Diese Masterarbeit widmet sich der bilanziellen Behandlung von Spielerlaubnissen im deutschen Profifußball, insbesondere von Nachwuchsspielern, sowohl aus handelsrechtlicher als auch aus steuerrechtlicher Sicht. Ebenso werden die internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) in die Analyse einbezogen. Im Zuge dieser Untersuchung soll geklärt werden, wie solche Spielerlaubnisse als selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände bzw. Wirtschaftsgüter bewertet und bilanziert werden können. Die Forschungsfrage lautet: "Können Entwicklungskosten für Nachwuchsspieler als selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände / Wirtschaftsgüter / Vermögenswerte aktiviert werden?"
Zu Beginn werden die Grundlagen der Rechnungslegung und Lizenzierung im deutschen Profifußball erläutert. Hierbei werden die Rechtsformen der Fußballclubs, gesetzliche und verbandsrechtliche Rechnungslegungsvorschriften sowie die Anforderungen zur Erteilung einer Spielerlaubnis für Nachwuchsspieler beleuchtet.
Der nächste Teil behandelt die bilanzielle Behandlung von entgeltlich erworbenen Fußballspielern. Es wird auf ein relevantes Bundesfinanzhof-Urteil von 1992 eingegangen, das die Spielerlaubnis als immateriellen Vermögensgegenstand klassifiziert. Des Weiteren werden die gesetzlichen Grundlagen zur Bilanzierung von (selbst erstelltem) immateriellen Vermögen nach deutschem Handels- und Steuerrecht sowie nach den IFRS erörtert.
Kapitel 4 fokussiert sich auf die Übertragung dieser bilanziellen Grundsätze auf Nachwuchsspieler im Fußball. Hierbei werden die Aktivierungsfähigkeit von Nachwuchsspielern, der Herstellungsprozess und die Zugangsbewertung ausführlich erklärt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung und Problemstellung
- Vorgehensweise und Zielsetzung
- Grundlagen der Rechnungslegung und Lizenzierung im deutschen Profifußball
- Institutionelle Rahmenbedingungen des deutschen Profifußballs
- Organisation und Aufbau des Verbandssystems
- Rechtsformen im deutschen Profifußball
- Anforderungen und Umfang der gesetzlichen und verbandsrechtlichen Rechnungslegung
- Gesetzliche Rechnungslegungspflichten
- Verbandsrechtliche Rechnungslegungspflichten
- Vergleich zwischen gesetzlichen und verbandsrechtlichen Rechnungslegungspflichten
- Erteilung der Spielerlaubnis für Fußballspieler
- Verbandsrechtliche Einteilung von Fußballspielern
- Verbandsrechtliche Vorschriften zur Erteilung einer Spielerlaubnis
- Institutionelle Rahmenbedingungen des deutschen Profifußballs
- Grundlagen zur bilanziellen Behandlung von immateriellem Vermögen
- Bilanzierung der Spielerlaubnis als immaterielles Vermögen
- Spielerlaubnis als ein der Konzession ähnliches Recht
- Spielerlaubnis als entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände bzw. -werte
- Abgrenzung zwischen entgeltlich erworbenen und selbst erstellten Spielerwerten
- Immaterielles Vermögen nach deutschem Handels- und Steuerrecht
- Begriffsdefinition
- Abstrakte Aktivierungsfähigkeit
- Konkrete Aktivierungsfähigkeit
- Ansatzzeitpunkt und Bewertung
- Immaterielles Vermögen nach den IFRS
- Begriffsdefinition
- Abstrakte Aktivierungsfähigkeit
- Konkrete Aktivierungsfähigkeit
- Ansatzzeitpunkt und Bewertung
- Bilanzierung der Spielerlaubnis als immaterielles Vermögen
- Aktivierung von Entwicklungskosten für Nachwuchsspieler als selbst erstellte Spielerwerte
- Selbst erstellte Spielerwerte nach dem HGB
- Aktivierungsfähigkeit
- Herstellungsprozess
- Zugangsbewertung
- Selbst erstellte Spielerwerte nach den IFRS
- Aktivierungsfähigkeit
- Herstellungsprozess
- Zugangsbewertung
- Vergleich zwischen HGB und den IFRS
- Vergleich der Aktivierungsfähigkeit
- Vergleich des Herstellungsprozesses
- Vergleich der Zugangsbewertung
- Selbst erstellte Spielerwerte nach dem HGB
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Aktivierung von Entwicklungskosten für Nachwuchsfußballspieler nach deutschem Handels- und Steuerrecht sowie nach den IFRS. Sie untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und die bilanzielle Behandlung von Spielerwerten, insbesondere im Hinblick auf die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen Entwicklungskosten für Nachwuchsspieler aktiviert werden können.
- Rechtliche Rahmenbedingungen für die Rechnungslegung im deutschen Profifußball
- Bilanzielle Behandlung von Spielerwerten
- Aktivierung von Entwicklungskosten für Nachwuchsspieler
- Vergleich der Aktivierungsvorschriften nach deutschem Handels- und Steuerrecht und den IFRS
- Praktische Relevanz der Aktivierung von Entwicklungskosten im deutschen Profifußball
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und die Vorgehensweise der Arbeit erläutert. Anschließend werden die institutionellen Rahmenbedingungen des deutschen Profifußballs sowie die Anforderungen und den Umfang der gesetzlichen und verbandsrechtlichen Rechnungslegung beschrieben. Darüber hinaus wird die Erteilung der Spielerlaubnis für Fußballspieler im Detail behandelt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Grundlagen zur bilanziellen Behandlung von immateriellem Vermögen, insbesondere der Spielerlaubnis als immaterielles Vermögen. Hier werden die verschiedenen rechtlichen Ansätze und die Anforderungen an die Aktivierung immaterieller Vermögenswerte nach deutschem Handels- und Steuerrecht sowie nach den IFRS diskutiert.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Aktivierung von Entwicklungskosten für Nachwuchsspieler als selbst erstellte Spielerwerte. Die Arbeit analysiert die Aktivierungsfähigkeit, den Herstellungsprozess und die Zugangsbewertung nach dem HGB und den IFRS. Abschließend werden die Ergebnisse beider Rechnungslegungsstandards miteinander verglichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit folgenden Schlüsselbegriffen: Spielerlaubnis, immaterielles Vermögen, Entwicklungskosten, Nachwuchsfußballspieler, Aktivierung, HGB, IFRS, Rechnungslegung, Bilanzierung, deutscher Profifußball, Lizenzierung.
- Citar trabajo
- Anna Dey (Autor), 2017, Aktivierung von Entwicklungskosten für Nachwuchsfußballspieler nach deutschem Handels- und Steuerrecht sowie nach den IFRS, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539290