Gerade das immer populärer werdende E-Book hat eine wissenschaftliche Diskussion darüber entfacht, wie elektronische Bücher und anderen Medien den Literaturbetrieb, die Rezipienten und die Wahrnehmung der Literatur verändern. Veränderungen auf diesem Gebiet finden derart schnell statt, sodass aktuelle Forschungsliteratur nur von kurzer Halbwertzeit ist.
Dieser aktuellen Diskussion folgend geht diese Arbeit der Frage nach, ob mit dem Selfpublishing eine Demokratisierung des Literaturbetriebs eingesetzt hat. Dabei beschäftigt sich diese Arbeit ausdrücklich nur mit den Besonderheiten der Populär- bzw. Unterhaltungsliteratur. Wissenschaftliche Literatur, die von der Digitalisierung ebenso betroffen ist, bleibt außen vor.
Im Folgenden werde ich zunächst auf die Entwicklung des Buchs, des Verlagswesens sowie des Buchmarktes unter Berücksichtigung der Digitalisierung eingehen. Danach wird der Fokus auf das Selfpublishing und die aktuelle Marktsituation gelegt, um dann die Frage zu beantworten, ob eine Demokratisierung vorliegt.
Mittels Digitalisierung haben Autoren mittlerweile einen anderen Weg gefunden, ihren Roman, ihr Sachbuch oder ihre Erzählung dennoch zu veröffentlichen – ganz ohne Verleger. Dabei übernehmen die Autoren selbst die typischen Aufgaben des Verlages. Sie erstellen den Buchsatz, schreiben den Klappentext, designen das Cover, betreiben Marketing auf verschiedenen Kanälen, bleiben mit ihren Lesern in engem Kontakt und gestalten die Preisgestaltung völlig autark. Diese Entwicklung wurde insbesondere durch die Digitalisierung und vor allem durch Amazon mit seinem seit 2012 in Deutschland angebotenen Dienst Kindle Direct Publishing vorangetrieben, der es Schriftstellern ermöglicht, ihre Werke, insbesondere als E-Book, direkt auf eigene Faust zu verlegen. Der Markt für Selfpublisher ist mittlerweile so groß, dass der uschtrin-Verlag mittlerweile viermal im Jahr das Magazin der selfpublisher extra für diese Zielgruppe herausgibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Der Trend zum eigenen Buch
- 2. Die Entwicklung...
- 2.1. ...des Buchs
- 2.2. ...des Verlagswesens
- 2.3. ...des Buchmarkts durch die Digitalisierung
- 3. Das Selfpublishing...
- 3.1. Begriffsbestimmung und Entstehungsprozess..
- 3.2. Zahlen und Daten / Rahmenbedingungen
- 3.3. Books on Demand
- 3.4. Gründe für das Selfpublishing...
- 4. Plattformen für Selfpublisher.
- 4.1. Kindle Direct Publishing.
- 4.2. neobooks..
- 4.3. tredition.......
- 5. Auswirkungen auf den Literaturbetrieb..
- 5.1. Die Verlage....
- 5.2. Leser und Autoren
- 6. Demokratisierung des Literaturbetriebs.
- 7. Fazit.....
- Die historische Entwicklung des Buchs und des Verlagswesens
- Das Selfpublishing als ein neues Veröffentlichungsmodell
- Die verschiedenen Plattformen und Möglichkeiten des Selfpublishings
- Die Auswirkungen des Selfpublishings auf Verlage, Leser und Autoren
- Die Frage der Demokratisierung des Literaturbetriebs durch das Selfpublishing
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Selfpublishings und analysiert dessen Einfluss auf den Literaturbetrieb im Kontext der Digitalisierung. Sie widmet sich dabei insbesondere der Frage, ob das Selfpublishing zu einer Demokratisierung des Literaturbetriebs geführt hat.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Selfpublishings ein und stellt die Relevanz der Digitalisierung für den Literaturbetrieb dar. Kapitel 2 beleuchtet die historische Entwicklung des Buchs, des Verlagswesens und des Buchmarkts, um die Rahmenbedingungen für das Selfpublishing zu verstehen. Kapitel 3 definiert den Begriff des Selfpublishings, untersucht Zahlen und Daten sowie die Rahmenbedingungen des Marktes, und beleuchtet die Motive von Selfpublishern. In Kapitel 4 werden wichtige Plattformen für Selfpublisher wie Kindle Direct Publishing, neobooks und tredition vorgestellt. Kapitel 5 befasst sich mit den Auswirkungen des Selfpublishings auf den Literaturbetrieb, insbesondere auf Verlage, Leser und Autoren.
Schlüsselwörter
Selfpublishing, Digitalisierung, Literaturbetrieb, Demokratisierung, Verlagswesen, E-Book, Kindle Direct Publishing, neobooks, tredition, Autoren, Leser, Verlage, Populärliteratur.
- Quote paper
- Julia Ziegert (Author), 2019, Demokratisierung des Literaturbetriebs anhand des Selfpublishings. Der Trend zum eigenen Buch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584235