Die "Goldene Bulle von 1356" im Spiegel der Handschriften, der Historiographie und des gelehrten Rechts

Am Beispiel des Kurfürstenbildes bei drei verschiedenen Rezipienten des 15. Jahrhunderts


Essay, 2006

11 Seiten, Note: 1,6


Inhaltsangabe oder Einleitung

Der Untersuchungsgegenstand Nachdem die Zeitgenossen scheinbar die Bedeutung der Goldenen Bulle für die Herrschaft im Reich nicht absahen, stieg das Interesse nach dem Jahr 1400 bedeutend an. Von großem Interesse für die Forschung muss daher sein, in welcher Weise verschiedene soziale Gruppen zu dieser Zeit die Regularien der Goldenen Bulle rezipierten und in welcher Art sie ihren Inhalt verschriftlichten. Als Grundlage der vorliegenden Arbeit dienen die Regularien, wie sie die Goldene Bulle Karls IV. 1356 vorsah. Hierbei soll ein besonderes Augenmerk auf die Rolle der Kurfürsten gelegt werde, um den Inhalt betreffender Passagen im Anschluss mit den vorzustellenden Textabschnitten dreier Quellen des 15. Jahrhunderts zu vergleichen.
Aus der Feder eines Kanonikers des Stiftes St. Theobald von Metz stammt die „Chronique, ou Annales du Doyen de S. Thiébaut de Metz“. Diese Chronik, die nach dem Jahre 1429 entstanden sein muss, gibt einen Einblick in die geistliche Perspektive auf die Goldene Bulle. Für eine stadtbürgerliche, weltliche Perspektive werden „Les coroniques parlans de l’empereur Hanrey cuien de Luxembourg et de sa descendue“ von Jaique Dex und seinem Sohn vorgestellt, die zwischen 1434 und 1438 in Metz entstanden. Zuletzt wird auf die juristische Arbeit von Peter von Andlau hingewiesen, der als Rechtsgelehrter im Jahre 1460 eine erste rechtshistorische Arbeit über das Alte Reich unter dem Titel „Libellus de Cesarea Monarchia“ unter Verwendung der Goldenen Bulle verfasst hat und damit als Begründer des deutschen Staatsrechtes gelten kann. Sein Text soll einen Aspekt der Sicht der juristischen Gelehrtenschaft damaliger Zeit repräsentieren.
Die Frage nach der Perspektive dieser Schriften auf die Goldene Bulle wird auf die Rolle der Kurfürsten in den Schilderungen der Metzer Chroniken über den Besuch Kaiser Karls IV. in der Stadt (1356/57) fokussiert. Daher werden sich die Untersuchungen an der Goldenen Bulle und der rechtshistorischen Schrift an den relevanten Ereignissen orientieren, welche zunächst der Einzug des Kaisers und seines Gefolges in die Stadt Metz, dann die Messe zum Heiligen Abend und schließlich das Festbankett auf dem Champ-à-Sailles der Stadt Metz sind.

Details

Titel
Die "Goldene Bulle von 1356" im Spiegel der Handschriften, der Historiographie und des gelehrten Rechts
Untertitel
Am Beispiel des Kurfürstenbildes bei drei verschiedenen Rezipienten des 15. Jahrhunderts
Hochschule
Universität Hamburg  (Historisches Seminar - Arbeitsbereich Mittelalter)
Veranstaltung
Die historiographische Rezeption der "Goldenen Bulle von 1356"
Note
1,6
Autor
Jahr
2006
Seiten
11
Katalognummer
V55279
ISBN (eBook)
9783638502788
ISBN (Buch)
9783656800514
Dateigröße
460 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Vorliegende Arbeit analysiert die spätmittelalterliche Rezeption der "Goldenen Bulle von 1356" anhand dreier Quellen des 15. Jahrhunderts exemplarisch. Aus den Bereichen der Geistlichkeit, des bürgerlichen Patriziats und der Rechtsgelehrtenschaft stammen ihre Verfasser. Die Analyse ermittelt bezeichnende Unterschiede zwischen den Darstellungen, in dem die Sicht auf die Kurfürsten verglichen wird. Zugrunde liegen ausgewählte Passagen der Böhmischen Ausfertigung der Nürnberger Fassung.
Schlagworte
Goldene, Bulle, Spiegel, Handschriften, Historiographie, Rechts, Beispiel, Kurfürstenbildes, Rezipienten, Jahrhunderts, Rezeption, Goldenen, Bulle
Arbeit zitieren
Nico Nolden (Autor:in), 2006, Die "Goldene Bulle von 1356" im Spiegel der Handschriften, der Historiographie und des gelehrten Rechts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55279

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