Wie bereits von Michel Foucault mit seinem Begriff der „Biomacht“ beschrieben, hat sich die Macht des Menschen über die Jahrhunderte stetig ausgeweitet. Mittlerweile dringt sie in den Ursprung des Menschen selbst - in seine menschliche Natur - ein und wirft damit zahlreiche ethische sowie politische Fragestellungen in Bezug auf zukünftige Handlungsweisen auf.
Meine schriftliche Ausarbeitung intendiert daher, Foucaults Theorie der Biomacht auf die aktuellen globalen Herausforderungen der Menschheit wie die Nutzung von Gentechnik anzuwenden und somit deren Aktualität aufzuzeigen. Auf Grundlage dieser deskriptiven Konzeption von Machtverhältnissen sollen ethische Richtlinien für einen moralisch angemessenen Umgang mit der Biomacht vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Deskriptive Betrachtung der Gesellschaft anhand Foucaults Machtbegriffs
- Gesellschaft und Macht
- Disziplinäre und regulatorische Technologie
- Biomacht im 21. Jahrhundert
- Normative Betrachtung der Biomacht am Beispiel der Gentechnik
- Nach Hannah Arendts Machtverständnis
- Nach Hans Jonas' Verantwortungsethik
- Ethische Richtlinien für eine Politik der Zukunft
- Im Hinblick auf die Gentechnik im Speziellen
- Im Hinblick auf die Biomacht im Allgemeinen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Aktualität von Michel Foucaults Theorie der Biomacht im Kontext aktueller globaler Herausforderungen wie der Gentechnik. Sie zielt darauf ab, Foucaults Konzepte auf die heutige Gesellschaft anzuwenden und ethische Richtlinien für einen moralisch angemessenen Umgang mit der Biomacht zu entwickeln.
- Die Bedeutung von Machtverhältnissen in der Gesellschaft
- Foucaults Konzept der Biomacht und seine Relevanz im 21. Jahrhundert
- Ethische Implikationen der Biomacht im Kontext der Gentechnik
- Die Suche nach ethischen Prinzipien für eine verantwortungsvolle Biopolitik
- Die Herausforderungen, die sich aus der Anwendung von Gentechnik ergeben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Biomacht und ihrer Bedeutung in der heutigen Zeit. Im zweiten Kapitel wird Foucaults theoretisches Konzept der Biomacht vorgestellt und anhand von Thomas Hobbes' Leviathan erläutert. Es wird die Entwicklung von disziplinären und regulatorischen Technologien beleuchtet und die Einbettung der Biomacht in die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dargestellt.
Kapitel 3 widmet sich der normativen Betrachtung der Biomacht am Beispiel der Gentechnik. Es werden Hannah Arendts Machtverständnis und Hans Jonas' Verantwortungsethik herangezogen, um ethische Richtlinien für den Umgang mit der Biomacht zu formulieren.
Im vierten Kapitel werden ethische Richtlinien für eine Politik der Zukunft erörtert, sowohl im Hinblick auf die Gentechnik im Speziellen als auch auf die Biomacht im Allgemeinen. Es werden universelle ethische Prinzipien als Fundament der zukünftigen politischen Verfahrensweisen im Umgang mit der Biomacht vorgestellt.
Schlüsselwörter
Biomacht, Gentechnik, ethische Richtlinien, politische Verfahren, globale Herausforderungen, Michel Foucault, Hannah Arendt, Hans Jonas, Leviathan, Disziplinäre und regulatorische Technologie, Verantwortungsethik.
- Citar trabajo
- Michelle Tannrath (Autor), 2020, Foucaults Biomacht im Angesicht aktueller globaler Herausforderungen der Menschheit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540892