbeiters an dessen Ausdrucksformen erkennen. Grundsätzlich lassen sich die folgenden Ausdrucksformen unterscheiden:

1) Widerspruch: in Form von Gegenargumentation, Vorwürfen und Formalismus
2) Aufregung: in Form von Unruhe, Streit, Intrigen und Gerüchten

[...]


1 Vgl. Weibler (2012), S.491.

2 Vgl. Bartscher/Nissen (2017), S.326.

3 Vgl. Buchenau/Rietz (2008), S.6. und vgl. Bayer/Kühn (2013), S.12.

4 Vgl. Buchenau/Rietz (2008), S.6.

5 Vgl. Vahs (2006), S.27.

6 Vgl. Speth/Kaier (2008), S.12 und vgl. Lauer (2019), S.17.

7 Vgl. Speth/Kaier (2008), S.12 und vgl. Lauer (2019), S.23 ff.

8 Vgl. Speth/Kaier (2010), S.86.

9 Vgl. Vahs (2012), S.302.

10 Vgl. Bartscher/Nissen (2017), S.326.

11 Vgl. Bartscher/Nissen (2017), S.326.

12 Vgl. Lauer (2019), S.49.

13 Vgl. Vahs (2012), S.364.

14 Vgl. Vahs (2012), S.364 ff.

15 Vgl. Vahs (2012), S.364.

16 Vgl. Vahs (2012), S.364.

17 Vgl. Vahs (2012), S.366 ff.

Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Change Management als Führungsaufgabe. Die Rolle von Führungskräften in betrieblichen Veränderungsprozessen
Université
AKAD University of Applied Sciences Stuttgart
Note
2,3
Auteur
Année
2019
Pages
16
N° de catalogue
V538179
ISBN (ebook)
9783346146502
ISBN (Livre)
9783346146519
Langue
allemand
Annotations
Das Hauptziel dieser Ausarbeitung ist die signifikante Rolle von Führungskräften in betrieblichen Veränderungsprozessen darzustellen und den essentiellen Erfolgsfaktor Führungskraft im Change Management aufzuzeigen. Diese Arbeit verfolgt zudem das Unterziel, über die benötigte fachbegriffliche Grundlagentheorie zu informieren und die genannten Inhalte praxisnah zu beschreiben.
Mots clés
Führung, Change, Veränderungsprozesse, PER65
Citation du texte
Fabian Franke (Auteur), 2019, Change Management als Führungsaufgabe. Die Rolle von Führungskräften in betrieblichen Veränderungsprozessen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/538179

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