Unsere Gesellschaft befindet sich in einem strukturellen und sozialen Wandel. Kinder wachsen unter anderen Bedingungen auf, als es noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war. Globalisierung, mediale Überflutung oder der mittlerweile höherer Anteil von Migranten sind einige Faktoren die unsere Gesellschaft und die Gestaltung der Kindheit auf völlig andere Weise herausfordern als die Generationen vorher. Kinder wachsen in Elternhäusern auf, die oft nicht mehr den Hauptteil der Erziehung übernehmen. Es steigt die Tendenz zur Kleinfamilie mit gleichzeitigem Anstieg der Scheidungsquote. Mütter sind in der Regel berufstätig. Jugendliche sind immer häufiger sich selbst überlassen. Nutzung von Ganztagsbetreuung – und schulen wird zur Normalität. Die Institution Schule muss einen Teil der Erziehung übernehmen, der früher durch das Elternhaus geschah. Gleichzeitig steigen die Anforderungen im Bildungsbereich. Der Arbeitsmarkt fordert neben schulischer Leistung immer stärker auch soziale Kompetenzen; für beruflichen Erfolg spielen soziale Fertigkeiten mittlerweile eine große Rolle. Da die Schule die Kinder auf das spätere Berufsleben vorbereiten soll, müssen nun auch Möglichkeiten gefunden werden, soziale Kompetenzen, Kooperation und Problemlösestrategien im schulischen Rahmen erfahrbar zu machen und zu trainieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsbestimmungen
- 2.1 Begriffsbestimmung Grundschulkinder
- 2.2 Begriffsbestimmung soziale Kompetenzen
- 2.3 Begriffsbestimmung Erlebnispädagogik
- 3. Entwicklungsaufgaben von Grundschulkindern
- 3.1 Soziale Kompetenzen bei Grundschulkindern
- 3.2 Identität - Selbstkonzept, Selbstwert und Selbstwirksamkeit und ihre Rolle in der Ausbildung sozialer Kompetenzen - Grundlage von problemlöseorientierter Handlungskompetenz
- 3.3 Kennenlernen und wahrnehmen eigener Gefühle und deren Regulation als Grundstein sozial kompetenten Verhaltens
- 3.4 Prosoziales Verhalten
- 4. Förderung sozialer Kompetenzen durch Erlebnispädagogik
- 4.1 Förderung des Selbstkonzepts durch erlebnispädagogische Lernsettings
- 4.2 Förderung von Selbstwirksamkeitserwartungen durch Erlebnispädagogik
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern Erlebnispädagogik eine geeignete Methode ist, um soziale Kompetenzen bei Grundschulkindern zu fördern. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Potenziale erlebnispädagogischer Ansätze im Kontext der Sozialpädagogik und Sozialarbeit zu untersuchen und neue Handlungsvorschläge für Fachkräfte in diesem Bereich zu entwickeln.
- Bedeutung sozialer Kompetenzen für die Entwicklung von Grundschulkindern
- Entwicklung sozialer Kompetenzen im Grundschulalter
- Erlebnispädagogik als Instrument zur Förderung von Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit
- Potenziale und Herausforderungen der Erlebnispädagogik in der Grundschulpraxis
- Praktische Handlungsempfehlungen für Fachkräfte der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit skizziert den aktuellen gesellschaftlichen Kontext und die Bedeutung sozialer Kompetenzen für die Entwicklung von Grundschulkindern. Sie stellt die Relevanz der Frage nach geeigneten Fördermöglichkeiten im Rahmen der Ganztagsschule heraus und skizziert den methodischen Aufbau der Arbeit.
- Begriffsbestimmungen: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe der Arbeit, darunter "Grundschulkinder", "soziale Kompetenzen" und "Erlebnispädagogik". Es werden verschiedene Perspektiven auf den Begriff der sozialen Kompetenz beleuchtet und die Definition von Uwe Kanning als Grundlage der Arbeit gewählt.
- Entwicklungsaufgaben von Grundschulkindern: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den relevanten Entwicklungsaufgaben von Grundschulkindern im Bereich der sozialen Kompetenz. Es werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie z.B. die Entwicklung des Selbstkonzepts und der Selbstwirksamkeit, die Bedeutung von Gefühlsregulierung und die Entwicklung prosozialen Verhaltens.
- Förderung sozialer Kompetenzen durch Erlebnispädagogik: Dieses Kapitel untersucht die Möglichkeiten und Potenziale der Erlebnispädagogik zur Förderung von Selbstkonzept und Selbstwirksamkeitserwartungen bei Grundschulkindern. Es beleuchtet verschiedene erlebnispädagogische Lernsettings und deren Einfluss auf die soziale Entwicklung von Kindern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenfelder soziale Kompetenzen, Erlebnispädagogik, Grundschulkinder, Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit, Handlungskompetenz, prosoziales Verhalten und die Rolle der Sozialen Arbeit in der Förderung der sozialen Entwicklung von Kindern. Diese Themenfelder werden in den verschiedenen Kapiteln im Detail beleuchtet, um einen fundierten Einblick in die Möglichkeiten und Herausforderungen der Erlebnispädagogik als Förderinstrument für soziale Kompetenzen im Grundschulalter zu bieten.
- Citation du texte
- Christina Faber (Auteur), 2018, Ist Erlebnispädagogik auch bei Kindern im Grundschulalter schon eine geeignete Methode um soziale Kompetenzen zu trainieren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/542630