Im Leben jedes Menschen spielt die gesprochene Sprache, die der menschlichen Kommunikation zu Grunde liegt, eine große Rolle.
Wie gut ein Mensch mit anderen Menschen kommunizieren kann, hängt oft mit der Geschicklichkeit seiner Sprache zusammen. Die Sprache kann nicht von sich aus geschickt oder ungeschickt sein, alles hängt davon ab, wie geschickt oder ungeschickt ein Mensch mit der Sprache umgeht.
Mit Hilfe der Sprache kann der Mensch den anderen Menschen eine richtige oder falsche Vorstellung von sich bieten. Die Wirkung des Textes wird nicht nur durch die Wortwahl und der Inhalt bestimmt, sondern auch durch das Verhältnis des Redners zum gesprochenen Text oder zum Inhalt des gesprochenen Textes.
Die Menschen benutzen sehr unterschiedliche Mittel um ihre Rede lebendiger zu gestalten: Gestikulation, Mimik, Veränderungen der Stimme u.a., doch es gibt auch andere Mittel, die den Ton, das Verhältnis des Redners zu dem Text deutlich zu machen helfen: die sprachlichen Mittel.
Eines der sprachlichen Mittel, das in der deutschen Sprache und auch in der lettischen Sprache (als auch in vielen anderen Sprachen) für diesen Zweck benutzt wird, sind die Modalpartikeln (MPn).
Für sehr viele Menschen ist der Begriff Modalpartikel (MP) leider vollkommen fremd.
In der Sprachwissenschaft der deutschen Sprache ist über die Partikeln allgemein und die MPn im Besonderen viel geforscht worden, aber in der lettischen Sprache wurden die Partikeln vernachlässigt. Deshalb ist das Ziel der vorliegenden Arbeit Geschichte, Funktion und Übersetzungsmöglichkeiten, sowie die Übersetzungstendenzen der MPn aus der deutschen Sprache in die lettische Sprache anhand von Erich Kästners „Emil und die Detektive“ (1929) und dessen Übersetzungen ins Lettische (1951, 1998) zu untersuchen.
Um sich zu überzeugen, ob die Entwicklung der lettischen Sprache dazu geführt hat, dass die MPn der deutschen Sprache nur sinngemäß und kontextbedingt wiedergegeben werden und ob für die Wiedergabe in der lettischen Sprache hauptsächlich andere Sprachmittel benutzt werden, untersucht die Autorin auch 12 neue, nicht veröffentlichte Testübersetzungen (TÜn) von bestimmten Teilen des deutschen Originaltextes
Wegen der interessanten Geschichte des Originaltextes untersucht die Autorin sowohl die beiden veröffentlichten Übersetzungen (VÜn), als auch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider deutschen Originaltexte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Modalpartikeln
- 1.1. Deutsche Modalpartikeln
- 1.1.1. Bemerkungen zur Geschichte des deutschen Begriffes Modalpartikel
- 1.1.2. Modalpartikeln in den deutschen Grammatiken und in der Fachliteratur (Weydt, Engel, Liefländer-Koistinen)
- 1.2. Lettische Modalpartikeln
- 1.3. Vergleich der häufigesten deutschen und lettischen Modalpartikeln
- 2. Modalpartikeln als Übersetzungsproblem
- 3. Vergleichende Analyse beider deutscher Originaltexte
- 4. Analyse der lettischen Übersetzung des Dokumentationsmaterials
- 4.1. Betrachtung der deutschen Modalpartikel aber
- 4.1.1. Wiedergabe der Modalpartikel aber in den veröffentlichten Übersetzungen des Originaltextes
- 4.1.2. Wiedergabe der Modalpartikel aber in den Testübersetzungen des Originaltextes
- 4.2. Betrachtung der deutschen Modalpartikel denn
- 4.2.1. Wiedergabe der Modalpartikel denn in den veröffentlichten Übersetzungen des Originaltextes
- 4.2.2. Wiedergabe der Modalpartikel denn in den Testübersetzungen des Originaltextes
- 4.3. Betrachtung der deutschen Modalpartikel doch
- 4.3.1. Wiedergabe der Modalpartikel doch in den veröffentlichten Übersetzungen des Originaltextes
- 4.3.2. Wiedergabe der Modalpartikel doch in den Testübersetzungen des Originaltextes
- 4.4. Betrachtung der deutschen Modalpartikeln eben, etwa, mal
- 4.4.1. Wiedergabe der Modalpartikeln eben, etwa, mal in den veröffentlichten Übersetzungen des Originaltextes
- 4.4.2. Wiedergabe der Modalpartikeln eben, etwa, mal in den Testübersetzungen des Originaltextes
- 4.5. Betrachtung der deutschen Modalpartikel eigentlich
- 4.5.1. Wiedergabe der Modalpartikel eigentlich in den veröffentlichten Übersetzungen des Originaltextes
- 4.5.2. Wiedergabe der Modalpartikel eigentlich in den Testübersetzungen des Originaltextes
- 4.6. Betrachtung der deutschen Modalpartikeln ja, vielleicht, wohl
- 4.6.1. Wiedergabe der Modalpartikeln ja, vielleicht, wohl in den veröffentlichten Übersetzungen des Originaltextes
- 4.6.2. Wiedergabe der Modalpartikel ja in den Testübersetzungen des Originaltextes
- 4.7. Wiedergabe der komplettierbaren Modalpartikeln in der lettischen Sprache
- 4.8. Resümee über die veröffentlichten Übersetzungen und Testübersetzungen des Originaltextes
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Verwendung von Modalpartikeln im deutschen Originaltext „Emil und die Detektive" von Erich Kästner und dessen Übersetzung ins Lettische. Das Ziel ist es, die Herausforderungen der Übersetzung deutscher Modalpartikeln ins Lettische zu untersuchen und verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten zu analysieren.
- Die Rolle von Modalpartikeln in der deutschen und lettischen Sprache
- Der Einfluss von Modalpartikeln auf den Ausdruck von Einstellungen und Emotionen
- Die Herausforderungen der Übersetzung deutscher Modalpartikeln ins Lettische
- Die Analyse verschiedener Übersetzungstechniken für Modalpartikeln
- Die Bewertung der Qualität von Übersetzungen im Hinblick auf die korrekte Wiedergabe von Modalpartikeln
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit, die Modalpartikeln, vor und erklärt die Relevanz dieser sprachlichen Elemente für die Kommunikation. Kapitel 1 bietet einen Überblick über deutsche und lettische Modalpartikeln, ihre Funktion und Unterschiede. Kapitel 2 beleuchtet die besonderen Herausforderungen bei der Übersetzung von Modalpartikeln, da sie oft eine komplexe Bedeutungsebene tragen. Kapitel 3 analysiert den Originaltext "Emil und die Detektive" und seine sprachliche Besonderheiten, die für die Übersetzung relevant sind. Kapitel 4 untersucht die lettische Übersetzung des Textes und analysiert die Wiedergabe der deutschen Modalpartikeln in verschiedenen Übersetzungen. Dieses Kapitel beleuchtet auch die Schwierigkeiten und Strategien bei der Übersetzung spezifischer Modalpartikeln. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zieht Schlussfolgerungen über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Übersetzung deutscher Modalpartikeln ins Lettische.
Schlüsselwörter
Modalpartikeln, Übersetzung, Deutsch, Lettisch, "Emil und die Detektive", Erich Kästner, Sprachvergleich, Übersetzungsprobleme, Sprachliche Mittel, Kommunikationsstrategie
- Quote paper
- Laura Ritenberga (Author), 2006, Eine kontrastive Untersuchung der Modalpartikeln in Erich Kästners "Emil und die Detektive" und dessen Übersetzung ins Lettische, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56969