Was macht Führung zukunftsfähig? In Zeiten von Megatrends wie der Globalisierung und der digitalen Transformation sieht sich die Gesellschaft rasanter sowie komplexer Veränderungen ausgesetzt. Diese neue Umgebung wird auch als VUCA-Welt bezeichnet. Ursprünglich als Begriff für militärische Strategien nach dem Ende des Kalten Krieges verwendet, entwickelte sich VUCA zu einem Akronym für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Volatilität beschreibt die Unbeständigkeit, Unsicherheit die Unvorhersehbarkeit, Komplexität die steigende Anzahl von Interdependenzen und Ambiguität die Mehrdeutigkeit von Dingen. Das Resultat dieser Umstände ist ein Stadium der Instabilität, Zweifel, Misstrauen, Mehrung ungelöster Konflikte und Lähmung durch eine unüberschaubare Flut an Informationen.
Das VUCA-Umfeld hat nicht nur weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Unternehmen an sich, sondern auch auf den Führungsalltag des 21. Jahrhunderts. So zeigt sich beispielsweise die aus der VUCA-Welt resultierende Unsicherheit nicht zuletzt in einem gesteigerten Misstrauen gegenüber den Führungskräften von heute. Traditionelle Führungsansätze sind veraltet. Stattdessen sind neue Führungsstile mit entsprechender Innovation und Unternehmergeist gefragt, um die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die Aufgabe der Führung ist es künftig, überzeugende Visionen und Orientierung zu bieten, um den Mitarbeitern die notwendige Sicherheit zu geben. Dabei sollten Werte wie Ehrlichkeit und Menschlichkeit sowie Kompetenz im Vordergrund des Handelns stehen und nicht durch politische, ideologische oder glaubensgerichtete Ansichten verzehrt werden.
Die Studie „Think Tank“ Zukunft der Führung ermittelte neben den zunehmend komplexeren und unbeständigeren Rahmenbedingungen sowie dem stärkeren Schwerpunkt auf Innovationen und Visionen folgende zukünftige Führungsherausforderungen: globale Herausforderungen, stärkerer Fokus auf Soft Skills, kontinuierliche Entwicklung der Hard Skills, Aufbau vertrauensvoller Beziehungen sowie Führung als Balance-Akt zwischen dem Fordern und Entwickeln der eigenen Mitarbeiter. Auf Basis dieser Entwicklungen stellt sich somit die Frage, welche konkreten Anforderungen an die moderne Führungspersönlichkeit und schwerpunktmäßig an deren Kompetenzen im Bereich Konfliktmanagement gestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hinführung zum Thema
- Aufbau der Arbeit
- Paradigmenwechsel im Leadership
- Begriffsbestimmung und Abgrenzung: „Führung“ vs. „Leadership“ vs. „Management“
- Klassische Führungsansätze
- New Leadership-Ansätze und Anforderung an Führungspersönlichkeiten des 21. Jahrhunderts
- Anforderungen an eine moderne Führungspersönlichkeit
- Konfliktmanagement als Führungskompetenzen
- Bedeutung und Inhalte sozialer Konflikte in Organisationen
- Elementare Interventionsmethoden der Konfliktbehandlung
- Konflikteskalationsstufen nach Glasl
- Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg
- Reflexion der persönlichen Kompetenzentwicklung im Bereich Leadership
- Persönliche Gesamtentwicklung während des Wintersemesters 2019/2020
- Steigerung der Kompetenzen im Bereich Kommunikation durch Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit den Anforderungen an die „moderne Führungspersönlichkeit“ und erörtert dazu die relevanten Theorien und Modelle. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die wichtigsten Führungsansätze und -modelle vorzustellen, um den Paradigmenwechsel im Leadership aufzuzeigen, der durch die komplexen Herausforderungen der heutigen Zeit geprägt ist. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Rolle des Konfliktmanagements als Führungskompetenz gelegt und die Bedeutung der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg für die effektive Konfliktlösung beleuchtet.
- Entwicklung des Leadership-Begriffs und die Abgrenzung von „Führung“ und „Management“
- Klassische und moderne Führungsansätze im Vergleich
- Wichtige Kompetenzen der modernen Führungspersönlichkeit
- Bedeutung und Management von Konflikten in Organisationen
- Anwendungsgebiete und Vorteile der Gewaltfreien Kommunikation im Kontext von Leadership
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der modernen Führung ein und stellt den Aufbau der Arbeit dar. Kapitel 2 analysiert den Paradigmenwechsel im Leadership, indem es verschiedene Führungsmodelle und -ansätze beleuchtet. Es werden klassische und New Leadership-Ansätze diskutiert und die daraus resultierenden Anforderungen an die moderne Führungspersönlichkeit herausgestellt. Kapitel 3 widmet sich dem Konfliktmanagement als Führungskompetenz und untersucht die Bedeutung und Inhalte von Konflikten in Organisationen. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Phasen der Konflikteskalation und zeigt verschiedene Interventionsmethoden der Konfliktbehandlung auf. Kapitel 4 befasst sich mit der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg und deren Relevanz für die Entwicklung von Führungskompetenzen. In der persönlichen Reflexion des Autors werden die gewonnenen Erkenntnisse und die Anwendung der Gewaltfreien Kommunikation im eigenen Kontext beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Leadership, Führung, Management, New Leadership, Konfliktmanagement, Gewaltfreie Kommunikation, Führungspersönlichkeit, Kompetenzentwicklung, soziale Konflikte, Konflikteskalation, Interventionsmethoden, Kommunikation, Rosenberg. Die Arbeit beleuchtet die theoretischen Grundlagen und die praktische Anwendung der genannten Konzepte.
- Citar trabajo
- Lisa Kagerer (Autor), 2020, Anforderungen an die "moderne Führungspersönlichkeit", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/542870